08.01.2018 - 00:26 Uhr
Serafina
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Serafina
Top Rezension
19
Kopfkino
Männlichen Usern empfehle ich, den folgenden Absatz zu überspringen bzw. mir den folgenden kurzen Ausflug in den Lebensalltag von Frauen zu verzeihen.
Es gibt ja Produktnamen, die sich als Synonym für das eigentliche Produkt etabliert haben: „Tempo“, „Thesa“, „Uhu“...Bei „Camelia“ ist es nicht so krass aber ich bin sicher, dass die meisten Parfumas, die vor 1970 geboren sind, automatisch an einen bekannten Hygieneartikel für Frauen aus den 70ern denken müssen, mit dem man als Mädchen spätestens mit Eintritt in die Pubertät konfrontiert wurde. „Matratze zwischen den Beinen“ – so beschreib diese Art von Produkten, die es natürlich auch von anderen Firmen gab, sehr treffend Catlin Moran in ihrem Buch „How to be a Woman“. „Ultradünn“ und mit Wäscheschutz, was ich als echte Innovation empfand, kam leider erst ein wenig später auf den Markt...
Dabei ist „Camelia“ zunächst ja eine Pflanzengattung, zu denen die Kamelie und natürlich auch die Teepflanze (C. sinensis) gehören, von der unser schwarzer und grüner Tee stammt. „Die Kameliendame“ (ich kenne nur die Oper - "La Traviata", nicht den Roman) wäre auch eine schönere Assoziation – aber in meinem Kopf steckt leider primär die erstgenannte fest...Und ich weiß leider nicht, wie Kamelien in natura duften!
Aber jetzt endlich zum Parfum:
„Camelia“ ist eindeutig ein blumiges Parfum, aber ohne frische oder grüne Elemente. Pudrig wirkt es nicht auf mich, eher cremig und auf besondere Weise „warm“. Und es hat eine Note dabei, die ich leider nicht benennen kann, die ihm eine elegante Wirkung verleiht. Ähnlich den blumigen Chypres aus meiner Kindheit (70er) aber ohne das bitter-herbe Eichenmoos. Vielleicht ist es das Elemiharz, aber hier rate ich nur. Dennoch macht diese Note „Camelia“ für mich zu einem „Abendparfum“. Eher für den Winter, gerade wegen seiner „Wärme“.
Unter den Parfums der Marke L’Erbolario, für die ich grundsätzlich viel Sympathie habe (der einzige Aussetzer vom Duft selbst war für mich bisher „Verde“), sticht es deutlich heraus, da es komplexer wirkt als die doch meist eher monothematisch konstruierten Parfums. Dass es auf manche User eher altmodisch wirkt, kann ich schon nachvollziehen. Es ist weitab von dem, was aktuell angesagt ist. Ich finde es dennoch schön, denn für mich spielt Zeitgeist ohehin keine Rolle!
Es gibt ja Produktnamen, die sich als Synonym für das eigentliche Produkt etabliert haben: „Tempo“, „Thesa“, „Uhu“...Bei „Camelia“ ist es nicht so krass aber ich bin sicher, dass die meisten Parfumas, die vor 1970 geboren sind, automatisch an einen bekannten Hygieneartikel für Frauen aus den 70ern denken müssen, mit dem man als Mädchen spätestens mit Eintritt in die Pubertät konfrontiert wurde. „Matratze zwischen den Beinen“ – so beschreib diese Art von Produkten, die es natürlich auch von anderen Firmen gab, sehr treffend Catlin Moran in ihrem Buch „How to be a Woman“. „Ultradünn“ und mit Wäscheschutz, was ich als echte Innovation empfand, kam leider erst ein wenig später auf den Markt...
Dabei ist „Camelia“ zunächst ja eine Pflanzengattung, zu denen die Kamelie und natürlich auch die Teepflanze (C. sinensis) gehören, von der unser schwarzer und grüner Tee stammt. „Die Kameliendame“ (ich kenne nur die Oper - "La Traviata", nicht den Roman) wäre auch eine schönere Assoziation – aber in meinem Kopf steckt leider primär die erstgenannte fest...Und ich weiß leider nicht, wie Kamelien in natura duften!
Aber jetzt endlich zum Parfum:
„Camelia“ ist eindeutig ein blumiges Parfum, aber ohne frische oder grüne Elemente. Pudrig wirkt es nicht auf mich, eher cremig und auf besondere Weise „warm“. Und es hat eine Note dabei, die ich leider nicht benennen kann, die ihm eine elegante Wirkung verleiht. Ähnlich den blumigen Chypres aus meiner Kindheit (70er) aber ohne das bitter-herbe Eichenmoos. Vielleicht ist es das Elemiharz, aber hier rate ich nur. Dennoch macht diese Note „Camelia“ für mich zu einem „Abendparfum“. Eher für den Winter, gerade wegen seiner „Wärme“.
Unter den Parfums der Marke L’Erbolario, für die ich grundsätzlich viel Sympathie habe (der einzige Aussetzer vom Duft selbst war für mich bisher „Verde“), sticht es deutlich heraus, da es komplexer wirkt als die doch meist eher monothematisch konstruierten Parfums. Dass es auf manche User eher altmodisch wirkt, kann ich schon nachvollziehen. Es ist weitab von dem, was aktuell angesagt ist. Ich finde es dennoch schön, denn für mich spielt Zeitgeist ohehin keine Rolle!
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