L'Aimant 1927 Extrait de Parfum

L'Aimant (Extrait de Parfum) von Coty
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7.5 / 10 54 Bewertungen
Ein Parfum von Coty für Damen, erschienen im Jahr 1927. Der Duft ist blumig-pudrig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt. Der Name bedeutet „der Magnet”.
Aussprache
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Duftrichtung

Blumig
Pudrig
Süß
Animalisch
Frisch

Duftnoten

JasminJasmin RoseRose VanilleVanille SandelholzSandelholz OrchideeOrchidee

Parfümeure

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Duft
7.554 Bewertungen
Haltbarkeit
6.940 Bewertungen
Sillage
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Flakon
6.650 Bewertungen
Eingetragen von Blanche, letzte Aktualisierung am 27.02.2024.

Rezensionen

6 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Florblanca

1143 Rezensionen
Florblanca
Florblanca
Top Rezension 15  
Der Magnet oder doch der Liebhaber? Das Extrait macht klar, warum der Duft MAGNET heißt!
Ja, was hat man sich bei Coty bei dieser Namensgebung wohl gedacht? ...das hab ich mich gefragt, als ich im November 2011 die oben abgebildete Version von L'Aimant kennengelernt und getestet habe.

Liebhaber heißt auf französisch "amant", Magnet "aimant", und genau das ist mit L'Aimant gemeint. Der Werbeslogan hieß seinerzeit "To be a magnet, wear a magnet". Ein Magnet! Die Anziehungskraft, die dieser Duft von einer Frau getragen auf das männliche Geschlecht ausüben dürfte.

Im November schrieb ich: "Es ist ein ausgesprochener Frauenduft, dazu trägt diese extrem feminine Note bei, die beinahe etwas schrill zu Beginn wirkt, sich dann aber beruhigt." Doch die schrille, stechende Note, die ich bei der o.g. Version festgestellt habe, ist bei der von mit jetzt getesteten Version - etwa aus den 60ern - Bild s.u.) nicht vorhanden.

Im Gegenteil, die Kopfnote zeigt eine wunderbare, blumige Weichheit, allerdings auch eine animalische Note, ich tippe hier auf Moschus. Daher bin ich mehr als sicher, dass die Duftpyramide hier nicht komplett ist, ja nicht komplett sein kann! Denn schon diese Kopfnote weist auf die Sinnlichkeit dieses Duftes hin.

L'Aimant gibt es seit 1927, also sechs Jahre nach "Emeraude". Mit Fug und Recht kann man sagen, dass die von Francois Coty herausgebrachten Düfte fast alle die große Eleganz der damaligen Zeit verkörperten und noch immer verkörpern. Die letzten Reformulierungen haben nur noch einen Hauch dessen gezeigt, was diese Düfte früher einmal innehatten: Größe, Eleganz, Tradition und Moderne, eine unglaublich sinnliche Weiblichkeit und eine Zeitlosigkeit, die auch große Parfums wie Guerlain oder Chanel besitzen.

Das Haus Coty fertigt die Fracois Coty Düfte bereits seit den 80ern des letzten Jahrhunderts nicht mehr, sondern konzentriert sich - wie z.B. auch Puig in Spanien - auf Lizenzdüfte für Stars und Starlets, und solche, die sich dafür halten. In den USA - dem Sitz von Coty - ist das wohl DAS große Geschäft, doch ich glaube, hier in Europa, haben wir noch Sinn für das, was ein Parfum einmal war: ein duftendes Juwel.

Die im Bild oben gezeigte, reformulierte Version ist m.E. die schlechteste aller L'Aimant Versionen. Sie wirkt auf mich doch ein wenig "aus einer anderen Zeit", ohne dass ich ihn als altmodisch abtun möchte. Das würde ihm nicht gerecht, wohl aber den 80er Jahren!

