Héritage 1992 Eau de Parfum

Héritage (Eau de Parfum) von Guerlain
Flakondesign Robert Granai
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8.2 / 10 423 Bewertungen
Héritage (Eau de Parfum) ist ein beliebtes Parfum von Guerlain für Herren und erschien im Jahr 1992. Der Duft ist würzig-holzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird von LVMH vermarktet. Der Name bedeutet „Erbe”.
Aussprache
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Duftrichtung

Würzig
Holzig
Orientalisch
Erdig
Süß

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
LavendelLavendel BergamotteBergamotte ZitroneZitrone
Herznote Herznote
KorianderKoriander rosa Pfefferrosa Pfeffer
Basisnote Basisnote
PatchouliPatchouli

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.2423 Bewertungen
Haltbarkeit
8.2365 Bewertungen
Sillage
7.5364 Bewertungen
Flakon
7.5350 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
8.0133 Bewertungen
Eingetragen von Profumo, letzte Aktualisierung am 19.04.2024.

Rezensionen

24 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
SchatzSucher

107 Rezensionen
SchatzSucher
SchatzSucher
Top Rezension 74  
Ein paar dankbare Worte
Wer im Dienstleistungsbereich tätig ist und eng mit Menschen zusammenarbeitet, weiß nur zu gut, daß es nicht immer nur erfreulich ist. Zu sehr ist man den Launen und Befindlichkeiten der Kunden ausgesetzt und es gibt Exemplare, die nur dazu da sind, um anderen sämtliche Energien auszusaugen und die man zu gern auf den Mond wünscht oder noch weiter weg.
Dann wiederum gibt es Leute, die man einfach gern um sich hat, weil sie eine angenehme Aura verbreiten und von denen man sich wünscht, daß sie möglichst oft vorbeischauen.

Die Weihnachtszeit sollte nach Möglichkeit eine besinnliche Zeit sein. Es kommt vor, daß ich dann auch mal an schon länger zurückliegende Begebenheiten denke. Besonders dann, wenn sie sehr erfreulich sind.
Meine Kundin Frau H. war eine dieser angenehmen Erscheinungen, stets gut gelaunt, immer dankbar, nie zickig, sie hatte immer ein freundliches Wort für jeden übrig und sie brachte immer etwas für uns mit. Mal etwas Selbstgebackenes, mal ein Päckchen Kaffee oder oder...
Und zu Weihnachten gab es immer ein besonderes Geschenk.
Am letzten Arbeitstag im Dezember 1994 überreichte mir Frau H. nun einen Flakon Héritage EdP von Guerlain. Dem Hause Guerlain bin ich von jeher sehr zugeneigt, doch als kleiner Angestellter in einem nicht so doll bezahlten Beruf waren diese eher höherpreisigen Düfte nicht so ohne weiteres zugänglich.
Daher zierte ich mich erst ordentlich, weil ich eine so kostbare Gabe nicht annehmen konnte. Doch Frau H. akzeptierte meine Ziererei nicht und meinte ausdrücklich es käme von Herzen und ich möge es doch bitte annehmen.
Meine Freude war riesengroß und ich war überrascht, wie zielsicher Frau H. meinen Geschmack getroffen hatte.
Nun sind die Zeiten, in denen man als Dienstleister derart großzügig beschenkt worden ist, mittlerweile schon lange vorbei. Ich beklage mich aber nicht darüber. Alles ändert sich halt.

Héritage glänzt mit den Attributen holzig und würzig, das paßt hervorragend. Doch steckt in dem Duft noch etwas mehr, sonst wäre es kein Guerlain, noch dazu aus einer Zeit, in der es bei Guerlain noch anders zuging als heute.
Der Duft startet zitrisch und kitzelt angenehm in der Nase, neben den zitrischen Noten merke ich ein wenig Pfeffer. In jüngster Zeit ist Pfeffer eine Note, die mich eher stört, da sie in vielen Düften sehr verschwenderisch verwendet wird. Hier ist Pfeffer aber sehr schön mit eingebaut.
Die gewisse Krautigkeit von Lavendel mischt sich mit dazu, der Duft wird aber nicht grün, sondern würzig.
Im weiteren Verlauf macht sich Patchouli bemerkbar. Patchouli ist eine Note, mit der ich praktisch immer gut zurechtkomme. Patchouli kann sich ja sehr unterschiedlich entwickeln, dumpf, Hippieladenmäßig oder gar tiefstes Kellerverließ.
Bei Héritage hat Patchouli diesen schönen Ton, der mich an edle Bitterschokolade erinnert. Diese mit einem sehr hohen Kakaoanteil von mehr als 80%, die man nur mit Bedacht und Genuß verspeist.
Dazu kommen noch einige holzige Noten, die ich aber nicht näher definieren kann. Sie ergänzen den Duft aber hervorragend.
Der Duft wirkt auf mich schmeichelnd, wärmend, leicht balsamisch und bekommt eine leichte Andeutung von orientalischem Flair. Doch dieses orientalische Flair wird nicht mit Oud hervorgerufen. Als Héritage kreiert wurde, dachte man noch lange nicht an Oud. Aber da es eh eine Duftnote ist, mit der ich weniger gut zurechtkomme, bin ich darüber auch nicht traurig.
Die Haltbarkeit ist mit 8-9 Stunden sehr gut, der Duft strahlt auch recht gut aus in den ersten 2 Stunden.
Als passende Jahreszeiten würde ich eher die kühleren empfehlen.

