04.09.2020 - 07:45 Uhr
Pollita
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Pollita
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Wie duftet Perfektion?
Perfektion? Gibt es das überhaupt? Was ist perfekt? Wie sieht es aus und wie duftet perfekt? Das Extrait meines Lebensduftes Cašmir von Chopard, das nun nach langer Suche auch Teil meiner Sammlung ist, ist auf alle Fälle olfaktorisch sehr nach an der Perfektion für mich.
Cašmir ist heute kein Duft mehr, der mit Luxus assoziiert wird. War er zu meiner Jugend schon als Eau de Parfum sehr teuer und für mich, damals noch Schülerin, nahezu unbezahlbar, findet man diesen ehemaligen Traumduft des Schweizer Uhren- und Schmuckherstellers heute in den untersten Regalen der Drogerie sowie auf den Wühltischen zum kleinen Preis.
Das ist natürlich nicht der Cašmir von damals. Es handelt sich um eine Reformulierung, die ich immer noch nicht selbst erschnuppert habe und das – Gott bewahre – auch gar nicht will. Mir genügen diverse Dupes, die ich kennen lernen durfte, die der aktuellen Formel sehr nahe kommen sollen. Und ja, wenn die neue Formel in etwa in diese Richtung geht, dann verstehe ich auch die oft massive Ablehnung, die diesem Duft heute entgegen gebracht wird.
Kennt man allerdings die Vintage-Version dieses Dufts oder gar das Extrait, das diesen Duft in seiner allerschönsten Form wiedergibt, dann kann man ihn eigentlich nur lieben. Vom Extrait träumte ich bereits als junge Frau. Doch als ich ihn mir dann nach Schule und Studium hätte leisten können, war er schon nicht mehr erhältlich.
Das Extrait zeichnet sich ebenso wie das Vintage-EdP durch einen wunderbar fruchtigen Start aus. Diese Pfirsichnote bei Cašmir habe ich immer von ganzem Herzen geliebt. Ein süßer, saftiger, Pfirsich – zum Reinbeißen schön. Die Blüten arbeiten mehr im Hintergrund und nehmen dem Duft das Attribut eines typischen, orientalischen Blütenwummsers, denn wäre Cašmir das, hätte ich vermutlich nicht so leicht den Zugang zu ihm gefunden. Wer sich ebenso etwas bedeckt hält, ist die Kokosnuss. Nicht meine liebste Freundin im Duft, doch hier kann man sie lediglich erahnen und genau das genügt mir. Denn insbesondere die ausgeprägte Kokosnote empfinde ich bei diversen Dupes leider als sehr störend.
Je länger der Duft auf der Haut ist, desto potenter wird die Vanillenote. Beim Extrait wird diese noch feiner von den Hölzern, Patch und Amber im Zaum gehalten, als beim EdP, sodass wir niemals in die Richtung eines bonbonhaften oder lebensmittelechten Duftes abbiegen. Cašmir in dieser Formel war und ist auch kein Gourmand, sondern ein sinnliches, sehr feminines, orientalisches Parfum. Es wurde von Michel Almairac zu einer Zeit kreiert, in der orientalische Düfte noch nicht durch eine vordergründige Oud-Note geprägt waren. Neben dem Pfirsich liebe ich an Cašmir insbesondere diese bezaubernde Vanille-Patchouly-Kombination, die ich so niemals wieder in einem Parfum wahrgenommen habe.
Das, was das Extrait für mich ausmacht, das kann man nicht kopieren. Das ist so unfassbar schön, dass ich fast behaupten würde, es ist perfekt.
Cašmir ist heute kein Duft mehr, der mit Luxus assoziiert wird. War er zu meiner Jugend schon als Eau de Parfum sehr teuer und für mich, damals noch Schülerin, nahezu unbezahlbar, findet man diesen ehemaligen Traumduft des Schweizer Uhren- und Schmuckherstellers heute in den untersten Regalen der Drogerie sowie auf den Wühltischen zum kleinen Preis.
Das ist natürlich nicht der Cašmir von damals. Es handelt sich um eine Reformulierung, die ich immer noch nicht selbst erschnuppert habe und das – Gott bewahre – auch gar nicht will. Mir genügen diverse Dupes, die ich kennen lernen durfte, die der aktuellen Formel sehr nahe kommen sollen. Und ja, wenn die neue Formel in etwa in diese Richtung geht, dann verstehe ich auch die oft massive Ablehnung, die diesem Duft heute entgegen gebracht wird.
Kennt man allerdings die Vintage-Version dieses Dufts oder gar das Extrait, das diesen Duft in seiner allerschönsten Form wiedergibt, dann kann man ihn eigentlich nur lieben. Vom Extrait träumte ich bereits als junge Frau. Doch als ich ihn mir dann nach Schule und Studium hätte leisten können, war er schon nicht mehr erhältlich.
Das Extrait zeichnet sich ebenso wie das Vintage-EdP durch einen wunderbar fruchtigen Start aus. Diese Pfirsichnote bei Cašmir habe ich immer von ganzem Herzen geliebt. Ein süßer, saftiger, Pfirsich – zum Reinbeißen schön. Die Blüten arbeiten mehr im Hintergrund und nehmen dem Duft das Attribut eines typischen, orientalischen Blütenwummsers, denn wäre Cašmir das, hätte ich vermutlich nicht so leicht den Zugang zu ihm gefunden. Wer sich ebenso etwas bedeckt hält, ist die Kokosnuss. Nicht meine liebste Freundin im Duft, doch hier kann man sie lediglich erahnen und genau das genügt mir. Denn insbesondere die ausgeprägte Kokosnote empfinde ich bei diversen Dupes leider als sehr störend.
Je länger der Duft auf der Haut ist, desto potenter wird die Vanillenote. Beim Extrait wird diese noch feiner von den Hölzern, Patch und Amber im Zaum gehalten, als beim EdP, sodass wir niemals in die Richtung eines bonbonhaften oder lebensmittelechten Duftes abbiegen. Cašmir in dieser Formel war und ist auch kein Gourmand, sondern ein sinnliches, sehr feminines, orientalisches Parfum. Es wurde von Michel Almairac zu einer Zeit kreiert, in der orientalische Düfte noch nicht durch eine vordergründige Oud-Note geprägt waren. Neben dem Pfirsich liebe ich an Cašmir insbesondere diese bezaubernde Vanille-Patchouly-Kombination, die ich so niemals wieder in einem Parfum wahrgenommen habe.
Das, was das Extrait für mich ausmacht, das kann man nicht kopieren. Das ist so unfassbar schön, dass ich fast behaupten würde, es ist perfekt.
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