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Private Collection 1973 Eau de Parfum

8.2 / 10 317 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Estēe Lauder für Damen, erschienen im Jahr 1973. Der Duft ist blumig-grün. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Privatsammlung”.
Vergleich
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Duftrichtung

Blumig
Grün
Chypre
Würzig
Holzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
GeißblattGeißblatt JasminJasmin zitrische Notenzitrische Noten
Herznote Herznote
KorianderKoriander OrangenblüteOrangenblüte Ylang-YlangYlang-Ylang
Basisnote Basisnote
SandelholzSandelholz PatchouliPatchouli

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.2317 Bewertungen
Haltbarkeit
8.4259 Bewertungen
Sillage
7.8239 Bewertungen
Flakon
6.9228 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
8.048 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro · letzte Aktualisierung am 28.10.2025.
Quellenbasiert & geprüft

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Womit der Duft vergleichbar ist
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Rezensionen

24 ausführliche Duftbeschreibungen
10Duft 9Haltbarkeit
ClarasTante

42 Rezensionen
ClarasTante
ClarasTante
Top Rezension 49  
Note to myself


Seit 1973 gibt's den? Na guck mal an. Und ich lerne den 2018 kennen.

Die professionellen Duftanalysen gibt es unter und irgendwann auch sicher auch über diesem Kommentar.
Ich komme eigentlich nur darauf, eine ausführlichere Wortmeldung zu verfassen, weil:
Es ist Montag. Ich bin aufgestanden. Das an sich ist nicht ungewöhnlich, passiert aber selten voll Freude. Ich hatte mir gestern schon überlegt, was ich heute für einen Duft tragen will. An sich nicht ungewöhnlich. Dann jedoch entschied ich mich um, spontan. An sich auch nicht ungewöhnlich.
Und jetzt bin ich sehr, höchst, vollkommen zufrieden, mit mir im Reinen. Am Montagmorgen! An sich eher ungewöhnlich!
Passiert mir aber bei Private Collection immer! Hatte ich nur fast vergessen. Und deswegen schreibe ich mir das dieses Mal hier mal schnell auf.

Ein Parfum für alle, die nicht nett sind.
Die keinen Smalltalk können.
Denen Stille nicht unangenehm ist.
Die auch ohne Anerkennung von anderen wissen, dass sie gut sind.
Die ihre Meinung vertreten, auch, wenn das anstrengend ist.
Die sich lieber die Schnute verbrennen, als sich die Zunge zu zerbeißen.
Die um Entschuldigung bitten, weil es ihnen leid tut und nicht, weil man das so macht.
Die schallend über sich selbst lachen können.
Die wissen, dass jeder irgendwann "das letzte Wort" hat.

Es ist - vielleicht - ein bisschen sperrig, aber WENN man sich darauf einlässt - Freundschaft fürs Leben. (Bitte, Lauder!!!)
Es fordert Aufmerksamkeit. Ganz selbstverständlich.
Das darf es - dazu wurde es gemacht!
Es ist nicht für "nebenbei", das lässt es nicht zu.

Ich glaube, es will nicht jedem gefallen. Es sucht sich seine Träger einfach aus! Bei mir hat das geklappt, wir sind "so" miteinander. Wir staunen Bauklötzer, wir lachen laut, wir brüllen uns an, wir giften, wir schluchzen herzzerreißend miteinander. Wir sind laut und können leise. Wir sind stolz!
Vielleicht musste es bis jetzt warten, vielleicht wäre jeder andere Zeitpunkt der falsche gewesen. Vielleicht hätte ich es früher entsetzt angeguckt und abgehakt. Weiß man's?

Ich bin glücklich, dass es mich gesucht und gefunden hat.
Und - das Wichtigste! Wir gehen uns nicht auf die Nerven. Nicht mal an einem Montagmorgen.
Meins!