Ich habe Héritage EdP eine Flakonlänge getragen, bis er dann wieder in Vergessenheit geriet und von anderen Dufteindrücken ersetzt wurde. Doch vor einigen Monaten dachte ich so, es könnte doch nett sein, diesen schönen Duft mal wieder einziehen zu lassen. So fand ich hier im Souk einen noch fast vollen 100 ml Flakon zu einem mehr als günstigen Preis. Es ist eine aktuelle Version im Einheitsflakon, doch konnte ich erleichtert feststellen, daß man den Duft nicht bis zur Unkenntlichkeit deformuliert hat und er noch er selbst ist.
Die Begeisterung für den Duft ist also nach 25 Jahren noch dieselbe.
Héritage ist einer dieser Düfte, die mit einer gewissen Ernsthaftigkeit auftreten und die keinesfalls den beliebigen zeitgemäßen Frischewässerchen entsprechen, die (leider muß ich das so sagen) irgendwie alle gleich riechen und den geneigten Käufer mit aufgetriedelter Munterkeit locken wollen. Héritage hat das nicht nötig. Wenn jemand nicht auf Teufel komm raus jedem Trend hinterherjagen muß, dann ist Héritage bestens geeignet. Der Duft ist zeitlos schön und elegant.
Was mir aber Sorge macht, ist die unschöne Entwicklung mit den neuen Richtlinien. Ich hoffe inständig, daß Patchouli nicht auch irgendwann noch verpönt sein wird. Es sind mittlerweile zu viele Düfte entweder verstümmelt oder unwiederbringlich verschwunden.

Frau H. habe ich schon lange aus den Augen verloren, Wechsel der Arbeitsstelle, Umzug etc.
Doch nun, da ich Héritage mal wieder im Besitz habe, frage ich mich, wie es ihr wohl gehen mag. Ich hoffe sie ist wohlauf.
Und ich denke noch voll Dankbarkeit an das wundervolle Weihnachtsgeschenk zurück.

Und mit diesen Worten möchte ich allen, die mir gewogen sind und mich treu begleitet haben, von ganzem Herzen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und das Allerbeste für 2020 wünschen!
40 Antworten
7
Preis
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Ponticus

63 Rezensionen
Ponticus
Ponticus
Top Rezension 67  
Die Héritage-Gala
Werte Parfümfreunde, mein Name ist Pat Schouli und ich bin heute ihr Conférencier. Als alleinige und bestimmende Basisduftnote im Parfüm Héritage führe ich sie nun durch das festliche Programm unserer exzellenten Duftnotenkünstler. Mit einer frischen, aromatischen Brise gestalten gleich zwei Stars den herrlichen Auftackt und werden von mir dabei bereits hilfreich unterstützt.

Diese Gala die wird duftig, denn es riecht so wunderbar
und mein Name ist Pat Schouli, bin mit andren Noten da.
Seht da quietscht auch schon Zi Trone in fein-zitrisch frischen Böen,
Berga Motte kommt zur Hilfe um der Zitrik beizustehn.
Und mit dunkler Schokolade hüll ich beide kräftig ein,
worauf es pudrig-süßlich duftet, aromatisch, würzig, fein.

Danke und Applaus an Zi Trone, bekannt aus dem Trio Zitrus mit Zi Trone, Li Mette und Li Mone sowie an unsere verehrte Berga Motte. Beide bleiben von nun an dezent im Hintergrund um noch gelegentlich einzuduften. Gleich geht’s auch weiter, begrüßen sie herzlich den würzigen Lav Endel. Er generiert Duftnoten auf der verführerischen Panflöte und ich spiele die erste Geige.

