English Fields

Green Wheat & Meadowsweet Jo Malone 2018

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7.6 / 10 67 Bewertungen

Ein beliebtes limitiertes Parfum von Jo Malone für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2018. Der Duft ist grün-frisch. Es wurde zuletzt von Estēe Lauder Companies vermarktet. Der Name bedeutet „englische Felder - Grüner Weizen & Mädesüß”.
Aussprache Limitierte Edition

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Duftrichtung

Grün

Frisch

Würzig

Zitrus

Süß

Duftpyramide

Kopfnote

Grapefruit

grüner Weizen

Herznote

Echtes Mädesüß

Basisnote

Vetiver

Parfümeure

Mathilde Bijaoui, Mane

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Bewertungen

Duft

7.667 Bewertungen

Haltbarkeit

6.661 Bewertungen

Sillage

6.258 Bewertungen

Flakon

7.456 Bewertungen

Eingetragen von Greifswald, letzte Aktualisierung am 26.02.2023.

Wissenswertes

Das Parfum war Teil der Kollektion „English Fields”.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen

28.04.2022 - 13:32 Uhr

4
Preis 8
Flakon 6
Sillage 6
Haltbarkeit 5
Duft

Rhiel
11 Rezensionen

Rhiel

Hilfreiche Rezension 8

Der letzte macht das Licht aus

Stellt Euch vor, da ist dieses Mädesüß. Ein schüchternes, liebreizendes Geschöpf, das immer jeder übersieht und Euch das Herz gestohlen hat. Und ihr habt gehört, sie ist da bei diesem Treffen mit ein paar Bekannten. Ihr kennt die zwar und habt eigentlich nichts gegen sie, aber zu dem Treffen geht ihr nur wegen diesem himmlischen Geschöpf.

Und dann ist er da - der lang ersehnte Abend. Ihr freut Euch wie Bolle, habt alles mögliche überlegt, was ihr sagen wollt, über sie rausfinden möchtet und und und.

Es wird ein denkwürdiger Abend: Die Grapefruit springt Euch an und geht nicht mehr weg. Sie nimmt Euch in Beschlag und quatscht Euch ein Ohr ab. Dann kommt deutlich unpünktlich der Weizen. Er bleibt erstmal lang in der Tür stehen und setzt sich dann doch hin. Der Weizen ist ein cooler Typ, aber eher zurückhaltend. Und die Grapefruit quatscht sowieso die ganze Zeit. Dann erscheint der Vetyver. Der einzige, den ihr schon gut kennt und der der ständig redenden Grapefruit ins Wort fallen kann, und mit seinem Kumpel Weizen und Dir ein interessantes Gespräch zustande bringt.
Aber Du guckst ständig zur Tür und wartest auf das Mädesüß.
Kurz vor elf Uhr verschwindet die Grapefruit. Der Weizen schwingt sich kurz danach aufs Rad und fährt davon.

Irgendwann kurz vor Mitternacht verstehst Du endgültig - Mädesüß, sie kommt nicht mehr. Und zusammen mit dem Vetyver sitzt Du deprimiert an der Bar und guckst betrunken auf die angestaubten Schnapsflaschen.

Erst nur heftige Grapefruit, kurz ein Intermezzo mit Weizen, zum Schluss nur Vetyver. Kein Hauch von Mädesüß - nicht mal als platonische Idee. Unisex. Sillage ok, Haltbarkeit durchschnittlich, Preis-Leistungs-Verhältnis sehr fragwürdig.

30.03.2018 - 15:44 Uhr

6
Flakon 6
Sillage 6
Haltbarkeit 8.5
Duft

loewenherz
881 Rezensionen

loewenherz

Top Rezension 55

Erinnerungen an mein Königreich

Ich bin ein glücklicher Mann. Weil ich - zumindest ist das bis jetzt immer so gewesen - eigentlich immer in und mit meinem aktuellen Alter am zufriedensten gewesen bin. Könnte ich es mir aussuchen, dann hätte ich mir oft gewünscht, einfach die Gegenwart festhalten zu können. Von wenigen Momenten abgesehen - solchen, in denen ich zu dicht und lange vor dem Badezimmerspiegel graue Haare zähle - wollte ich nie noch mal sechzehn oder fünfundzwanzig sein.