Ach so:
Duft: 10. Weil wir zueinander passen wie Frau Bezelmann zum B.A.f.H..
Haltbarkeit: Bis wir müde sind und trotzdem wach.
Flakon: Der passt perfekt zum Duft. Chic, ohne Schnörkel und Firlefanz. Er "macht nichts her", er verführt nicht zum Testen. (Ich wurde von einer Probe heimgesucht. DANKE, Louvre!)

ALSO:
Vergiss das nicht wieder! Trag das öfter, Mensch! Es wird dich nicht erinnern; das ist deine Sache!
Aber irgendwie glaube ich auch, dass es ganz genau weiß, wann...
Verrückt.

(Unser Lied: Silly - Ich sag nicht ja)
18 Antworten
10Duft 7.5Haltbarkeit 7.5Sillage
Pluto

353 Rezensionen
Pluto
Pluto
Top Rezension 37  
Ein altmodischer Klassiker, aber wunderbar
Mein Vater ist seit drei Jahren im Pflegeheim, ein- bis zweimal in der Woche besuche ich ihn. Die meisten werden wohl wissen, dass die Duftqualität in einem Heim oft zu wünschen übrig lässt. Aber alte Menschen frieren oft schneller und dann bleiben die Fenster halt zu. Mein Vater gehört zwar nicht zu dieser Fraktion, aber da ihm beide Beine amputiert wurden, hat er keine Möglichkeit, so zu lüften, wie er es möchte. Wenn ich also zu ihm fahre, sprühe ich mich gerne etwas großzügiger ein und natürlich reiße ich sofort das Fenster auf, aber nur, wenn es sein Zimmergenosse zulässt.

Mit der Zeit kennt man viele Bewohner und so wartet immer ein alter Herr im Flur auf mich, um ein Schwätzchen mit mir zu halten. Und natürlich auch deshalb, weil ich ihm jede Woche Käsestänglis oder Salzstangen mitbringe, die liebt er, weil er auf den „Felgen kaut“ und seine Essensauswahl dadurch etwas eingeschränkt ist. Und von ihm („deinem Fan“ sagen meine Schwestern) bekomme ich oft Komplimente für meine Düfte, aber die schönsten bekomme ich, wenn ich Private Collection trage. Du riechst wieder so gut, sagt er und schnuppert an meinen Arm herum.

Private Collection startet mit einem Donnerschlag, grün und zitrisch. Sehr kraftvoll, wie ich finde. Ich warte immer ein Weilchen, bevor ich mit ihm rausgehe, denn den Anfang finde ich schon heftig und habe Sorge, dass die Sillage nicht von jedermann geschätzt wird. Nach einer Weile, wenn der Duft sich setzt und beruhigt, wird es wunderbar blumig und würzig. Das Ganze ist völlig ohne Süße und endet in einer warmen, holzigen Basis.

Ich kenne bisher keinen Duft, der Private Collection ähnlich ist, für mich ist er einzigartig und fast vollkommen, bis auf den Beginn. Es ist ein eleganter Duft mit starker Sillage und sehr guter Haltbarkeit, sehr schön im Frühjahr und im Herbst. Er sollte sparsam dosiert werden, er wird schon wahrgenommen, glaubt es mir, auch wenn ich ihn selbst nach ein paar Stunden nicht mehr rieche. Private Collection ist ein Klassiker, ein wenig altmodisch, aber für mich gerade deshalb so reizvoll.
16 Antworten
8.5Duft 9Haltbarkeit 8Sillage
Serenissima

