18.07.2015 - 13:50 Uhr
Achilles
88 Rezensionen
Achilles
Top Rezension
21
Kein Flugsand
Dior brachte schon so manchen Duft hervor, der dann irgendwann einer meiner Lieblinge wurde oder zumindest über Jahre einen festen Platz im Stammsortiment meiner Sammlung fand. Higher (2001) zum Beispiel nutze ich seit seinem Erscheinen mit ungebrochener Begeisterung.
Mit Dune pour Homme ist das - anders. Der wurde von mir leider sehr unterschätzt, insgesamt habe ich auch den Eindruck, er stünde im Schatten so großer Longseller und Klassiker wie Dior Homme, Fahrenheit oder Eau Sauvage. Völlig zu Unrecht, denn dieser hier kann locker mit vielen anderen mithalten- gut, der Flakon ist nicht besonders sexy. Er sieht im Vergleich mit z.B den aalglatten Flakons der Dior Homme Reihe im Bauhaus-Stil sogar billig aus. Aber, der Inhalt zählt und weiss zu überzeugen.
Gut, was wissen wir im Allgemeinen über die gemeine Düne? Es sind Erhebungen im Sand, und ja richtig, dies setzt das Fehlen von Wasser voraus, so lange es nicht Küsten- oder Stranddünen sind. Sind sie nicht, nichts aquatisches zu bemerken. Allerdings setzt diese Art Düne auch das Fehlen von Pflanzenvegetation voraus, komisch also, wie sich hier diese Tonnen von Feigen samt ihrer Feigenblätter angesiedelt haben mögen. Gehen wir mal von etwas Nachhilfe aus!
Sagen wir, das zum Beispiel ein gewisser Lawrence von Arabien, noch frisch nach der Morgentoilette in einer Oase, beduftet mit After Shave, welches nach Vanille und Sandelholz riecht, in der Trockenwüste Negev in Israel mit ihrer teils höchst kümmerlichen Vegetation zur Erfrischung ein paar frische Feigen essen würde, und, sofern er sie nicht ganz verspeist, die Schalen auf die heiße Erde wirft. Sie sondern ihr Aroma ab und verwehen gemeinsam mit dem Sand. Die Sonne knallt unerbittlich und heizt alles unter ihr gnadenlos auf, so dass Lawrence und die verblüffend geruchlose restliche Karawane (dies wäre dann eine Voraussetzung !) weiterziehen, einen Geruch von seinem After Shave und frischen Leinen und eingepackten Feigenfrüchten hinter sich her ziehen und sich vermischen mit dem eigenwilligen Geruch des Sandes - wenn man einmal staubigen, feinen Sand in der Hand hatte, und den Geruch kennt, diesen Akkord kann man hier durchaus wahrnehmen.
Dune pour Homme ist ein unterschätzter Duft für den Sommer, welche Bestandteile da nun genau von der Feige drin sind und ob auch deren Hölzer, vermag ich nicht ganz heraus zu riechen, aber es ist definitv ein erstklassiger, trocken-cremiger Feigenduft, den ich noch an niemandem gerochen habe. Er ist ein Allrounder, aber durchaus sommerlich, nicht zuviel, mit einer angenehmen, trockenen Süße und elegantem Aroma, eher an frische Feigen erinnernd, keine Säure, nur minimale Süße - kein Trockenobst, hier ist alles frisch und cremig und ja, auch- "staubig". Sandeholz verleiht dem ganzen eine maskuline Note, die aber nicht laut ist, vielmehr den Duft gekonnt abrundet und voll wirken lässt. Eine echte Alternative, falls man keine Lust hat mal wieder an heißen Tagen nach aquatischem Brackwasser und Algen und Yuzu und Melonen und Kompott oder nur ISO zu duften.
Stört nicht, bietet lange cremig-fruchtige, leichte Frische und lässige Eleganz, unterstreicht den Träger, macht ihn aufgrund des selten Getragen werdens sehr wahrscheinlich zum olfaktorischen Individualisten.
Mit Dune pour Homme ist das - anders. Der wurde von mir leider sehr unterschätzt, insgesamt habe ich auch den Eindruck, er stünde im Schatten so großer Longseller und Klassiker wie Dior Homme, Fahrenheit oder Eau Sauvage. Völlig zu Unrecht, denn dieser hier kann locker mit vielen anderen mithalten- gut, der Flakon ist nicht besonders sexy. Er sieht im Vergleich mit z.B den aalglatten Flakons der Dior Homme Reihe im Bauhaus-Stil sogar billig aus. Aber, der Inhalt zählt und weiss zu überzeugen.
Gut, was wissen wir im Allgemeinen über die gemeine Düne? Es sind Erhebungen im Sand, und ja richtig, dies setzt das Fehlen von Wasser voraus, so lange es nicht Küsten- oder Stranddünen sind. Sind sie nicht, nichts aquatisches zu bemerken. Allerdings setzt diese Art Düne auch das Fehlen von Pflanzenvegetation voraus, komisch also, wie sich hier diese Tonnen von Feigen samt ihrer Feigenblätter angesiedelt haben mögen. Gehen wir mal von etwas Nachhilfe aus!
Sagen wir, das zum Beispiel ein gewisser Lawrence von Arabien, noch frisch nach der Morgentoilette in einer Oase, beduftet mit After Shave, welches nach Vanille und Sandelholz riecht, in der Trockenwüste Negev in Israel mit ihrer teils höchst kümmerlichen Vegetation zur Erfrischung ein paar frische Feigen essen würde, und, sofern er sie nicht ganz verspeist, die Schalen auf die heiße Erde wirft. Sie sondern ihr Aroma ab und verwehen gemeinsam mit dem Sand. Die Sonne knallt unerbittlich und heizt alles unter ihr gnadenlos auf, so dass Lawrence und die verblüffend geruchlose restliche Karawane (dies wäre dann eine Voraussetzung !) weiterziehen, einen Geruch von seinem After Shave und frischen Leinen und eingepackten Feigenfrüchten hinter sich her ziehen und sich vermischen mit dem eigenwilligen Geruch des Sandes - wenn man einmal staubigen, feinen Sand in der Hand hatte, und den Geruch kennt, diesen Akkord kann man hier durchaus wahrnehmen.
Dune pour Homme ist ein unterschätzter Duft für den Sommer, welche Bestandteile da nun genau von der Feige drin sind und ob auch deren Hölzer, vermag ich nicht ganz heraus zu riechen, aber es ist definitv ein erstklassiger, trocken-cremiger Feigenduft, den ich noch an niemandem gerochen habe. Er ist ein Allrounder, aber durchaus sommerlich, nicht zuviel, mit einer angenehmen, trockenen Süße und elegantem Aroma, eher an frische Feigen erinnernd, keine Säure, nur minimale Süße - kein Trockenobst, hier ist alles frisch und cremig und ja, auch- "staubig". Sandeholz verleiht dem ganzen eine maskuline Note, die aber nicht laut ist, vielmehr den Duft gekonnt abrundet und voll wirken lässt. Eine echte Alternative, falls man keine Lust hat mal wieder an heißen Tagen nach aquatischem Brackwasser und Algen und Yuzu und Melonen und Kompott oder nur ISO zu duften.
Stört nicht, bietet lange cremig-fruchtige, leichte Frische und lässige Eleganz, unterstreicht den Träger, macht ihn aufgrund des selten Getragen werdens sehr wahrscheinlich zum olfaktorischen Individualisten.
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