Die älteren Versionen (Vintage) zeigen eine andere Duftseite. Immer noch sehr erwachsen - L'Aimant ist kein Duft für junge Mädchen - ist es ein Duft für die gestandene Frau, die Blütendüfte mag, aber nicht die Kitschigkeit heutiger Blumendüfte abdriften möchte.

L'Aimant zeigt die gewisse Eleganz und Noblesse, die seinerzeit den meisten Parfumeuren selbstverständlich war, und auch in den Düften von Lucien Lelong, Hubigant oder Le Galion und ähnlichen zu spüren ist.

Die üppige Blumenpracht, die sich m. E. keinesfalls nur auf Jasmin, Orchidee und Rose beschränken kann, öffnet sich bereits nach den ersten 5 Minuten und hält extrem lange. Der Duft hat demnach eine immense Haltbarkeit. Mit der Projektion des EdT ist es jedoch nicht ganz so üppig, die Umgebung dürfte den Duft recht dezent wahrnehmen, aber als sehr weiblich, anziehend empfinden.

Ganz anders das Extrait. Die floralen Noten sind hier so perfekt verwoben, dass keine der Blüten einzeln wahrnehmbar ist. Das Extrait ist von einer solch exzellenten Qualität, dass dieses L'Aimant der schönste meiner Coty Düfte ist. Seine Blumigkeit wird in Les Muses wieder aufgegriffen, jenes besitzt aber nicht die Lieblichkeit und gleichzeitig unglaubliche Noblesse und Weiblichkeit des L'Aimant Extrait.

Dass ich diesen Duft erwischt habe, erscheint mir noch immer als großes Glück. Es handelt sich immerhin um einen Lalique Flakon und der Flakon war bei Ankunft noch original verschlossen und versiegelt. Ich konnte es kaum glauben, zumal der Preis in einem Niveau lag, das für mich noch realisierbar war.

L'Aimant und ganz besonders das L'Aimant Extrait hat was ganz besonderes, etwas erotisch weibliches, sehr anziehendes und ist dabei nur sehr begrenzt süß, dies vor allem beschränkt auf die Kopfnote. Die Haltbarkeit und die Sillage des Extrait ist wie erwartet sehr gut. Dennoch ist die Projektion so gehalten, dass auch die Umgebung den Duft als wunderschön empfindet.

Zum Ende hin wird L'Aimant sehr weich, behält aber den Blumeneindruck bis zum Schluss, ergänzt durch eine weiche Moschusnote und Vanille.

Die leicht stechende Note der oben gezeigten Version hat mir Kopfschmerzen bereitet und ich habe lange überlegt, mir den Duft zuzulegen. Ich tat es dennoch, habe jedoch auf ältere Versionen zurückgegriffen und bin sehr froh über diese Wahl.

Wundervoll, dass ich diese Erfahrung machen durfte und die Möglichkeit habe, diesen fast schon hundert Jahre alten Duft kennen lernen und tragen zu können.

L'Aimant war nach Emeraude mein zweiter Coty und meine Forscherinneninstinkte wurden für dieses Haus geweckt. Da gibt es noch Paris, Jasmin de Corse, L'Origan, und natürlich den unvergesslichen Chypre. Paris und L'Origan sind inzwischen auch bei mir eingezogen, ebenso wie Les Muses, Muse und La Rose de Jacqueminot.

Je mehr Düfte von Francois Coty ich kennengelernt habe, um so mehr begeistern sie mich und um so mehr bedaure ich, dass diese Düfte nicht mehr hergestellt werden. Francois Coty hat seinen Ehrenplatz in der Welt der Parfümerie absolut zu Recht!
2 Antworten
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Serenissima

