09.09.2016 - 04:39 Uhr
Achilles
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Achilles
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33
The number (I cannot count to)
Es gibt sie, die wahre Parfumliebe. Für mich heißt sie Enigma pour Homme. Ich habe viele getestet und keines hat mich bis jetzt in diesen Zustand der Gewissheit versetzt, wie Enigma pour Homme. Vorerst: Die EDP-Variante unterscheidet sich zum Parfum eigentlich nur durch ihre leicht fruchtigere Aura und Spritzigkeit, insofern man das von diesem Kaliber sagen kann, das Parfum ist minimal schwerer und opulenter, der Laie wird den Unterschied kaum bemerken, das geht nur nach mehrmaligem Tragen im direkten Richten. Die Cherry-/Vanillacoke-Note ist im Auftakt bei beiden zu merken, je nach Dosierung direkte Frische aus der Flasche oder "eingekochter", reduzierter, wie wenn man Cola im Topf erhitzt um daraus Barbeque-Sauce selber zu machen. Mit 3 Spritzern ist Enigma in beiden Fällen überdosiert, mit 2 überschwänglich-well-prepared und mit einem auch noch im Nebenhaus wahrnehmbar.
In meinen Augen die vollkommenste Duftschöpfung Roja Doves, hiermit schuf er ein monumentales Meisterwerk. Es erweckt alles durch die Bank, von Leidenschaft, Sex, Liebe, Sehnsucht, Spaß, Euphorie und auch Ernsthaftigkeit, tiefer Verlorenheit bei gleichzeitigem gleißenden Licht, es evoziert alles in sich vereint und noch viele Dinge darüber hinaus, es umfasst das Gestern und markiert die Zukunft, aber vor allem den perfekten Moment. Wenn Leute davon reden, sie benutzten seit Jahrzehnten denselben Duft - was ich mir nie vorstellen konnte- so kann ich es mit Enigma pour Homme ganz sicher. Das ist das, was ich mir unter einer Signatur vorstelle, das ist vollkommene Parfumeurskunst, nichts stört, nichts kratzt, kein metallisch-chemischer Störfaktor verdrießlicher Fisimatenten-Düfte, es duftet extrem hochwertig, butterweich und in sich stimmig, präsentiert sich in exorbitanter Geberlaune - aber trotzdem nicht handzahm.
Ich weiß nicht ob ich Synästhetiker bin, aber mit geschlossenen Augen hat der Duft die Farbe von augenlichtraubendem Gold. Von ganzen Flüssen aus heißem Gold, irgendwo im alten Ägypten, von kastanienbraunem Cognac versehen mit scharfen Ingwerstreifen, frisch mit Schale ins geeiste Glas geworfen . Es duftet nach gedörrtem Edelobst und Orangenzesten, nach der erlesensten Vanille und perfektestem Heliotrop. Und dann noch dieser Tabak...Pfeifentabak womöglich, ergänzt diese sonst womöglich zu süße Perfektion aufs Trefflichste mit einer unfassbar markanten Note. Die Note wird stärker und stärker, der Duft entfaltet sich insgesamt immer mehr, opulenter, wird noch kräftiger, die Stoffe potenzieren sich mehrfach und halten eine Ewigkeit. Bis jetzt bot mir das kein Duft in dieser Intensität.
Amber schimmert dezent durch und hält sich genau so zurück, wie ich Amber mag - nicht aufbrausend, mit dezenter Ausstrahlung, die anderen Noten beschattend. In der Parfum-Variante ist Amber präsenter. Der Kick ist definitiv die süchtig machende, enigmatisch- mysteriöse, über allem schwebende Note von etwas wie: kaltem Benzin. Das habe ich vor einem Jahr noch nicht so bemerkt, aber wer weiß was ich meine, versteht mich schon. Benzin zu riechen (und ist man sehr anfällig für die Art Geruch) sprengt augenblicklich das Belohnungssystem im Gehirn, hält einen Augenblick an und verschwindet sofort. Enigma kann das bei mir auch, womit ich nun nicht sagen will, darin sei Benzin, aber der Effekt ist der Gleiche. Sonst hat das kein Parfum geschafft. Diese Kombination aus Heliotrop, viel Cognac, Vanille und Tabak ist also wie ein maßgeschneidertes Hemd, passt immer, sitzt perfekt, ich fühle mich immer wohl. Kein Wunder, diese Sucht nach der süß-würzig-warmen, satten Unendlichkeit an nie enden wollenden paradiesischen Verflechtungen, diesem unfassbar vielschichtigen Bouquet, Lage um Lage kräftiger und wundervoller. Der Rausch ist fabelhaft, die Mücke, die einen dann zufällig am Sprühort sticht, kann gerne direkt in die Betty-Ford-Klinik.