Ich bin ein glücklicher Mann. Weil ich - und Glück erkennt man ja oft erst, wenn es vorbei ist - eine sorglose Kindheit hatte. Das ist das eine, woran ich manchmal doch mit Sehnsucht denke - dass es diese allumfassende Sorglosigkeit jenseits der Kindheit nie wieder gab. Auf der Wiese Blumen für meine Mutter zu pflücken und sich auf dem Nachhauseweg darauf zu freuen, wie sie sich freuen wird. Ein Mini Milk und eine halbe Stunde Tom & Jerry. Und sonst gar nichts.

Die Wiese, auf der ich Blumen gepflückt habe, lag nicht weit von unserem Haus. Es war keine besondere Wiese. Die Leute führten dort ihre Hunde hin. Dort wuchsen Butterblumen und Löwenzahn - und weiter unten Huflattich, Taubnesseln und Wiesenschaumkraut. Dort habe ich Verstecken gespielt und Fahrrad fahren gelernt und mir die Knie aufgeschlagen. Diese Wiese war das Königreich meiner sorgenfreien Kindheit, die gehabt zu haben ich so dankbar bin.

Jo Malones Green Wheat & Meadowsweet ist der Duft meines verlorenen Königreichs. Obwohl es eine rheinische Wiese war und keine englische. Obwohl ich mich weder an Mädesüß, noch Weizen wirklich erinnern kann. Ein Duft der Unschuld und der Jugend. Der einfach ist und schlicht - und solche einfachen und schlichten Düfte zu machen ist häufig am schwierigsten. Frisches, grünbitteres Gras und eine Idee von Honigsüße. Die Wiese. Später ein Mini Milk und Tom & Jerry. Und sonst nichts.

Fazit: ich bin ein glücklicher Mann. Und Düfte wie dieser erinnern mich daran. Falls ich es mal vergesse.

14.03.2018 - 14:54 Uhr

8
Flakon 6
Sillage 6
Haltbarkeit 8.5
Duft

DonJuanDeCat
2033 Rezensionen

DonJuanDeCat

Top Rezension 16

Ein Stück Urlaubs-Feeling im Mittelmeer

Heute schreibe ich wieder über eines der neuen Jo Malone –English Fields Düfte. Wie ihr vielleicht wisst, geht es bei diesen Düften darum, mit Hilfe von diversen Getreidenoten einem Duft eine besondere Note zu verleihen. Und heute kommentiere ich Green Wheat & Meadowsweet, was übersetzt Grüner Weizen und Mädesüß bedeutet.

Obwohl ich diesen Duft hier schon mal probiert habe, konnte ich ihn letztens während eines Events von Jo Malone ausgiebiger testen. Obwohl die leckeren Knabbereien und die Gratis-Drinks der eigentliche Grund für meine Anwesenheit dort auf dem Event waren (argh, das sollte ich eigentlich nicht erwähnen, jetzt werde ich nie wieder zu solchen Events eingeladen…!), haben mir alle Düfte natürlich auch ziemlich gut gefallen :DD

Nein aber mal ernsthaft, die neuen Düfte von Jo Malone haben alle was an sich, dass toll rüberkommt und ich finde, dass jeder einzelne von ihnen testenswert ist, zumindest sollte es für fast jeden Geschmack einen netten Duft geben!

Der Duft:

