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Top Rezension
Dune, der Wüstenplanet
Wie ich bereits in meiner Antwort auf Medusa00s Rezension schrieb: Bei Dune bin ich gedanklich immer sofort beim Wüstenplaneten. Obwohl ich weder den Klassiker aus dem Jahre 1984 noch das aufwändige Remake aus dem Vorjahr jemals gesehen habe. Und ich bin Science-Fiction eigentlich sehr zugetan. Als der Duft 1991 auf den Markt kam, war auch der Film nahezu überall hoch im Kurs. Eine meiner Freundinnen trug damals das Eau de Toilette und sie sprach den Duftnamen dieses Franzosen immerzu englisch, wie auch den gleichnamigen Film, aus. Als ich unlängst die Chance bekam, auch das Parfum kennenzulernen, habe ich mich riesig gefreut.
Es ist einfach nur wunderschön und es ist mal wieder unbegreiflich, wie man so ein Juwel einstellen kann. Doch warum assoziiere ich damit den Wüstenplaneten? Es kann ja nicht nur am Namen liegen. Tut es auch nicht, denn Dune ist für mich ein typischer Orientale der Achtziger und Neunziger Jahre. Auch wenn die Pyramide nichts dergleichen aufzeigt, nehme ich Dune als einen echten Gewürzkracher wahr. Freilich ist Dune ein vordergründig floraler Duft und auch einige, aus der Welt der Chypredüfte bekannte Eindrücke erweckt dieses sinnliche Parfum bei mir. Last but not least sind ordentlich Harze im Spiel. Im ersten Moment muss ich einen Gewürzmarkt am Rande der Wüste denken. Und ich bilde mir außerdem ein, getrocknete Früchte erschnuppern zu können, die dort ebenso veräußert werden.
Ich frage mich ja immer, warum Orientalen damals so geduftet haben und heute so komplett anders sind. War ein Duft wie Dune das Bild, das die westliche Welt vom Orient hatte? Oder waren Oud, Safran und Co. einfach noch nicht bei uns angekommen? Waren diese Duftnoten Ende der Achtziger gar zu schwierig und komplex für Mitteleuropa? In arabischen Ländern wurden solche Düfte vermutlich schon überall getragen und wir möglicherweise sogar belächelt, weil wir Düfte wie KL, Dune, Cašmir oder Alchimie als orientalisch deklarierten. Wer weiß?
Für mich passt dieses Bild des Wüstenplaneten für diesen wunderschönen Klassiker aus den Neunzigern einfach perfekt. Müsste ich einen passenden Duft für die Verfilmung aus dem Jahr 2021 wählen, dann wäre es vielleicht Andy Tauers L’Air du Desert Marocain oder tatsächlich ein Oud-Duft. Ich persönlich bevorzuge bis heute diese, ich nenne sie mal, westlich geprägten Orientalen. Und ich fände es sehr schön, wenn die moderne Parfümerie Kompositionen wie diese heute manchmal wieder aufgreifen würde.
Das wars für heute von Throwback-Polly. Ganz lieben Dank an 0815abc, dass ich diesen feinen Klassiker testen durfte. Und die Filme muss ich mir jetzt auch endlich mal anschauen.
Es ist einfach nur wunderschön und es ist mal wieder unbegreiflich, wie man so ein Juwel einstellen kann. Doch warum assoziiere ich damit den Wüstenplaneten? Es kann ja nicht nur am Namen liegen. Tut es auch nicht, denn Dune ist für mich ein typischer Orientale der Achtziger und Neunziger Jahre. Auch wenn die Pyramide nichts dergleichen aufzeigt, nehme ich Dune als einen echten Gewürzkracher wahr. Freilich ist Dune ein vordergründig floraler Duft und auch einige, aus der Welt der Chypredüfte bekannte Eindrücke erweckt dieses sinnliche Parfum bei mir. Last but not least sind ordentlich Harze im Spiel. Im ersten Moment muss ich einen Gewürzmarkt am Rande der Wüste denken. Und ich bilde mir außerdem ein, getrocknete Früchte erschnuppern zu können, die dort ebenso veräußert werden.
Ich frage mich ja immer, warum Orientalen damals so geduftet haben und heute so komplett anders sind. War ein Duft wie Dune das Bild, das die westliche Welt vom Orient hatte? Oder waren Oud, Safran und Co. einfach noch nicht bei uns angekommen? Waren diese Duftnoten Ende der Achtziger gar zu schwierig und komplex für Mitteleuropa? In arabischen Ländern wurden solche Düfte vermutlich schon überall getragen und wir möglicherweise sogar belächelt, weil wir Düfte wie KL, Dune, Cašmir oder Alchimie als orientalisch deklarierten. Wer weiß?
Für mich passt dieses Bild des Wüstenplaneten für diesen wunderschönen Klassiker aus den Neunzigern einfach perfekt. Müsste ich einen passenden Duft für die Verfilmung aus dem Jahr 2021 wählen, dann wäre es vielleicht Andy Tauers L’Air du Desert Marocain oder tatsächlich ein Oud-Duft. Ich persönlich bevorzuge bis heute diese, ich nenne sie mal, westlich geprägten Orientalen. Und ich fände es sehr schön, wenn die moderne Parfümerie Kompositionen wie diese heute manchmal wieder aufgreifen würde.
Das wars für heute von Throwback-Polly. Ganz lieben Dank an 0815abc, dass ich diesen feinen Klassiker testen durfte. Und die Filme muss ich mir jetzt auch endlich mal anschauen.
33 Antworten


Oder einfach ungewohnt?
Manche liebe ich inzwischen, wie Casmir, mit anderen wie Obsession tu ich mir heute noch schwer.
Ich werde nie vergessen, wie ihr ein noch fast voller Flakon im Bad aus dem Regal gefallen ist, weil unser Vermieter es mit den Renovierungsarbeiten absolut übertrieben hatte...
Ich erinnere mich noch lebhaft an genau diese Komponente. Wie ich ihn heute wahrnehmen würde, wäre schon mal interessant.
Das ist ansonsten nicht mein Parfumplanet ;)
:-))
Das Dune Extrait (das ich für mich immer französisch ausspreche, weil ich u.a. den Film nicht kenne) finde ich ganz wunderbar. Extraits sind aber eh immer ganz besonders.
Ich kenne die 1984 Version von David Lynch. Die Neuverfilmung, von Denis Villeneuve leider noch nicht, muss ich aber nachholen ;).. Und jetzt werde ich dann wohl beim Schauen an Deine wunderbar beschriebene Rezension denken.
Ich glaube Oud&Co. waren damals ein Wagnis für Dufthäuser, weil die westlichen Nasen nicht auf diese ungewöhnlichen Noten eingestellt waren!