Lav der Endel ist frisch-würzig, süßlich-waldig, blumig-fein.
Ich mach’s holzig, schmelzig-bittrig, denn er spielt ja nicht allein,
richtig heftig, schoko-deftig duften wir alsbald zu zwein.

Ein herzliches Dankeschön an Lav Endel. Mit seinem provenzalischen Charme und leiseren Tönen wird er uns weiterhin im Duft begleiten. Aber da ist ja auch schon Kori Ander. Er ist augenblicklich nicht in voller Pracht zu bestaunen, wird uns jedoch mit seinem holzig, nussig-würzigen Orangenaroma intensiv wärmend zur Seite stehen. Dazu passend begrüße ich Tausendsassa Rosa Pfeffer. Applaus bitte! Gemeinsam werden wir in duftigen Schritten aromatische Tänze zum besten bringen. Auf geht’s Rosa!

Unsere Rosa, die ist würzig, orientalisch, pfeffrig, rein,
herb orangig, mit viel Balsam will der Duft zur Mitte sein.
Der Pat Schouli sprüht Schoklade in’s Aroma fest hinein,
das ist dunkel, leicht verwegen, animalisch und geheim
doch mit warmen, reifen Hölzern geht’s zur Liebe von allein.

Vielen Dank liebe Rosa für die cremig-weich getanzten Duftnoten während unseres gemeinsamen Auftritts und wie ich rieche, stehst du noch für weitere kleine Tänzchen gerne zur Verfügung. Anschließend möchte ich persönlich die Héritage-Gala mit kleinen Solo-Einlagen unterhaltsam bereichern. Mit der Begleitung der leiser werdenden und zurückhaltenden Tönen der bereits aufgetretenen Duftnoten im Hintergrund wird mir das auch meisterhaft gelingen.

Der Pat Schouli tut stets wichtig, der Pat Schouli der ist stark,
denn der kann sich gut verwandeln, erdig-holzig, bitter-zart,
sinnlich-cremig, süßlich-rauchig, hier kakaoig, niemals fad.
Der Pat Schouli ist beständig und in „Héritage“ unbändig.
In den Düften gern daheim, vielfach stark und nie allein,
bin ich ein dunkler, oftmals unser aller erdig Sonnenschein.

Die Sonne steht schon tief am Horizont und das stimmungsvolle Abendlicht läutet das Ende unserer Aufführung ein. Die Noten ziehen sich langsam zurück und mit dem leisen Hauch des Abschieds bleibt der Duft von Héritage sicher noch ein Weilchen an Euch haften. Ihr Conférencier, Pat Schouli, sagt Dankeschön für die Möglichkeit seine vielen unterschiedlichen Duftfacetten in der Héritage-Gala einmal ausleben zu dürfen, Dankeschön für ihr Interesse und wünscht noch einen angenehmen Abend.
59 Antworten
9
Duft
Naaase

109 Rezensionen
Naaase
Naaase
Top Rezension 28  
Von Generation zu Generation
Von Generation zu Generation

Der Hersteller einer Schweizer Nobel-Uhrenmarke wirbt mit folgendem Slogan für seine Produkte: "Eine Patek Philippe gehört einem nie ganz alleine. Man erfreut sich ein Leben lang an ihr, aber eigentlich bewahrt man sie schon für die nächste Generation."

Dieser Gedanke scheint wohl auch Jean-Paul Guerlain durch den Kopf gegangen zu sein, als er 1992 die Düfte Héritage EdT und Héritage EdP kreierte. Hier geht es also um eine olfaktorische Erbschaft oder -nach den eigenen Angaben von Guerlain auf der Internet-Seite- um die Weitergabe von Werten von einer Generation zur anderen.

Aufsehenerregend ist bei oberflächlicher Betrachtung bereits, dass auch wir Männer neben einem EdT auch mit einem EdP beschenkt wurden. Und das bereits im Jahre 1992. Ebenso außergewöhnlich ist das gleichzeitige Erscheinungsjahr. So folgte erst im Jahr 2003 das "Habit Rouge EdP" dem Meisterwerk "Habit Rouge EdT" aus dem Jahre 1965.