1053 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Top Rezension 12  
Scherben bringen Glück!
Das erlebte auch François Coty, als er damals (1904?) seinen neuen Duft „La Rose Jacqueminor“, ein Kunstwerk aus Veilchen- und Rosenduft, zur Einführung im Pariser Kaufhaus „Le Louvre“ vorstellte.
Beide fanden nicht die erwartete Aufmerksamkeit des Publikums und das ärgerte diesen Herrn maßlos.
Zornig über diese Behandlung zerschmetterte M. Coty einen Flacon dieses Duftes auf dem Boden; dieser zersprang und „La Rose Jacqueminor“ verbreitete sich reich- und nachhaltig:
François Coty und sein Duft hatten die gewünschte Aufmerksamkeit und dieser Duft seine wahre Geschichte.
So sollen übrigens auch die Schwestern Marie und Anna Carstens vorgegangen sein, als sie am 24. Mai 1910 das Stammgeschäft der „Parfümerie Douglas“ am Am Neuen Wall in Hamburg eröffneten.
Als junge Frauen und Unternehmerinnen in dieser Zeit musste ihnen etwas einfallen, damit sie wahrgenommen und die „Parfümerie Douglas“ gegenüber der Warenhäuser Karstadt und Tietz mit deren international bestückten Parfümabteilungen bestehen konnte.
So beschlossen sie, nicht nur Düfte, sondern „Düfte und Geschichten“ anzubieten; daraus entstand innerhalb weniger Jahren eine Art „Duft-Salon“ mit entsprechenden Veranstaltungen:
Nicht nur Düfte und ihre Geschichten wurden vorgestellt, auch Duft bezogene Literatur und Musik wurden unterhaltsam dargeboten.
(s. hierzu: „Die Douglas-Schwestern“, Roman von Charlotte Jacobi (Synonym der Autoren Eva-Maria Bast und Jørn Precht.)

Und so bekommt nun auch das bei mir schon so lange auf der Kommentar-Warteliste verharrende Duftkunstwerk „L’Aimant“ von François Coty und Vincent Roubert endlich seine Geschichte.
Manches dauert eben etwas länger und die Marke Coty hat ja immer noch ihren Wert in der Duftwelt.
Denn auch nachdem Hubert Graf von Ornano und Gründer der Marke „Sisley“ das Unternehmen von Cotys Erben übernahm und zusammen mit drei anderen Aktionären „Lancôme“ (mit der d’Ornano-Rose als Markenzeichen) gründete, schlängt das Duft-Herz von François Coty im Konzern „L’Oréal“ weiter.

Aber nun endlich zu „L’Aimant“ = "Der Magnet".
Und magnetisch ist diese Duftkomposition aus dem Jahre 1927 immer noch, auch wenn sie ihre Herkunft aus der ersten großen Ära der Düfte in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts nicht verleugnen kann.
Natürlich begrüßt ein Aldehyde-Leuchtfeuer; wie könnte es anders sein! Denn nachdem Coco Chanel diese als Bestandteil ihres legendären Duftes „N°. 5“ das erste Mal präsentierte, ging es nicht mehr ohne!
Ich liebe diese Duft-Feuerwerk Veranstalter und auch hier strahlen also Bergamotte- und Pfirsichnoten, gemeinsam mit dem Charme von Neroli um die Wette: Welch eine Dufteröffnung und gleichzeitig das Tor zu all den Schönheiten, die uns noch erwarten!
Denn jetzt entfalten sie alle Facetten ihres Dufts: Der weißblühende Jasmin in voller Sinnlichkeit, die edle Weiblichkeit der Rose, die sommerlich umarmende Heiterkeit von Ylang-Ylang.
Die noble Orchidee wirft ihr Pudernetz aus und baut so die Brücke zur ihr verwandten Vanille, deren erotisch-warmer Duftfluss vom Tonkabohnen-Aromen durchsetzt ist.
Moschus unterstreicht diese leicht animalische Anmutung noch, die ihren Höhepunkt im bekanntlich eher maskulinen Odeur des Sandelholzes findet.
Zedernholz vervollständigt gekonnt die Magie von „L’Aimant“.