1226 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Top Rezension 42  
in klaren Linien
1944 erschien Mrs. Estée Lauder auf der New Yorker "Bühne der Schönheit", die von zwei eindrucksvollen Damen beherrscht wurde.
Die eine war Elizabeth Arden, Miss Arden genannt; auch bekannt durch die "Rote Tür", die in ihre Schönheitswelt führte und die auch Pate stand zu dem gleichnamigen Duft.
Die andere, Helena Rubinstein, von ihren Mitarbeitern nur "Madame" genannt, baute parallel dazu ihr Imperium auf.
Beide lieferten sich harte und böse Konkurrenzkämpfe; der in den dreißiger Jahren stattfindende "Puderkrieg" ist in der Branche legendär.
Sie hatten inzwischen ihre Reiche abgesteckt, versuchten aber immer noch, einander zu schaden.
Die eine gönnte der anderen keinen Erfolg, nichts war zu schmutzig, um nicht eingesetzt zu werden. Oft genug ging es dabei unter die Gürtellinie und auch die Presse scheute sich nicht mitzuspielen.
Im bayerisch/österreichischen Raum wären beide Ladies mit dem Namen "Bissgurn" gut bedient gewesen.
In dieser Welt tauchte plötzlich eine junge Frau auf: Estée Lauder.
Mit ihrer hausgemachten Pflege- und Kosmetikserie und ausgestattet mit der notwendigen Konzession mietete sie sich im Salon von Mrs. Florence Morris eine Kabine und begann so ihren Aufstieg.
Die einzelnen Behandlungskabinen waren durch Paravents von einander abgetrennt; jede der Frauen arbeitete für sich, zahlten Mrs. Morris nur eine monatliche Nutzungsgebühr.
Natürlich blieb diese Aktivität von den beiden "Hoheiten" der Szene nicht unbemerkt.
Aber Mrs. Lauder war klug: sie blieb unterhalb des Radars dieser beiden und spezialisierte auf die Behandlung junger Frauen ihres Alters.
Denn beide "Königinnen" hatten bereits ihre Jugendlichkeit durch Reife und die Kunst der Kosmetik ersetzen müssen.
Estée Lauders Produkte sind so klar und gradlinig wie ihre Schönheit: nichts ist laut oder überflüssig; alles ist leise und edel. Hier zeigt sich, dass manchmal weniger doch mehr ist.

Gerade habe ich den dritten Teil einer Roman-Reihe über diese Welt der Damen Arden und Rubinstein, ihres "Puderkrieges" und der Entwicklung ihrer Unternehmen zu ihrer Zeit gelesen.
Dort begegnete ich auch Estée Lauder, der das Leben schwergemacht werden sollte.

Nach dem wunderschönen "Youth-Dew" ist "Private Collection" nun der dritte Duft dieser Marke, den ich testen durfte.
Ganz zu Beginn stand "Spellbound", das ich früher bereits kommentierte und das immer noch das Wesen dieser Frau widerspiegelt.

"Private Collection" begeistert mich schon allein durch Geißblatt - wie ich den Duft von Geißblatt liebe.
Wenn ich mir die Erscheinungsdaten so anschaue, scheint Geißblatt in den siebziger Jahren eine Renaissance erlebt zu haben.
Ich denke hier nur an Yves Rochers "Chèvrefeuille", 1976 auf den Markt gebracht, heiß geliebt und beweint, da inzwischen leider in der Ursprungsform eingestellt.
In "Private Collection" darf Geißblatt in seiner schönsten, sonnendurchfluteten Form klettern und duften. Seine blütenübersäten Ranken umschlingen auch sofort nach dem ersten Sprühen: sommerliches, leicht rustikales Honigaroma macht sich breit und umtanzt im heiteren Reigen.
Geschickt wurde Ylang-Ylang, nobler, aber nicht weniger duftintensiv und blütenschön, in dieses Duftgeflecht eingefügt.
Ein wohlduftendes Gewand aus gekonnt verflochtenen Blüten- und Blattranken entsteht so, bevor die zarte Orangenblüte sich einmischt und so Herz und Sinne zusätzlich erfreut.
Koriander sorgt für angenehm grüne Würze und schon ist ein leichtes sommerlich edles Duft-Kleidungsstück im Entstehen.
Patchouli und Sandelholz vereinen sich sinnlich und warm, bringen dunklere goldbraune Dufttöne in diese Kreation und verleihen ihr somit nicht nur zusätzliche Schönheit, sondern auch Stabilität.
"Private Collection" wird dadurch elegant vollendet und darf seinen Charme voll und uneingeschränkt entfalten.
Was es auch ohne zusätzliche Aufforderung tut!