Um es vorweg zu sagen: Das EdT ist seit vielen Jahren einer meiner Lieblings-Düfte aus dem immer größer werdenden Fundus ausgezeichneter Parfums. Doch der Reihe nach: Das 1986 erschienene "Zino" von Davidoff war mein erster Duft. Mir schlug jedes Mal das Herz bis zum Hals, wenn ich die kleine und sehr persönlich gehaltene Parfümerie um die Ecke betrat, um dieses traumhafte Elixier nachzukaufen. Und -so muss ich gestehen: Das war verdammt oft der Fall ! Nicht, dass die Haltbarkeit dieses Meisterwerkes zu bemängeln gewesen wäre. Nein, ganz und gar nicht ! Aber: Hey, es waren die 80er-Jahre und wir Männer -die wir uns schon für solche hielten und in Wirklichkeit jedoch noch Jungs waren- dieselten uns mit unseren pastell-farbenen Sweatshirts, unseren Karotten-Jeans und unseren Strähnchen-Frisuren mehrmals täglich "bis zum Anschlag" zu, so dass ein Nachkauf dieses Stoffes eben in sehr kurzen Abständen zu erfolgen hatte. So nach dem Motto "viel hilft viel" versuchten wir das weibliche Geschlecht -auch auf olfaktorischer Ebene- für uns zu gewinnen. Und das, in einer Duft-Wolke eingehüllt, die nach heutigen Maßstäben eher Katastrophen-Arlarm auslösen würde. Die dezent-zurückhaltende Silage eines "Pour Monsieur" von Chanel war uns Halbstarken damals fremd. Nein, in unserem einst noch sehr beschränkten Duft-Kosmos musste es schon ein olfaktorischer Burner sein. Nicht nur der eine oder andere amoureuse Fehlschlag ließ mich jedoch reifen und es folgten die 90er-Jahre. Und nicht nur die, sondern auch Héritage von Guerlain (um wieder zum eigentlichen Thema unserer Geschichte zu kommen). Und da dieser neue Duft die selbe Grundausrichtung versprach, begann ich alter "Zino-Freund", auch das eine oder andere Auge nicht nur auf die Angehörigen des weiblichen Geschlechts, sondern auch -sozusagen als "Mittel zum Zweck"- auf Guerlain's Héritage zu werfen.

Als Blindkauf zog sogleich das EdP in das Badezimmer meiner Studentenbude ein. Und mit ihm Jean-Paul Guerlain. Natürlich nicht der große Meister persönlich, denn dafür war diese soeben erwähnte Studenten-Bude dann doch etwas zu klein. Dafür aber sein Werk Héritage, seine olfaktorischen Gedanken und nicht zuletzt seine Duft-Visionen, die mich wohl mein Leben lang nicht mehr loslassen werden. Zino, vergib mir !

Wie ein Monolith thronte also das EdT auf der Ablage, fast schon in inniger Umarmung mit dem weißen Zahnputz-Becher. Erst Jahre später gesellte sich auch das EdP dazu. Ein völlig neues Duft-Erlebnis:

Das EdT startet erfrischend-zitrisch mit Bergamotte und Zitrone. Klassisch klar und erfrischend. Es ist eine reife, ja bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Duftentwicklung eine "cremige", eine sanfte Frucht. Da ist nichts Spitzes, nichts Saures. Nein, nur cremige, reife und anschmiegsame Zitrusfrüchte begrüßen meine Nase auf das Angenehmste. Liebevoll unterlegt mit würzigem Lavendel, der sich in (s)einer süd-französischen Art und Weise in diesen kunstvollen Auftakt einfügt und zärtlich meine Nase umschmeichelt.

Den selben Auftakt finden wir bei dem EdP. Jedoch nur für kürzere Zeit. Zwar sind beim EdP ebenfalls Bergamotte, Zitrone und Lavendel in der Kopfnote wahrzunehmen. Nur erscheinen mir diese bereits zum Auftakt reifer, ja fast schon dunkler und geheimnisvoller.

Das EdT wird dann sogleich würziger: Ich nehme eine pfeffrige Note wahr: Jedoch bleibt diese cremige Grundausrichtung deutlich erhalten. Der Pfeffer brennt nicht. Er ist nicht scharf, sondern dient offensichtlich nach dem Willen des Schöpfers dieses Meisterwerkes dazu, dem "zitrisch-lavendeligen Südfrankreich-Auftakt" Würze zu verleihen. Dies umso mehr, als sich bereits nach kürzester Zeit eine weitere Note hinzugesellt: Koriander, den wir aus vielen so schmackhaften Gerichten Thailands kennen. Aber, er bringt uns keine asiatische Komponente. Er gibt dieser nach wie vor bestehenden cremig-südfranzösischen Grundausrichtung des EdT eine weitere Komponente. Man verzeihe mir das plumpe Wortspiel: Offensichtlich ein "Süd-Koriander"...

