05.04.2010 - 06:08 Uhr
Apicius
1106 Rezensionen
Apicius
Sehr hilfreiche Rezension
6
Von allem Etwas...
Molinard Homme I ist ein komplexes, angenehmes Herrenparfum, das sich der schnellen Einordnung entzieht. Ich habe den Eindruck, es ist irgendwo in der Mitte verschiedener bekannter Duftrichtungen platziert.
Es gibt dezent krautige oder moosige Noten, worauf auch die grüne Verpackung hindeutet. Dann aber finde ich hier deutlich Gewürze. Beidem steuert eine gewisse Milde entgegen. Ich rieche hier die Myrrhe deutlich heraus. Unüblich ist, dass diese Zutat bereits als Kopfnote angegeben wird. Auch florale Noten mildern das Ganze mir einer sehr vorsichtigen Lieblichkeit ab. Holz, Minze, Patchouli scheinen dagegen die zweite Geige zu spielen. Besonders frisch ist der Duft damit nicht. Mit der Betonung auf der Myrrhe im Kopf finde ich Molinard Homme I schon fast unisex.
Was soll man dazu sagen? Der Duft ist sicher nicht schlecht, steht mir aber zu sehr zwischen den Stühlen. Das Gesamtergebnis ist etwas nicht allzu Aufdringliches. Aber besonders schön finde ich die Zusammenstellung nicht. Ich würde hier das Prädikat „brauchbar“ vergeben.
Nachtrag: Ach ja, mal wieder habe ich den Lavendel übersehen; der versteckt sich vor mir stets dann, wenn andere, kräftige Noten das Geschehen bestimmen. nach gut einer Stunde traut er sich aber doch hervor. Er schwebt förmlich über dem Duft, will sagen, auf der Haut riecht man ihn nicht. Aber er löst sich gewissermaßen von den anderen Komponenten ab und strahlt mit größerer Reichweite, während alles andere näher am Körper bleibt. Das scheint eine Eigenschaft von Lavendel zu sein, denn das ist mir woanders auch schon begegnet.
Es gibt dezent krautige oder moosige Noten, worauf auch die grüne Verpackung hindeutet. Dann aber finde ich hier deutlich Gewürze. Beidem steuert eine gewisse Milde entgegen. Ich rieche hier die Myrrhe deutlich heraus. Unüblich ist, dass diese Zutat bereits als Kopfnote angegeben wird. Auch florale Noten mildern das Ganze mir einer sehr vorsichtigen Lieblichkeit ab. Holz, Minze, Patchouli scheinen dagegen die zweite Geige zu spielen. Besonders frisch ist der Duft damit nicht. Mit der Betonung auf der Myrrhe im Kopf finde ich Molinard Homme I schon fast unisex.
Was soll man dazu sagen? Der Duft ist sicher nicht schlecht, steht mir aber zu sehr zwischen den Stühlen. Das Gesamtergebnis ist etwas nicht allzu Aufdringliches. Aber besonders schön finde ich die Zusammenstellung nicht. Ich würde hier das Prädikat „brauchbar“ vergeben.
Nachtrag: Ach ja, mal wieder habe ich den Lavendel übersehen; der versteckt sich vor mir stets dann, wenn andere, kräftige Noten das Geschehen bestimmen. nach gut einer Stunde traut er sich aber doch hervor. Er schwebt förmlich über dem Duft, will sagen, auf der Haut riecht man ihn nicht. Aber er löst sich gewissermaßen von den anderen Komponenten ab und strahlt mit größerer Reichweite, während alles andere näher am Körper bleibt. Das scheint eine Eigenschaft von Lavendel zu sein, denn das ist mir woanders auch schon begegnet.