02.03.2025 - 10:18 Uhr

Axiomatic
141 Rezensionen

Axiomatic
Top Rezension
34
Der krautige Krauti
Etwas ist verloren gegangen in den letzten Jahrzehnten. Größtenteils zumindest.
Etwas, was Selbstbewusstsein und Wohlbefinden vereinte.
Der Mut zur Kreativität.
1989 schaffte Marbert durch Jonglieren mit angesagten Molekülen, Dihydromrycenol und Calone, Großartiges.
Klingt schräg und unglaubwürdig?
Ich versuche es mit einer Beschreibung.
Zisch!
Frisch fruchtige Hesperiden begleiten tiefkrautige Eindrücke inmitten eines starken Lavendels.
Beide Moleküle werden präzise eingesetzt, um einen einzigartigen Effekt zu erzeugen. Eine Mischung aus einem gezähmten Green Irish Tweed und nicht zu harschem Cool Water Eau de Toilette .
Dieser Akkord in Verbindung mit den fast fruchtigen Maiglöckchen wird vier Jahre später in Eau de Rochas Homme (1993) Eau de Toilette eine Variante finden.
Wer sagt es denn, hier hatte man tatsächlich eine Inspirationsquelle präsentiert.
Einzigartig die weitere Entwicklung im Duftverlauf.
Alles wird glasklar!
Als hätte man ein Herbarium zum Glasbläser gebracht.
Alle Komponenten wirken lichtdurchflutet, wie sakrale Kirchenfenster gegen das Licht gehalten.
Trocken, herbwürzig, feinholzig.
Das Blumige entschwindet bis auf eine ironische Rosengeranie, die mächtig abwehrend und grünlich stichelt.
Wie jene einzigartigen heimischen Weingläser mit grünem Stiel aber ohne Kitsch. Diese Waldgläser gibt es tatsächlich heute noch in Thüringen.
Kräuter für die Krauts!
Erstaunlich, wie die holzige Basis federleicht den Duft trägt trotz der dunklen Beize.
Und wer auf diese eine geile Nuance gehofft hat, wird hier nicht enttäuscht.
Leicht salzig, den eigenen Körpergeruch unterstreichend, brilliert der tolle Moschus.
Der Duft trägt sich kinderleicht, fast hat man den Eindruck, von einer frischen Brise im Frühling erfasst zu sein.
Und das bei all den sonst eher schweren Komponenten.
Irgendwie fleischig lecker.
Da lasse ich mal die Vorstellungskraft freien Lauf.
Und wünsche andersartigen guten Appetit!
Etwas, was Selbstbewusstsein und Wohlbefinden vereinte.
Der Mut zur Kreativität.
1989 schaffte Marbert durch Jonglieren mit angesagten Molekülen, Dihydromrycenol und Calone, Großartiges.
Klingt schräg und unglaubwürdig?
Ich versuche es mit einer Beschreibung.
Zisch!
Frisch fruchtige Hesperiden begleiten tiefkrautige Eindrücke inmitten eines starken Lavendels.
Beide Moleküle werden präzise eingesetzt, um einen einzigartigen Effekt zu erzeugen. Eine Mischung aus einem gezähmten Green Irish Tweed und nicht zu harschem Cool Water Eau de Toilette .
Dieser Akkord in Verbindung mit den fast fruchtigen Maiglöckchen wird vier Jahre später in Eau de Rochas Homme (1993) Eau de Toilette eine Variante finden.
Wer sagt es denn, hier hatte man tatsächlich eine Inspirationsquelle präsentiert.
Einzigartig die weitere Entwicklung im Duftverlauf.
Alles wird glasklar!
Als hätte man ein Herbarium zum Glasbläser gebracht.
Alle Komponenten wirken lichtdurchflutet, wie sakrale Kirchenfenster gegen das Licht gehalten.
Trocken, herbwürzig, feinholzig.
Das Blumige entschwindet bis auf eine ironische Rosengeranie, die mächtig abwehrend und grünlich stichelt.
Wie jene einzigartigen heimischen Weingläser mit grünem Stiel aber ohne Kitsch. Diese Waldgläser gibt es tatsächlich heute noch in Thüringen.
Kräuter für die Krauts!
Erstaunlich, wie die holzige Basis federleicht den Duft trägt trotz der dunklen Beize.
Und wer auf diese eine geile Nuance gehofft hat, wird hier nicht enttäuscht.
Leicht salzig, den eigenen Körpergeruch unterstreichend, brilliert der tolle Moschus.
Der Duft trägt sich kinderleicht, fast hat man den Eindruck, von einer frischen Brise im Frühling erfasst zu sein.
Und das bei all den sonst eher schweren Komponenten.
Irgendwie fleischig lecker.
Da lasse ich mal die Vorstellungskraft freien Lauf.
Und wünsche andersartigen guten Appetit!
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