Doch dann betritt beim EdT ein cremig-weiches Patchouli die Bühne. Nicht das nervtötende "Räucherstäbchen-Patchouli" wie wir es von Weihnachtsmärkten oder Hippie-Läden kennen. Es ist vielmehr ein die Nase sanft umschmeichelndes Patchouli, das an edelste Zartbitter-Schokolade erinnert. Ein Patchouli, das dann -Jahre später- (unter anderem) den Reiz der Guerlain'schen Meisterwerke L'Instant de Guerlain Pour Homme (2004) und dessen Bruder "Eau Extrème" ein Jahr später ausmachen sollte. Doch -davon gehe ich aus- träumte der gute Jean-Paul zum damaligen Zeitpunkt noch nicht einmal.

Diese edle Zartbitter-Schokolade des EdT ist jedoch nicht rau und kratzig. Es ist nicht diejenige von Lindt mit einem Kakao-Anteil von 99 %, sondern eher dieses dunkel-herbe, jedoch nach wie vor cremige, Exemplar mit einem Kakao-Anteil von 85 %: Leicht bitter, jedoch nach wie vor vollmundig den erfreuten Gaumen sanft umschmeichelnd.

Patchouli begegnet uns dem Grunde nach auch beim EdP: Nur ganz ganz anders. Im Rahmen der anfänglichen "Süd-Frankreich-Idylle" setzt es viel früher ein. Es lässt uns sozusagen gar nicht erst Zeit, uns im Liegestuhl zurückzulehnen, um die mediterrane Sonne zu genießen. Diese hatte sozusagen ihre ureigenste Aufgabe schon darin erfüllt, das anfängliche Bergamöttchen und das Zitrönchen aus der Kopfnote am Baum (natürlich nicht am selben !) länger reifen zu lassen. Wie gesagt: Das herbe Patchouli ist sehr schnell präsent. Und wie ! Wie ein Paukenschlag ertönt urplötzlich ein dunkler "Patchouli-Donner". Ein dunkles und geheimnisvolles Patchouli. Kompromisslos. Schon eher in Richtung der 99 %igen Variante von Lindt gehend. Voluminös und raumgreifend. Und: Mit animalischen Anklängen. Im Gegensatz zum EdT hat das Patchouli beim EdP keine Lust, mit unserem südfranzösischen -leicht pfeffrigen- Anfangs-Dreiklang zu spielen. Nein, geradezu harsch werden unsere mediterran-erfrischenden Freunde aus der Kopfnote verscheucht. Die in ihm enthaltene "animalische Note" faucht geradezu diese Zutaten an und verweist sie an den Rand des Sandkastens. Doch woher kommt diese -auch dieses Wortspiel sei mir erlaubt- tierische "animalische Note" im EdP ? Das ist geradezu Aufsehen erregend: Ich vernehme kein Moschus. Anders als etwa in dem -etliche Jahre später- unter der Regie von Frédéric Malle (in seiner "Autoren-Serie") erschienenen "Musc Ravageur" muss dieser animalische Touch im Guerlain'schen Héritage EdP von der Art des verwendeten Patchouli herrühren. Anders kann ich es mir jedenfalls nicht erklären.

Zudem fehlen -zumindest nach meiner Auffassung- sowohl im EdT als auch im EdP jedwede floralen Noten, die doch -auch im Rahmen von Düften für uns starkes Geschlecht- jedenfalls nicht untypisch für Guerlain's Duft-Kosmos sind: So zum Beispiel Jasmin ("Habit Rouge EdP" und "L'Instant de Guerlain Pour Homme"), Veilchen ("Arsène Lupin") oder Nelke ("Derby"). Nein, heute am Muttertag sind die einzigen Blümchen diejenigen auf dem Esstisch. Nicht jedoch in Héritage EdT und EdP (ähnlich dem "Habit Rouge EdT").

Dieses Zartbitter-Lindt-Schoko-Vergnügen hält dann noch lange an. Beim EdT in der sonnig-südfranzösischen helleren Version mit einem 85 %igen Kakao-Anteil. Beim EdP in einer animalisch-dunkleren Variante mit einem 99%igen Kakao-Anteil. Entgegen den Angaben in der Duft-Pyramide bilde ich mir jedoch ein, in beiden Werken noch etwas Zigarre zu vernehmen. Jedoch nur sehr zurückhaltend, ja fast sogar schüchtern. Wie ein Raucher in einem deutlich ausgewiesenen Nichtraucher-Bereich. Im EdT vielleicht ein schneller Zigarillo von "Montechristo", im EdP doch eher die "Siglo I" von Cohiba.