Ich unterliege immer wieder gern der Anziehung dieser charmanten fast einhundertjährigen Duftdame, deren Weiblichkeit, Stil und „Savoir Vivre“ und folge wie immer fasziniert den lebendigen Geschichten, die Düfte erzählen können.
Deshalb dürfen wir diese großartigen und bewundernswerten Geschöpfe im Wirbel aller „Nachgeborenen“ nicht vergessen.
Ihre klassische Ausstrahlung schmückt uns noch heute!
4 Antworten
2.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Daneh

18 Rezensionen
Daneh
Daneh
Sehr hilfreiche Rezension 9  
Wer war zuerst da? Das Ei, das Huhn oder der Eier Dieb?
Wer von den drei Schönheiten, die die gleiche Kopfnote haben und aus unterschiedlichen Häusern kommen zuerst da war, und wer sich wann von wem hat “inspirieren“ lassen (und da noch im Hintergrund heimlich mitgemischt hat), werden wir wohl nie erfahren. Aber bevor ich L´Aimant beschreibe, komme ich nicht um einen kleinen Vergleich herum.

Ich hatte neulich etwas Zeit und Langeweile (Eier Fest) und habe Dank einer Parfumo eine kleine Abfüllung vom hellsten Stern am Parfumo-Himmel käuflich erworben und kam auf die Idee, drei Kandidaten (das goldene Ei, das Hähnchen und den Eier Dieb) zeitgleich zu testen. Damit war ich dann einige Stunden beschäftigt.

Wie bei einer Blindverkostung von Wein habe ich mir fest vorgenommen, die Preise (ca. 17 Euro, 70 Euro, 250 Euro), die Qualität (bei allen gut) und die Verpackung (der schöne runde Flakon mit dem schwarzen Stern, den ich so gerne hätte, die stilvolle, eckige Glasflasche mit der Nummer und dann dieser 80er-Jahre-Sprüher, den, gäbe es ihn in gaaaaaanz billigen 1 Euro Läden, noch Staub ansetzen würde, und, weil nicht pink oder lila, da so lange stehen würde bis er von alleine am Plastikregal festpappt) außer Acht zu lassen.

So, der erste Dufteindruck von L´Aimant: Eine Ähnlichkeit mit Chanel Nr. 5 ist unverkennbar. Der zweite, mit Blick auf den Sprüher in der rechten Hand: Da gab es doch mal so Duftfälschungen, eine Liste mit 138 Parfüms, die kosteten alle 9,95 DM und Chanel Nr. 5 wurde ganz schlecht nachgemacht. Dieser Gedanke kommt aber nur ganz kurz auf und das alleine ist der olle Sprüher schuld. Als nächstes folgen seifige Noten, aber nicht die von der unangenehmen Sorte. Kurz ist soviel von ? da, dass ich es kaum vom Kopf verarbeiten kann, bevor sich alle Zutaten perfekt miteinander verbinden und ein weicher, eleganter und für mein Empfinden sehr “teurer“ und strahlender Duft entsteht. Dieser riecht förmlich nach Geld. 30 Minuten später kommt das, was ich als “das Leckere“ beschreiben würde und mich letzten Endes nicht mehr loslässt (das, was z. B. Vega nicht hat und auch nicht braucht). Mit steigender und abnehmender Körperwärme verändert sich der Duft ständig (dieser Facettenreichtum fehlt z. B. bei Chanel Nr. 5 ab einem gewissen Zeitpunkt). Ist L´Aimant von meinen drei Testkandidaten mein Favorit? Nein, natürlich nicht! Aber es sind definitiv 3 Schwestern.

Wer kann nun dieses Parfüm tragen? Ältere Frauen, jüngere Frauen, reiche Frauen, wunderschöne Bräute an einem Sommertag im weißen Brautkleid? ICH an einem Sommertag im Büro (mit schwarzen Stoffshorts und modischer, weißer Bluse mit kleinem Stehkragen, dazu flachen Sandaletten und locker hochgebundenen Haaren), eine schöne blonde Frau im kleinen schwarzen, die nicht nach der allseits bekannten Nummer duften möchte?