Hier wurde ein Duft komponiert, der in seinen geraden, klaren Linien im ersten Moment an "Aromatics Elexir" erinnert.
Aber das ist eine Impression des Augenblicks, denn auch "Private Collection" kommt ohne den für diese Zeit üblichen Pomp und opulenten Wirbel aus.
Sommerlich leicht, aber nicht zu pastoral, blumig und mit leichter Würze und sinnlichen Anklängen entstand hier etwas sehr Zauberhaftes und ganztägig Tragbares.
Es gelang, diesem leichtfüßigen Duftwesen eine überraschende Haltbarkeit zu verleihen.
So ist es möglich, "Private Collection" bereits morgens aufzusprühen, den Tag mit ihm zu verbringen und abends noch gemeinsam auszugehen.
Was aber nie daran hindern sollte nachzusprühen, wenn dieses Bedürfnis besteht oder einfach nur aus Freude.

Ich denke, mich wird Estée Lauders "Private Collection" so lange begleiten, bis die Abfüllung leer ist.
Dann wird es sich zeigen, ob wir beide zusammenbleiben.
Aber erst einmal starte ich in diesen Mittwoch umgeben von Mrs Lauders sommerlicher Leichtigkeit und wünsche einen "guten Morgen"!
18 Antworten
9Duft 9Haltbarkeit 9Sillage
Ttfortwo

90 Rezensionen
Ttfortwo
Ttfortwo
Top Rezension 36  
Das grüne Leuchten...
… ist ein eigentlich irreführender Titel für den Duft, denn es ist weder der Rohmer-Film gemeint, noch das optische Phänomen an sich.

Rohmers Film, eine vage, schwebende und eher ergebnisoffene Skizze der Befindlichkeiten einer jungen Dame mit leicht schwankender Seele, nahe daran, verloren zu gehen, distanziert betrachtet, mehr beschreibend als erklärend – das Ganze sehr französisch mithin -, hat mit Lauders großartigem Duftklassiker aber auch gar nichts zu tun.

Lauders Duft ist – so gesehen – sehr amerikanisch. Komplex ja, aber gleichzeitig auch offen und straight. Lauders „Private Collection“ geht mit der selbstverständlichen Entspanntheit einer amerikanischen Oberklasse durch die Welt, mit der Gewissheit, am richtigen Platz zu sein – und dies aus gutem Grund.

Auch das optische Phänomen, daß nämlich in den allerletzten Sekunden des Sonnenuntergangs seltene Lichtbrechungsphänomene die Sonne selbst, manchmal auch Luftschichten darüber grün leuchten lassen, ist nicht gemeint: Leuchtet es doch am Ende des Sonnentages, ein magischer kurzer Moment kurz vor der Dämmerung.

„Private Collection“ leuchtet tatsächlich und zwar in grün – aber es versprüht dieses magische grüne Strahlen bereits ganz früh im Verlauf, in der Kopfnote und mit der Farbe des Chromdiopsids: Dunkelgrün nämlich, ein wenig metallisch und doch lichterfüllt. Muglers Aura-Flakon (den ich – im Gegensatz zu seinem Inhalt ganz großartig finde) kommt mir in den Kopf. Eine gewaltige Dosis krautig-grasiger Noten, abgerissener, zerfetzter Stängel, geraffelter grüner Blätter und Blattsaftiggrünigkeit umgibt die erschrockene Dufträgerin in den ersten Sekunden. Duftsuchts Löwenzahnstängelvergleich ist perfekt gewählt, mir fällt auch bei längerem Nachdenken nichts ein, was die Essenz der Kopfnote besser beschriebe.