Fazit:
Beide Héritage-Brüder sind Meisterwerke. Obgleich im selben Jahr geboren sind es indes keine Zwillinge (trotz identischer DNA). Beileibe nicht ! Das EdT ist ein hellerer Patchouli-Schmeichler, der gerade aus seinem Südfrankreich-Urlaub zurückkommt und auf dem Heimweg über die Schweiz fährt (Lindt lässt grüßen !). Das EdP ist der dunkel-voluminös-animalische Zartbitter-Donner, der -wenn überhaupt- Südfrankreich nur von einem kurzen Bericht auf ARTE kennt.

Nochmals: Beides sind große Meisterwerke. Und ich verhehle nicht, dass Jammern auf einem derart hohen Niveau geradezu Spaß macht. Aber: Ich persönlich ziehe das EdT vor. Es ist einfach klarer und heller. Außerdem finde ich den Gegensatz zwischen dem "Zitronen-Bergamotten-Lavendel-Beginn" und der folgenden leicht rauchigen Zartbitter-Schokolade einfach spannender. Ich werde aber beide Exemplare -ihrem Namen entsprechend- an meine nächste Generation weiterreichen. Doch, bis es soweit ist, freue ich mich darauf, beide Düfte noch so oft wie möglich zu tragen.
4 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Profumo

284 Rezensionen
Profumo
Profumo
Top Rezension 40  
Das eigentliche 'Shalimar pour Homme'
Als ‚Héritage’ 1992 auf den Markt kam, war es nicht einfach nur ein neuer, ein weiterer Guerlain-Duft der den Herren gewidmet war, sondern es kam in zwei Versionen: als Eau de Toilette und als Eau de Parfum.
Sicher, schon damals gab es Varianten mit Beinamen wie: ‚privé’, ‚intense’, ‚concentrée’ oder ‚forte’, aber in allen Fällen handelte es sich bis dato ebenfalls um ein Eau de Toilette, dessen Herz- und Basisnoten stärker betont wurden, um so den Anschein einer höheren Duftöl-Konzentration zu wecken.
Mit ‚Héritage, Eau de Parfum’ wurde dann tatsächlich das erste wirkliche Eau de Parfum für den Herren lanciert.
Heute haben wir uns an solche Duft-Konzentrationen gewöhnt und neuerdings geht man sogar noch einen Schritt weiter – den letzten, finalen sozusagen – und offeriert Parfums für den Mann. Vor nunmehr zwanzig Jahren aber waren wir davon noch weit entfernt und der neue Guerlain-Duft stellte eine kleine Sensation dar (erst recht wenn man bedenkt, dass bis weit in die 60er Jahre hinein Herren ausschließlich Düfte in Eau de Cologne-Konzentration trugen – das Eau de Toilette war damals noch den Damen vorbehalten!).

Aber es ist nicht allein dieser Umstand, der ‚Héritage EdP’ zu etwas Besonderem macht – der Duft ist darüber hinaus nämlich auch richtig gut (finde ich jedenfalls): ein dunkler, pfeffrig-würziger Orientale mit jeder Menge blank polierter Edelhölzer, tiefer animalischer Durchdringung und mächtigem Volumen.
Auch das Eau de Toilette ist ja schon ein wuchtiger, groß dimensionierter Duft mit allerlei Anklängen aus dem reichhaltigen Guerlain-Kosmos, aber die Eau de Parfum-Variante geht noch einen großen Schritt weiter, einen Schritt mitten auf feminines Terrain, dorthin wo die Extraits von ‚Vol de Nuit’, von ‚Shalimar’ und ‚Mitsouko’ mit all ihrer Opulenz prunken.
Von diesen ist ‚Héritage EdP’ gar nicht so weit entfernt, denn anders als das Eau de Toilette entwickelt das EdP eine für Herrendüfte sehr ungewöhnliche Kraft und Fülle.
Sicher, es gab zuvor schon ‚Antaeus’ oder auch ‚Kouros’, Düfte die es ordentlich krachen ließen und in Sachen Projektion alles andere als zimperlich waren. Doch gerade im Fond blieben sie dem maskulinen Gehege verhaftet und schielten nur verschämt zur anderen Seite. ‚Héritage EdP’ schert sich dagegen einen Dreck um die vermeintlichen Begrenzungen und wildert im Guerlain´schen Erbe wo es nur kann.
Besonders ‚Shalimar’, aber auch das zeitlich nähere ‚Samsara’ sind dabei die stärksten Bezugspunkte – die Hölzer von letzterem, die warme, animalische Kraft von ersterem.