Mein Fazit: Ein 1A-Wein in einem Tetra-Pack zum Ramschpreis, der sich sein Image nicht aussuchen konnte und von mir gerne an Sommertagen getragen wird, weil ich alle anderen Faktoren s. o. bei diesem Test ein für alle Mal ausgeblendet habe.
5 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Gerdi

28 Rezensionen
Gerdi
Gerdi
Sehr hilfreiche Rezension 7  
Eingefangener Sonnenschein !
Auf der Suche nach dem berühmten Chypre von Coty habe ich als „Beigabe“ eine Vintage-Version vom L’aimant erhalten.
Welches Glück!
Mein Parfum lässt sich aufgrund der Flakongestaltung auf die 1960er Jahre bestimmen; dieser Schütt-Flakon, der noch den diagonalen, original Jugendstil-Schriftzug trägt, aber schon mit einem merkwürdigen, kronenähnlichen Schraubverschluss verziert ist, kommt vermutlich aus den USA.

Ich habe die Beurteilungen hier gelesen, und bin sehr erstaunt, doch einen völlig anderen Duft anzutreffen.
Das Parfum ist alt! Entwickelt 1927! Genau die Zeit, als Aldehyde erstmalig in der Parfümerie eingesetzt wurden. Davon kann ich in meiner Version nicht die Spur wahrnehmen.

Ein gewaltiger, köstlicher Blüteneindruck ist das erste Bild; nichts, was die hier genannte Duft-Pyramide verheißt, sondern ohne einzelne Elemente definieren zu können, ist es für mich einfach der Inbegriff von Parfum: SCHÖN!

Etwas laut zunächst, aber nicht verwegen, sehr weiblich, mit einer sich sanft entwickelnden Note von Sandelholz, die sich zum Ende des Verlaufs noch mehr Dominanz erkämpfen wird.

Jetzt muss ich gegen eine gewisse Sentimentalität ankämpfen: Ein licht-weißer Jasmin projiziert plötzlich Erinnerungen an laue Sommernächte.
Unendlich Schön!
…nun muss ich mich doch revidieren: Eine zarte, sehr feine, seifige Note könnte vielleicht doch auf synthetische Inhaltsstoffe hindeuten?

Dann kommt die Vanille! Vanille vom Feinsten! Echt und unendlich schön!
Lange haltend, immer da!

Gute sechs bis sieben Stunden darf man genießen. Die Sillage ist nur anfangs kräftig, aber nie aufdringlich.

Blöd war ich, immer nach DER Vanille zu suchen, dem Parfum-Titel ‚Vanille’ zu folgen. Viele teure und sehr unbefriedigende Ergebnisse hätte ich mir sparen können. Hier ist sie ja, und hat seit über achtzig Jahren auf mich gewartet!

Dieser goldene Duft ist ein perfekt gemachtes Parfum, für alle Altergruppen geeignet und bestimmt eher ein Sommerduft.

Aber wenn einen die grau-feuchte Novemberkrise packt, hat man immer ein bisschen Sonnenschein aus der Flasche parat…
1 Antwort
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Furo

25 Rezensionen
Furo
Furo
Hilfreiche Rezension 7  
Eine Zeitreise der besonderen Art
Letztens bekam ich ein Päckchen. Ich lasse mich von Zeit zu Zeit von meinen Verwandten beschenken, mit Dingen die ich hier nicht hab, aus dem Süden der USA. Darunter waren zwei Düfte, L`Aimant und L`Origan - keine Bange der ist auch noch dran zu gegebener Zeit:)

Bleiben wir erst mal beim "Magneten", oder sollt ich sagen Hypnotiseur?

L`Aimant beginnt mit Aldehyden, so vielen das es einem schwindelt. Wenn der erste Schwung verflogen ist, oh, was dann folgt ist wunderbar. Ich bin zwar ein Chyprefan, aber das? Ist himmlisch, altmodisch und traumhaft. Ein silberner Staub im Sonnenschein.