Nun ist es so, daß ich diesen Duft schon in den 80ern hatte, in einer Version, die damals mit „pure fragrance“ bezeichnet wurde. Es handelte sich um den gleichen Flakon, dieser ruhte aber in einer aufwändig gestalteten zweiteiligen Schachtel , eher so, wie Extraits präsentiert werden. Ob es sich damals tatsächlich um das Parfum gehandelt hat – ich weiß es nicht. Die grüne Overkill-Kopfnote war seinerzeit übrigens der Grund für mich, mir „Private Collection“ schenken zu lassen, nur scheint mir, daß sie damals nicht gar so krautig-stängelig-drüsig war wie die des aktuellen EdP, einen Hauch sanfter und weicher vielleicht. Das kann einer Reformulierung geschuldet sein oder der Tatsache, daß Parfums (so es denn damals eines gewesen wäre) fast immer etwas runder wirken als die entsprechenden Eaux – oder halt auch einer defizitären Dufterinnerung.

Grün leuchtend bleibt der Duft bis weit in sein Herz hinein, aber die Farbe ändert sich, er wird ein wenig weicher und sanfter, Orangenblüte und goldener Ylang verschieben das Spektrum ins olivgrün-grüngoldene. Geißblatt bleibt vernehmbar, in einer hauchzart bitteren und sehr erwachsenen, ernsthaften Variante. Ich gebe Duftsucht auch hier volllkommen Recht: Der ebenfalls großartige Fragonard de Fragonard, ein waschechter Geißblattduft, ist deutlich lieblicher, das alte Rocher- Chèvrefeuille war kühler.

Das olivgrüne Leuchten der Herznote ist ein tatsächlich ein erstaunliches Phänomen, eher transluzent denn transparent, mit einer großen Tiefe. Die sanfte Bitterniss dämpft die Orangenblüte und den Ylang und wattiert sie so etwas ein, gerade so, daß die Noten nicht stumpf wirken. Die Projektion ist bemerkenswert, der Duft ist selbstbewußt auf eine unaufgeregte Art.

Die Haltbarkeit übrigens ist famos, stundenlang umgibt mich dieses weiche leuchtende Grün.

Ein paar Überlegungen noch zu dem Parfumeur, Vincent Marcello. Drei Düfte hat Parfumo zu ihm in der Datenbank – alle drei unvergängliche Klassiker, Meisterwerke, Meilensteine. „Private Collection“, „Yatagan“ und Halstons „Z-14“. Wieso nur diese drei? Was mag passiert sein? Krankheit, Unfall, eine persönliche Zäsur, Tod? Oder hat sich da ein Weltklassetalent gesagt: Ich klopp jetzt einfach mal drei Weltklassehirnhammerdüfte raus, setz mich dann zur Ruhe und lass sie alle betteln?

Eine – zugegebenermaßen höchstens mitteltiefe – Recherche im Netz hat neben den Treffern als Parfumeur der oben genannten Düften nichts weiter ergeben . Eine Quelle wunderte sich ebenso wie ich über das scheinbar spurlose Verschwinden des Meisters, aber ansonsten? Weiß hier jemand mehr?
29 Antworten
9Duft 10Haltbarkeit 7.5Sillage
Florblanca

1143 Rezensionen
Florblanca
Florblanca
Top Rezension 28  
Oro verde...
...bedeutet grünes Gold. In den Mittelmeerländern wird Olivenöl häufig so genannt. Das grüne Gold des Mittelmeerraumes.

Doch für mich ist das grüne Gold Private Collection von Estée Lauder. Ich war damals noch sehr jung, so um die 23. Da habe ich mir Private Collection als Parfum (Extrait), den es hier zu der Zeit nur für viel Geld zu kaufen gab, von meinem amerikanischen Chef direkt aus den USA mitbringen lassen. Es kostete mich 98 DM - für mich damals nahezu ein Vermögen.