Wer schon immer ein ‚Shalimar pour Homme’ gesucht hat – und in den einschlägigen Internet-Foren wird häufig danach gefragt – der wird definitiv hier fündig. Das weithin als maskulines Pendant des Damenklassiker geltende ‚Habit Rouge’ wird dagegen dieser Rolle - indem es sich aus dessen frischen und leichten Noten entwickelt - nur zum Teil gerecht, während sich ‚Héritage EdP’ den vollen, dunklen ‚Shalimar’-Sound zu eigen macht, ihn jedoch trockener und würziger interpretiert. Die animalischen Beiklänge aber sind – vor allem in der ursprünglichen Version – mindestens ebenso präsent.

In der neueren Version – erkennbar daran, dass sie nunmehr in 100ml-, statt wie früher in 75ml-Flakons erhältlich ist – hat man den Anteil tierischer Sekrete allerdings deutlich reduziert, auf dass der Duft gefälliger, weniger Aufmerksamkeit fordernd werden möge.
Das ist, finde ich, gelungen: der Duft ist heute gezähmter, in Volumen und Projektion etwas reduziert, sowie mit einer herben, schokoladenartigen Facette angereichert die ihn in die Nähe von Nachfolgern wie ‚L’Instant de Guerlain pour Homme’ oder ‚Dior Homme Intense’ rückt. Im Gegensatz zu diesen ist ‚Héritage EdP’, selbst in seiner heutigen Fassung, aber immer noch viel komplexer und kontrastreicher.
Aus diesem Grund – und weil die genannten Nachfolger ja so überaus populär sind – müsste es eigentlich mit dem Teufel zugehen, fände ‚Héritage EdP’ heute keine größere Resonanz.
Allein, das Teufelchen sitzt bei Guerlain selbst und heißt ‚verfehltes Marketing’: ist das Eau de Toilette fast überall erhältlich, so findet man das Eau de Parfum beinahe nirgends – von einem Extrait wie im Falle von ‚Habit Rouge’ mal ganz abgesehen, dieses gäbe es vermutlich in vergleichbar limitierter Auflage und nur an einem einzigen Ort der Welt, nämlich in der Avenue Champs Elysees 68, Paris.

Aber gut, sie müssen wissen was sie tun. Ich jedenfalls bin froh um meine zwei vollen ‚Héritage EdP’-Flakons (originale Fassung) die ich gebunkert habe – etwas Besseres kam selten aus dem Hause Guerlain.
Und sollten sie – Gott bewahre! – eines Tages leer sein, gibt es ja hoffentlich immer noch die neue Version, und die ist so schlecht ja auch nicht.
11 Antworten
6
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Sisyphos

143 Rezensionen
Sisyphos
Sisyphos
Top Rezension 25  
Fußnoten zu Héritage
Zwei Versionen vom herausragenden Héritage EdT sind mir bekannt: Die mit der silbernen Kappe und die mit der goldenen Kappe (und Guerlain-Emblem). Die aktuelle Version (holzige Kappe) hatte ich bisher nicht unter der Nase. Zwei Versionen sind mir auch vom EdP bekannt: Die mit der silbernen Kappe (aus mir selbst mittlerweile unerklärlichen Gründen irgendwann mal verkauft – man kennt das, man bereut das) und die mit der holzigen Kappe (derzeit im Normalfall im Laden erhältlich) – die alte Formulierung (goldene Kappe) kenne ich leider nicht; sie muss ein "Biest" sein, unglaublich komplex und reichhaltig. Als der EdP-Flakon von Héritage kürzlich bei mir eintraf, war ich zunächst enttäuscht und wollte das Paket spontan retournieren, denn: Laut Foto hatte ich das EdP mit der silbernen Kappe erwartet, es wurde aber die aktuelle Formulierung (aufmerksame Leser wissen jetzt: holzige Kappe!) geliefert. Doch dann sprühte ich einfach doch munter drauf los ...

Es gibt desaströse Reformulierungen in der Parfum-Geschichte und als gewöhnlich geprägter Duft-Afficionado weicht man bei einer neuen Flakon-Präsentation instinktiv zwei Schritte zurück wie ein Hund vor einer Katzenklappe. Zino von Davidoff zum Beispiel wurde übelst zugerichtet über die Jahre. Es gibt aber zum Glück auch Gegenbeispiele. Rive Gauche von YSL etwa. Behutsam ein wenig aufgehellt, ist der Duft verdammt gut gelungen und hat seinen ursprünglichen Charakter in der Reihe "La Collection YSL" im Grunde vollständig bewahren können. Und Héritage EdP?