Nach den Aldehyden öffnet die Kopfnote mit leicht, bitteren Neroli und Bergamotteschalen, weißem Pfirsich. Dabei kommt eine Rosennote mit die ich so noch nie gerochen hatte. Eine echte voll gefüllte L`Aimantrose. Das ist eine Züchtung des frühen 19 Jahrhunderts, in blas Rosa. Es duftet wirklich wie eine alte Gartenrose, fein mit leichtem Puder ohne das Stechende.

Der Rosenakkord wird sich bis zur Basis immer wieder melden. Er tritt zurück hinter Magnolien und Geranium, Ylang-Ylang bringt eine helle leise Süße mit, der Jasmin eine leichte Schärfe. Von der Basis ist eine feine Vanille mit Zeder und Sandel für einen Puder vom feinsten verantwortlich. Es duftet kostbar. Ein leiser Hauch von Vetiver und Moschus geben Frische und trockene Kühle. L`Aimant ist ein Duft in Pastell, weich, feminin, mit einer kühlen eleganten Distanz. Fast schon ein Tagtraum von alten Gärten, mit Bäumen beschattet und einem Glas kühler Zitronenlimonade, umschmeichelt von leisen Windzügen. Bienensummen, knorrige Holzveranden und einfachem Baptistkleid mit Mouselineinsatz. Wer sich im Sommer die Zeit zum Müßiggang nimmt sich zurückerinnert an Reifenschaukeln an Kirschbäumen, der alten Zinkwanne für die Füße rein wird in L`Aimant die Flüstererin finden. Sie wird erzählen von Gartenfesten in weißen leichten Kleidern, Leinenhemden, Panamahüten und durchgeschwitzen Stetsons. Einer Zeit als man in Europa es schick fand Nylons zu tragen selbst im Sommer, während man in Lousiana nie Strümpfe trug ausser zum Kirchgang. Von hölzernen Klappläden und riesigen Deckenventilatoren. Blühbäume mit betörendem Duft wie den allgegenwärtigen Sycomoren, Magnolien und Weißahorn. Entferntem Traktorgdröhne und einer Bimmelglocke an der Haustüre die nie verschlossen war. Damen durften noch Damen sein, auch wenn die abgearbeiteten Hände in Spitzenhandschuhen versteckt wurden. Männer waren Gentlemann, ob barfuss oder im Leinenjacket. Aus dieser Zeit weht uns L`Aimant an. Gott sei dank kenne ich noch einige Fleckchen wo diese Äera sich bis ins Jetzt gerettet hat, an heißen Sommertagen. Mit L`Aimant kann sich jeder mal dahinbeamen oder es Teil seines Lebens werden lassen.

Ein wundervoll bitter süßer Duft, verhalten und elegant auf seine ganz eigene Art. Für mich ist er einmalig.
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Weitere Rezensionen

Statements

4 kurze Meinungen zum Parfum
FabistinktFabistinkt vor 2 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Pudrig-eleganter Moschusduft mit Blumennoten. Eröffnet mit ein paar wenigen Aldehyden, wird dunkel-seifig und hält und hält und hält.
6 Antworten
SerenissimaSerenissima vor 2 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Charme der Vergangenheit: schmeichelnd, lockend = weiblich! Coty malt mit Blütenklassikern auf holziger Vanillebasis ein reizvolles Duftbild
3 Antworten
AzuraAzura vor 3 Jahren
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Im klaren aldehydischen Meer verbergen sich, zwischen rosenroten Orchideen-Riffen, in perlmutten glänzenden Muscheln Tahiti-Vanilleperlen.
11 Antworten
BellaDiva63BellaDiva63 vor 4 Jahren
Wirklicher Klassiker, Coty steht für Qualität, zeitlose Eleganz. Sehr feminin u. mit unglaublicher Strahlkraft, mir geht das Herz auf......
0 Antworten

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