Also Roja: Herzlichen Dank! Wenn nun weitere 57362 Düfte von ihm kommen, werde ich die auch testen- da waren auch Nullnummern dabei, klar- und was interessiert mich, ob er womöglich an Megalomanie leidet? Heutzutage muss man mit so ziemlich allem lernen klar zu kommen, da ist Roja Dove nicht wirklich ein erwähnenswertes Phänomen, höchstens eine willkommene Abwechslung im ganzen Wahnsinn.
In meinen Augen die vollkommenste Duftschöpfung Roja Doves, hiermit schuf er ein monumentales Meisterwerk. Es erweckt alles durch die Bank, von Leidenschaft, Sex, Liebe, Sehnsucht, Spaß, Euphorie und auch Ernsthaftigkeit, tiefer Verlorenheit bei gleichzeitigem gleißenden Licht, es evoziert alles in sich vereint und noch viele Dinge darüber hinaus, es umfasst das Gestern und markiert die Zukunft, aber vor allem den perfekten Moment. Wenn Leute davon reden, sie benutzten seit Jahrzehnten denselben Duft - was ich mir nie vorstellen konnte- so kann ich es mit Enigma pour Homme ganz sicher. Das ist das, was ich mir unter einer Signatur vorstelle, das ist vollkommene Parfumeurskunst, nichts stört, nichts kratzt, kein metallisch-chemischer Störfaktor verdrießlicher Fisimatenten-Düfte, es duftet extrem hochwertig, butterweich und in sich stimmig, präsentiert sich in exorbitanter Geberlaune - aber trotzdem nicht handzahm.
Ich weiß nicht ob ich Synästhetiker bin, aber mit geschlossenen Augen hat der Duft die Farbe von augenlichtraubendem Gold. Von ganzen Flüssen aus heißem Gold, irgendwo im alten Ägypten, von kastanienbraunem Cognac versehen mit scharfen Ingwerstreifen, frisch mit Schale ins geeiste Glas geworfen . Es duftet nach gedörrtem Edelobst und Orangenzesten, nach der erlesensten Vanille und perfektestem Heliotrop. Und dann noch dieser Tabak...Pfeifentabak womöglich, ergänzt diese sonst womöglich zu süße Perfektion aufs Trefflichste mit einer unfassbar markanten Note. Die Note wird stärker und stärker, der Duft entfaltet sich insgesamt immer mehr, opulenter, wird noch kräftiger, die Stoffe potenzieren sich mehrfach und halten eine Ewigkeit. Bis jetzt bot mir das kein Duft in dieser Intensität.
Amber schimmert dezent durch und hält sich genau so zurück, wie ich Amber mag - nicht aufbrausend, mit dezenter Ausstrahlung, die anderen Noten beschattend. In der Parfum-Variante ist Amber präsenter. Der Kick ist definitiv die süchtig machende, enigmatisch- mysteriöse, über allem schwebende Note von etwas wie: kaltem Benzin. Das habe ich vor einem Jahr noch nicht so bemerkt, aber wer weiß was ich meine, versteht mich schon. Benzin zu riechen (und ist man sehr anfällig für die Art Geruch) sprengt augenblicklich das Belohnungssystem im Gehirn, hält einen Augenblick an und verschwindet sofort. Enigma kann das bei mir auch, womit ich nun nicht sagen will, darin sei Benzin, aber der Effekt ist der Gleiche. Sonst hat das kein Parfum geschafft. Diese Kombination aus Heliotrop, viel Cognac, Vanille und Tabak ist also wie ein maßgeschneidertes Hemd, passt immer, sitzt perfekt, ich fühle mich immer wohl. Kein Wunder, diese Sucht nach der süß-würzig-warmen, satten Unendlichkeit an nie enden wollenden paradiesischen Verflechtungen, diesem unfassbar vielschichtigen Bouquet, Lage um Lage kräftiger und wundervoller. Der Rausch ist fabelhaft, die Mücke, die einen dann zufällig am Sprühort sticht, kann gerne direkt in die Betty-Ford-Klinik.
Also Roja: Herzlichen Dank! Wenn nun weitere 57362 Düfte von ihm kommen, werde ich die auch testen- da waren auch Nullnummern dabei, klar- und was interessiert mich, ob er womöglich an Megalomanie leidet? Heutzutage muss man mit so ziemlich allem lernen klar zu kommen, da ist Roja Dove nicht wirklich ein erwähnenswertes Phänomen, höchstens eine willkommene Abwechslung im ganzen Wahnsinn.
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