Héritage EdP hat nach wie vor einen präsenten pudrigen Aspekt (den manch einer als leicht muffig bezeichnen könnte), den animalischen Einschlag des Vorgängers mit der silbernen Kappe aber etwas verloren (der ja bereits reduziert sein soll im Vergleich zu dem davor). Lavendel und Patchouli gehen hier nach wie vor eine völlig famose Verbindung ein, die delikat, sehr satt und üppig ist, aber nicht barock, fett oder überladen wirkt. Es zeigt sich mit Politur behandeltes, dunkles, feinstes Premiumholz. Das ist jedem Fall unverkennbar Héritage EdP. Und es hat immer noch gehörig Tiefgang und Power. Projektion und Haltbarkeit sind ausgesprochen gut. Die legendäre "Guerlinade" kann man durchaus identifizieren, wenn auch Tonkabohne/Vanille nicht gelistet sind. Hier ist Liebreizendes zu finden! Man darf seine Nase nur nicht wie wild auf den Handrücken oder die Kleidung pressen (dann wirkt der Duft insbesondere zu Beginn stark erdig); das EdP lebt durch seine Abstrahlung und bekommt in der Halbdistanz mehr Schwung und Schwingung.

Das Ganze hat etwas mit mir gemacht: Héritage EdP hat meine Gedankenwelt sozusagen olfaktorisch zurückgespult, ein bisschen wie eine Kassette früher im Sony-Tapedeck, und mich mal wieder so richtig in eine Zeit zurückversetzt, als es noch keinen blinden Oud-Wahn oder synthetischen Duschgel-Duft-Horror oder exaltierten Nischen-Pseudo-Individualismus für 389 EUR/50ml gab. Das macht richtig glücklich. Damit soll nichts verklärt werden und früher war bestimmt nicht alles besser (auch in Sachen Parfum nicht), doch die Stilistik von Héritage ist für mich einzigartig. Interessanterweise wird Héritage ja generell gern mit Bankern und Brokern assoziiert. Das mag an der der recht konservativen Werbung liegen: Clubsessel, irgendwas mit einem Flugzeug. Bei mir funktioniert der Duft auf ganz andere Weise. Er ist ein Fels in der Brandung. Ein Paradebeispiel für einen noblen, fein gourmandigen Abend- und Ausgehduft mit gewissem Retro-Charme und schöner Würze, der zuverlässig mitzieht, seinen Träger wunderbar umspannt und ihm eine sehr beständige Duftaura verleiht. Ich sehe eher die ausgelassene Familienfeier, Heiligabend vor dem Kamin oder den Sonntagsspaziergang in Herbst ... Es ist also vielmehr wieder etwas "Väterlich-Onkelhaftes" (nicht negativ zu verstehen) – keine Manifestationen eines entfesselten Turbo-Kapitalismus jedenfalls.

Das ganze Wehklagen bringt im Übrigen auch nichts. Reformulierungen hin oder her. Es gibt sie, die wirklich gelungenen Adaptionen! Guerlain hat hier zumindest das Erbe gerettet und nicht einfach im Hinterhof verzockt. Héritage EdP ist die Uridee des orientalischen Herren-Parfums. Vieles, was danach kam, wirkt manchmal wie eine Fußnote dazu. Zusammen mit dem luftigeren und etwas vielseitigeren Barbershop-EdT braucht man eigentlich nicht mehr auf einer einsamen Insel. Und auch nicht in New York City.
7 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

52 kurze Meinungen zum Parfum
PinseltownPinseltown vor 2 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Öffne edelholzig alte Türen
Die ins Licht der Harmonie uns führen
Nimm meine erdgewürzte Lavendelhand
Wir wandern ins aromawarme Morgenland
46 Antworten
SalvaSalva vor 1 Jahr
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Hin zum Patchland
Über lila Lavendelfelder
Warm-würzige Wege
Wo Guerlain‘s Erbe wartet
Denn dort sehne ich mich
Nach Ruhe&Geborgenheit
27 Antworten
LicoriceLicorice vor 2 Jahren
8.5
Duft
Ganz feiner Patchouli-Schatz,

vereint
Lavendel-Eleganz,
knisterndes Würzfeuer &
holzigerdige Wärme.

Edles Erbe.
24 Antworten
TherisTheris vor 8 Monaten
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Würzgeschärfte Sinne
Lilaentfachte Flammen
Erdgebundene Harmonie
Mit grünblinzelnden Blicken
Wärme entstanden
Durch holzfeste Entschlüsse
28 Antworten
Konst121Konst121 vor 3 Monaten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Klassisch im Tweedanzug
Lavendel am Revers
stehe im Keller des Chateaus
alte Bilder, würzige Aromen
Guerlains Erbe
auf verlassener Erde
34 Antworten
Weitere Statements

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