30.03.2015 - 14:49 Uhr
Palonera
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Palonera
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26
Lola rennt.
Beim Stichwort "Lola" denke ich an "Lola rennt".
Ausnahmslos immer und überall, bombenfest konditioniert.
Dabei bin ich gar nicht mal ein so großer Fan – nicht von Franka und nicht von Moritz.
Doch das kümmert sie nicht, die Konditionierung – laut und fröhlich ruft sie "Hier!", sobald ihr Stichwort fällt.
Das nervt ein bißchen, zugegeben, doch was will man machen?!
So sauste sie mir schon im Kopf herum, die rote Lola, noch ehe ich auch nur einen Sprüher genommen hatte, und ich ertappte mich dabei, eine Einleitung zu texten, ohne annähernd zu wissen, ob Marcs und Moritz' Lolas sich denn überhaupt vertragen.
Blödsinn, eigentlich.
Doch da ich nun einmal dabei war, wollte ich es dann auch wissen, und so…
"Lola" rennt.
Ganz schnell.
Mit hell-alkoholischem Knall schießt sie los und passiert in rekordverdächtigem Tempo eine süßsaftige, reinbissige Birne und säuerlich-birnige Grapefruit-Zesten, bevor sie in einen großen Topf soeben von der Herdplatte genommenen Birnenkompotts plumpst.
Das ist lecker, das ist gut – einen Augenblick lang.
Denn "Lola" rennt schon weiter.
Und scheint vom Wege abzukommen in eine Richtung, die mir nicht mehr behagt – allzu bald verlieren sich die zuvor authentischen Fruchtaromen zugunsten einer nicht ausdifferenzierten Blumigkeit, aus der sich einigermaßen klar Rosengeranie sowie eine für manche Moschusarten typische Haarspraynote herauskristallisieren.
Das kratzt mich in der Nase und kneift mich in den Bauch – wirklich schön ist anders.
Ich hoffe, daß "Lola" weiterrennt.
Doch sie scheint müde geworden, unsere "Lola", und joggt nur noch.
Ein paar rosa Pfefferbeeren hellen auf, machen munter für einen Augenblick, bevor die Süße endgültig die Oberhand gewinnt.
Eine dunkle, kratzige, industriezuckrige Süße – nicht jung und leicht und unbeschwert, kein wehendes Blondhaar auf weißem Kleid.
Diese Zeit hat "Lola" lange hinter sich und seither schon viel zu viel geseh'n.
Nicht nur Gutes…
Vier Tage lang sind wir gerannt, "Lola" und ich – sind gerannt und geschlendert, haben getrödelt und gepennt.
Vier Tage lang habe ich ihren Auftakt geliebt, habe mich auf und über die Birnen gefreut, habe gehofft, daß sie bleiben mochten, etwas länger, einmal nur.
Doch viel zu schnell war der Augenblick vorbei, aus dem heraus etwas wirklich Tolles hätte entstehen können, viel zu schnell entwickelte sich "Lola" auf meiner Haut zu einem tausendfach gerochenen Einheitsduft, den ich nicht erkennen würde, zöge er an mir vorbei auf der Straße, im Supermarkt oder im Café.
Das ist schade, wirklich schade, denn die ersten Augenblicke sind große Klasse, zumindest für mich, für meine Nase.
Hinter "Lola" stehen deren drei.
Sollten es zwei zuviel gewesen sein?
Ausnahmslos immer und überall, bombenfest konditioniert.
Dabei bin ich gar nicht mal ein so großer Fan – nicht von Franka und nicht von Moritz.
Doch das kümmert sie nicht, die Konditionierung – laut und fröhlich ruft sie "Hier!", sobald ihr Stichwort fällt.
Das nervt ein bißchen, zugegeben, doch was will man machen?!
So sauste sie mir schon im Kopf herum, die rote Lola, noch ehe ich auch nur einen Sprüher genommen hatte, und ich ertappte mich dabei, eine Einleitung zu texten, ohne annähernd zu wissen, ob Marcs und Moritz' Lolas sich denn überhaupt vertragen.
Blödsinn, eigentlich.
Doch da ich nun einmal dabei war, wollte ich es dann auch wissen, und so…
"Lola" rennt.
Ganz schnell.
Mit hell-alkoholischem Knall schießt sie los und passiert in rekordverdächtigem Tempo eine süßsaftige, reinbissige Birne und säuerlich-birnige Grapefruit-Zesten, bevor sie in einen großen Topf soeben von der Herdplatte genommenen Birnenkompotts plumpst.
Das ist lecker, das ist gut – einen Augenblick lang.
Denn "Lola" rennt schon weiter.
Und scheint vom Wege abzukommen in eine Richtung, die mir nicht mehr behagt – allzu bald verlieren sich die zuvor authentischen Fruchtaromen zugunsten einer nicht ausdifferenzierten Blumigkeit, aus der sich einigermaßen klar Rosengeranie sowie eine für manche Moschusarten typische Haarspraynote herauskristallisieren.
Das kratzt mich in der Nase und kneift mich in den Bauch – wirklich schön ist anders.
Ich hoffe, daß "Lola" weiterrennt.
Doch sie scheint müde geworden, unsere "Lola", und joggt nur noch.
Ein paar rosa Pfefferbeeren hellen auf, machen munter für einen Augenblick, bevor die Süße endgültig die Oberhand gewinnt.
Eine dunkle, kratzige, industriezuckrige Süße – nicht jung und leicht und unbeschwert, kein wehendes Blondhaar auf weißem Kleid.
Diese Zeit hat "Lola" lange hinter sich und seither schon viel zu viel geseh'n.
Nicht nur Gutes…
Vier Tage lang sind wir gerannt, "Lola" und ich – sind gerannt und geschlendert, haben getrödelt und gepennt.
Vier Tage lang habe ich ihren Auftakt geliebt, habe mich auf und über die Birnen gefreut, habe gehofft, daß sie bleiben mochten, etwas länger, einmal nur.
Doch viel zu schnell war der Augenblick vorbei, aus dem heraus etwas wirklich Tolles hätte entstehen können, viel zu schnell entwickelte sich "Lola" auf meiner Haut zu einem tausendfach gerochenen Einheitsduft, den ich nicht erkennen würde, zöge er an mir vorbei auf der Straße, im Supermarkt oder im Café.
Das ist schade, wirklich schade, denn die ersten Augenblicke sind große Klasse, zumindest für mich, für meine Nase.
Hinter "Lola" stehen deren drei.
Sollten es zwei zuviel gewesen sein?
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