26.01.2018 - 14:32 Uhr
Chanelle
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Chanelle
Hilfreiche Rezension
7
Der Tanz der 7 Schleier
Als ich den "Schnecken"-Flacon von Mouchoir de Monsieur zum ersten Mal sah, war ich etwas irritiert, wirkte er doch sehr feminin, fast verspielt, auf mich. Dann lernte ich den gleichen Flacon mit Voilette de Madame kennen und verstand die Zusammenhänge, aber war beim Namen Opfer eines Mißverständnisses. Ich las Violette de Madame und glaubte, einen Veilchenduft vor mir zu haben. Veilchendüfte mag ich, vor allem pudrigsüße. Nun ergab sich die Gelegenheit, Voilette zu testen und ich wurde auch gewahr, daß ich mich sowohl verlesen, als auch den Hintergrund der beiden Schneckenflacons nicht durchschaut hatte: Voilette heißt Schleier, hat nicht viel mit Veilchen zu tun und ist das weibliche Pendant zum Taschentuch (Mouchoir) des Herrenduftes.
Beide gehören zum Erbe von Alt-Guerlain - Düften aus vergangenen Epochen, die heutzutage sich auf dem Markt nicht behaupten könnten, weil sie in keinster Weise modernen Geschmäckern gerecht werden können, bzw. nur die hardcore-Guerlainophilen hinter'm Ofen vorlocken.
Voilette ist ein typisches Beispiel eines urweiblichen Duftes, blumigst, mit großer Präsenz und deutlicher Guerlinade.
Die Kopfnote ist ein ausladendes Narzissen/Iris-Bouquet, bevor der Duft in Richtung zweier anderer großer Guerlain-Klassiker abdriftet: Nahema und Chamade. Nicht so rosendominiert wie Nahema, nicht so grün wie Chamade, puderblümt der Duft kraftvoll durch die Herznote, seifige Untertöne, weibliche Lippenstiftanklänge und eine frische, grüne Würze kämpfen um die Vorherrschaft. Die Basis ist nicht süß, trotzdem weiblichst und zartvanillig.
Im drydown eine cremige Sandelholznote rundet diesen urfemininen oldschool-Duft perfekt ab.
Beide gehören zum Erbe von Alt-Guerlain - Düften aus vergangenen Epochen, die heutzutage sich auf dem Markt nicht behaupten könnten, weil sie in keinster Weise modernen Geschmäckern gerecht werden können, bzw. nur die hardcore-Guerlainophilen hinter'm Ofen vorlocken.
Voilette ist ein typisches Beispiel eines urweiblichen Duftes, blumigst, mit großer Präsenz und deutlicher Guerlinade.
Die Kopfnote ist ein ausladendes Narzissen/Iris-Bouquet, bevor der Duft in Richtung zweier anderer großer Guerlain-Klassiker abdriftet: Nahema und Chamade. Nicht so rosendominiert wie Nahema, nicht so grün wie Chamade, puderblümt der Duft kraftvoll durch die Herznote, seifige Untertöne, weibliche Lippenstiftanklänge und eine frische, grüne Würze kämpfen um die Vorherrschaft. Die Basis ist nicht süß, trotzdem weiblichst und zartvanillig.
Im drydown eine cremige Sandelholznote rundet diesen urfemininen oldschool-Duft perfekt ab.
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