Mein damaliger Chef - er hätte ein Zwillingsbruder von Woody Allen sein können und wurde Jimmy Vendor genannt, weil er DER Verkäufer vor dem Herrn war - hat sogar noch extra für mich einen günstigeren Preis ausgehandelt. Bis haute habe ich es NIE NIE bereut, diese Summe investiert zu haben. Ich glaube Private Collection ist einer der ganz ganz wenigen GRÜNEN Düfte, die ich sehr gerne mag.

Vor wenigen Wochen habe ich exact den gleichen Flakon reines Parfum im www relativ günstig erstehen können und habe mir Private Collection zurückgeholt. Mit ihm alle schönen Erinnerungen an damals. Es genügt ein kleiner Tupfer, um den ganzen Tag wundervoll zu duften. Ich hatte damals viel Freude an diesem Duft, und ich habe sie heute wieder.

Ich hänge an sich gar nicht der Vergangenheit nach, sondern lebe im hier und jetzt, doch dieser Duft bringt mein Kopfkino sofort zum laufen.

Im Auftakt mit Chèvrefeuille - zu deutsch Geißblatt - diesem frischen, strahlenden Blütenduft, der so ganz einzigartig ist in der Botanik, mit ein wenig Bergamotte, kräftig grün und herb. Eine seltene aber ausgesprochen gut harmonierende Kombination.

Trotz Ylang-Ylang in der Herznote, das für eine schöne Weichheit sorgt, bleibt es kräftig, saftig grün und würzig. Grüne Blätter und grüne Gewürze würde ich damit asoziieren, und ein hauch Orangenblüte ist auch wahrnehmbar, wenn auch wirklich nur als Hauch. Im Ganzen würde ich Private Collection als unsüssen, weichen, tiefen und grünen Duft bezeichnen.

Es gibt nichts vergleichbares mit diesem Duft. Jede Frau, die Private Collection trägt, wird mit ihm zur eleganten Lady. Sie fühlt sich anders, sie geht anders, sie spricht anders als sie das sonst tun würde. Auch mir ging es so, der Duft vermittelt etwas ganz ganz besonderes!

Sandelholz sorgt in der Basis für eine sehr leichte und sehr feine Seifigkeit, die von dunklem und sehr rund eingebundenem Patchouli jedoch gut im Zaum gehalten wird. Die saftige Grüne wird gleichzeitig nach und nach schwächer und bleibt nur noch als fein zu erahnendes Aroma erhalten.

Private Collection ist der einzige grüne Duft, bei dem ich ins Schwärmen geraten könnte. Was sind schon Nektar und Ambrosia, wenn man Private Collection haben kann!
6 Antworten
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Statements

63 kurze Meinungen zum Parfum
vor 2 Jahren
43
35
Luft klirrt kristallklar rein
Frühlingsmorgensonne weckt graziös
Mit chypriger Wärme
Blumen auf grünfrischer Tauwiese
Coming back to life +
35 Antworten
35
56
Der Zauber eines Sommertages
Im tiefen Grün eingefangen
Widersprüchlich oszillierend
Die Freude des Unvorhersehbaren
Ruht hell und in sich *
56 Antworten
32
31
Eleganz ist
Ein aldehydehelles Blütenlächeln,
Leuchtend grüner Tatendrang,
Doch noch mehr
Dein warmes Herz
Jelängerjelieber
31 Antworten
31
54
Geißblatt deutlich wahrzunehmen in der Kopfnote. Insgesamt schön herb, krautwürzig und hellgrün.Hat etwas von der kühlen Distinguiertheit***
54 Antworten
27
32
Zunächst eine morgendliche Wiese mit Lindenblüten, wirkt sehr natürlich. Wird zum grünholzambrierten Bouquet direkt aus dem Himmel! Exquisit
32 Antworten
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
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