Der Duft beginnt kurzfristig frisch mit einer spritzigen Grapefruit, die mir sehr gefällt, allerdings anscheinend auf einem Teststreifen länger und intensiver zu duften scheint, als auf meiner Haut. Auch erkennt man diese Grapefruitnote auf Papier wesentlich einfacher, da es auf der Haut (zumindest eben auf meiner Haut) nicht sofort zu erkennen war und man diesen Duft einfach nur als „zitrisch“ wahrgenommen hat.
Jedenfalls kommen dann schnell grüne Noten hinzu. Diese sind einfach nur allgemeine grüne Noten, vielleicht könnte man dazu auch Pflanzensäfte sagen, die, wie ich finde, echt toll duften. Erst nach und nach bekommt der Duft eine trocken wirkende, Weizenartige Note. Das trockene wirkt wie eine Pflanze, die in der Sonne geröstet bzw. getrocknet wurde, also warm-trocken mit einem leicht mediterranen Feeling. Jedenfalls ist es ein schöner und meiner Meinung nach auch nicht ein alltäglicher Duft, der nett rüberkommt. Damit wirkt der Duft für mich würzig, auch wenn er weiterhin eine nette Frische behält. Einzig beim Mädesüß bin ich mir unsicher, wie dieser wirklich duftet (oder es ist eben der Mädesüß, dass mir so trocken rüberkommt). Jedenfalls rieche ich mit der Zeit leichte, süße Noten, die in der späteren Basis puderiger zu werden scheinen, ja beinahe schon fast vanillig duften.
Ansonsten ist der Duft auch in der (späten) Basis etwas trocken, etwas grün und wie eben noch beschrieben leicht puderig bzw. cremig süßlich, selbst wenn sich das wegen den trockenen Noten ein wenig widersprüchlich anhören sollte. Der Duft scheint im Allgemeinen nicht sehr komplex zu sein, aber er hat etwas,… etwas Gefälliges an sich, den man mal ausprobiert haben sollte.

Die Sillage und die Haltbarkeit:

Die Haltbarkeit ist mittelmäßig, auch wenn er anfangs etwas stärker strahlen sollte. Es ist leider kein Duft, der einfach an einer oder an einem zu riechen sein wird, wenn man weiter weg steht.
Die Haltbarkeit ist ganz okay, man kann den Duft acht Stunden, vielleicht sogar etwas mehr (dann aber nur noch sehr schwach) riechen.

Der Flakon:

Ah, die Flakons der gesamten Duftreihe hier sind sehr schön geworden. Streng genommen ist der Flakon eigentlich nur rechteckig und schmal. Aber die schönen Pastellfarben (bei diesem hier blasses hellgrün) sehen gut aus, zusätzlich wird der Flakon durch die steinige Tapete im unteren Drittel des Flakons extrem toll aufgewertet, da er dadurch nicht nur toll aussieht, sondern sich auch gut anfühlt. Unscheinbar dagegen wirkt der recht dezent platzierte Namen des Duftes auf der Vorderseite. Wie gesagt ein sehr schöner Flakon.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass dieser Duft von allen fünf Düften einem auch wirklich Unisex vorkommt, während die anderen vier mehr femininer wirken. Das liegt wohl daran, dass der Duft vor allem zu Beginn weniger süßlich rüberkommt, sondern mehr zitrisch und vor allem trocken-Getreideartig. Der Begriff „trocken“ könnte hier eventuell negativ aufgefasst werden, aber es ist eine schöne Art von trocken-blumigem Duft. Es wirkt für mich, wie vorhin in der Duftbeschreibung geschrieben, ein wenig mediterran. Damit meine ich dieses tolle Feeling, wenn man beispielsweise im sonnigen Urlaub in Ländern des Mittelmeerraumes auf Wiesen und Feldern mit steinig-staubigen Wanderpfaden spazieren geht und diese trockenen Pflanzennoten wahrnimmt.

Später klingt die Trockenheit des Duftes etwas ab und der Duft wird nach und nach puderig-süßlicher, wobei dann aber die Sillage ziemlich weit zurückgeht. Das macht aber nichts, da der Duft für mich zu jeder Zeit schön und gut duftet.

Den Duft kann man gut im Frühling und Sommer benutzen, vor allem Tagsüber, da er für mich kein Duft zum Ausgehen geworden ist, doch ich denke, dass er auch gut bei abendlichen Spaziergängen toll wirken müsste. Auf jeden Fall finde ich den Duft sehr testenswert :)

04.03.2018 - 10:30 Uhr

9
Flakon 6
Sillage 7
Haltbarkeit 10
Duft

Zitrönchen
12 Rezensionen

Zitrönchen

Sehr hilfreiche Rezension 12

Der Biss in eine saure Grapefruit ohne das Gesicht zu verziehen.

Ich kann euch schon verraten, ich bin verliebt in diesen Duft. Das ist ein traumhafter Begleiter für die wärmeren Frühlingstage und den Sommer.

Der Flakon:
Kommen wir aber vor meiner großen Schwärmerei erst einmal mit dem Offensichtlichen daher, das Flakondesign. Typisch für Jo Malone Düfte in einer limitierten Edition treten alle English Fields Düfte im klassischen Jo Malone Design mit einem Twist auf. Dieses Mal ist das Glas ds Flacons pastellfarben lackiert und im unteren Drittel mit einer strukturierten und farblich abgesetzten Farbe lasiert. Dadurch ensteht eine Haptik von Stein und Porzellan, als hätte sich Jo Malone mit Villeroy & Boch zusammen getan. Das ist edel und schick und liegt auch super in der Hand. Der Deckel ist in Plastik gehalten dieses Mal und in der selben Farbe wie die oberen 2/3 der Flasche. Dabei sitzen die Deckel etwas straffer als sonst und so lässt sich der Duft meist mit einem ordentlichen "Plopp"-Geräusch. So schön die Flaschen auch sind, haben sie jedoch ein Manko und einen Pluspunkt zugleich. Einerseits ist der Duft nun etwas geschützt vor dem Licht, doch selbst gegen eine Lichtquelle gehalten lässt sich der Füllstand nur noch erahnen. Außerdem ist der Übergang der Farben nicht an allen Flakons sauber gearbeitet und manche besitzen einen kleinen Farbschatten im Übergang. Wer darauf Wert legt, sollte sich die Flaschen also genau ansehen vor dem Kauf.

Der Duft:
Bei Green Wheat & Meadowsweet treffen vor allem 3 Duftnoten aufeinander. Dadurch ist die Entwicklung des Duftes im Verlauf eher gering. Er startet mit einer Grapefruit, die wir in dieser Form von Jo Malone noch nicht kennen. Während die Grapefruit im gleichnamigen EdC eher herb war, erwartet uns hier eine süßere, sanftere Grapefruit, die dennoch nicht in die Zuckerschale gefallen ist und in keinster Weise etwas mit einem Putzmittelduft zu tun hat. Diese Grapefruit ist zart, süß, saftig und hat dabei genau die richtige Menge an Säure, ohne dass man bei einem Biss in sie das Gesicht verziehen würde. Hier zerrt weder der saure Genuss, noch eine Bitterkeit an den Geschmacksnerven, sondern ein Frischekick perfekt zum Frühstück am Morgen kommt einem entgegen.
Sehr schnell setzen dann nach der Grapefruit der grüne Weizen und das Mädesüß ein. Der Duft wird zarter, behält seine Frische und die leicht süßliche, florale Note sorgt zudem für einen Hauch Cremigkeit. Auch die dezente Würze, die in den Statements erwähnt wurde, kann ich leicht wahrnehmen. Es ist fast so, als wäre vom Mädesüß nicht nur die Blüten, sondern die gesamte Pflanze in den Duft geflossen und es ist erstaunlich, wie lieblich eine Pflanze doch duften kann, die bis zu 2m groß wird. Übrigens auch eine tolle Heilpflanze. ;)
Danach vollzieht der Duft keine Veränderungen bei mir und hält sich für 6h an meiner Haut fest und damit bin ich absolut zufrieden, denn er ist gut so wie er ist und braucht sich nicht mehr verändern. Mit dieser Haltbarkeit steht er bei mir unter den Jo Malone Düften zudem im Mittelfeld.

Fazit:
Getreidenoten und Parfume, das habe ich mir nicht so richtig vorstellen können, doch es funktioniert. Jeder Duft der Kollektion ist zauberhaft und dieser ist der Duft mit der meisten Frische unter ihnen. Mein persönlicher Favorit, denn er erinnert entfernt an Chanel Chance eau Fraiche und es ist fast so, als hätte man dem Chanel Duft das leicht beißende der Zitrusnoten genommen und den Duft in eine runde Sache verwandelt. Ich kann es jetzt schon kaum abwarten, dass endlich die wärmeren Frühlingstage kommen und dieser Duft mein Begleiter im Alltag wird.