04.11.2016 - 21:04 Uhr

Jumi
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Jumi
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Million scarlet Roses
Ein 1982er Song, gesungen von der russischen Pop-Ikone Alla Pugacheva mit ihrer markanten verrauchten Stimme, einer meiner Lieblingssongs aus der Kindheit... Die aus den ehemaligen Ostblock-Staaten stammenden Parfumos werden sich vielleicht an ihn oder eine seiner übersetzten Versionen erinnern – eine wunderschön-tragische Geschichte eines armen Künstlers, der all sein Hab und Gut (kleines Häuschen und seine Gemälde) verkaufte, um der Liebe seines Lebens, einer Schauspielerin, Blumen zu kaufen. Als sie eines Morgens aus ihrem Fenster blickte und ein Meer scharlachroter Rosen sah, beglückte sie den unglücklichen Verehrer mit einem kurzen Treffen und verließ die Stadt für immer. Dem bankrotten Künstler blieb die Erinnerung an die Million scharlachroter Rosen... Es war damals wie heute nur einem Teil der großen Fan-Masse in Osteuropa und Asien bekannt, dass der mir persönlich unter die Haut gehende Song die Wiedergabe einer wahren Geschichte war. Gewidmet ist er Niko Pirosmani, einem armen georgischen Maler, wessen Arbeiten erst nach seinem Tod Anerkennung gefunden haben. Zu seiner Lebzeit wurde er durch eine einzige verrückte Tat bekannt, als er nämlich seinen gesamten Besitz verkaufte und einer gastrollierenden französischen Schauspielerin genug rote Rosen kaufte, um den ganzen Stadtplatz vor ihrem Hotelzimmerfenster zu bedecken und sich damit in den Ruin stürzte.
So, warum assoziiere ich Nüwa mit irgendeinem alten Song? Es ist die in Nüwa interpretierte Rose... Eine unter vielen... Aber eine, auf deren Suche du dein ganzes Leben warst und nun gefunden hast. Und gleich ein ganzes Meer davon! Das Gefühl des Angekommenseins... So überwältigend muss wohl der Anblick einer Million Rosen sein. Hier haben wir eine Rose von unglaublicher Schönheit, so dass ich sie gleich eifersüchtig mit meiner Lieblingsrose in Noir de Noir verglichen habe. Es zeigen sich deutliche Unterschiede wie etwa Farbassoziation – sehe ich die NdN-Rose als schwarzrot, so ist diese in Nüwa blut-, von mir aus auch scharlachrot. Und liebe ich die NdN-Rose wegen ihrer dunklen, mystischen Umrandung/Untermalung, so setzt Nüwa auf die natürliche Schönheit dieser königlichen Blume. In NdN ist die Gesamtkomposition der Noten ein Meisterwerk. In Nüwa ist das Meisterwerk die Rose selbst. Die anderen Noten erreichen hier meine Nase nur als Statisten, die Rose hingegen gibt ein klares Statement ab – hier bin ich, kniet nieder und bewundert mich! Von der ersten Minute ist sie mit voller Wucht präsent, zunächst begleitet von einer leisen Herbe der Grapefruit und einer Prise Pfeffer in der Kopfnote, die der Rose eine frische Würze verleihen. Kurz darauf bekommt die Rose auf meiner Haut einen seifigen Touch – ich schiebe die Schuld daran auf die Orangenblüte. Da mir persönlich das Seifige in Parfums weniger zusagt, sehe ich diese Phase von Nüwa als einen klitzekleinen Minuspunkt, der mich etwas hindert die ganze Reinheit der Rose zu genießen. Jasmin läßt sich bei mir im gesamten Duftverlauf nicht blicken. Langsam kommt die Nelke samt Cumin durch und das Seifige verschwindet. Der Duft wird etwas wärmer. Cumin hat mich noch nie gestört, wahrscheinlich weil ich ihn nie als eklig-schweißig empfunden habe. Und am schönsten wird der Duft für mich in seiner unendlich langen Basisphase, wenn sich die Süße der Vanille und das cremige Sandelholz dazumischen und die Rose mehr und mehr in transparente Pudrigkeit abgleitet. Ich werde jetzt nicht vorgaukeln, dass ich weiss wie Perubalsam riecht, somit bleibt diese Note von mir unerkannt. Aber ich hätte schwören können, dass zumindest einige Patchouliblätter in diesem Rosenmeer mitschwimmen, die mit allen anderen genannten komplimentären Noten von mir als kleine Tropfen empfunden werden. Sie sind allesamt für den Duft zwar nicht ausschlaggebend, machen ihn aber lebendiger und interessanter.
Läßt man die Preisfrage (da musste ich schlucken) unbeachtet und konzentriert sich nur auf den Duftaspekt, ergibt sich folgendes: die Rosenkenner und -liebhaber unter uns (ich bleibe bescheiden und zähle mich selbst zu den letzteren der beiden :)) werden es genießen, sich lange von einem Meer aus Millionen roter Rosen treiben zu lassen. In meinem Fall so um die 10 Stunden, bis ich an das Ufer der Wirklichkeit geschwemmt werde.
So, warum assoziiere ich Nüwa mit irgendeinem alten Song? Es ist die in Nüwa interpretierte Rose... Eine unter vielen... Aber eine, auf deren Suche du dein ganzes Leben warst und nun gefunden hast. Und gleich ein ganzes Meer davon! Das Gefühl des Angekommenseins... So überwältigend muss wohl der Anblick einer Million Rosen sein. Hier haben wir eine Rose von unglaublicher Schönheit, so dass ich sie gleich eifersüchtig mit meiner Lieblingsrose in Noir de Noir verglichen habe. Es zeigen sich deutliche Unterschiede wie etwa Farbassoziation – sehe ich die NdN-Rose als schwarzrot, so ist diese in Nüwa blut-, von mir aus auch scharlachrot. Und liebe ich die NdN-Rose wegen ihrer dunklen, mystischen Umrandung/Untermalung, so setzt Nüwa auf die natürliche Schönheit dieser königlichen Blume. In NdN ist die Gesamtkomposition der Noten ein Meisterwerk. In Nüwa ist das Meisterwerk die Rose selbst. Die anderen Noten erreichen hier meine Nase nur als Statisten, die Rose hingegen gibt ein klares Statement ab – hier bin ich, kniet nieder und bewundert mich! Von der ersten Minute ist sie mit voller Wucht präsent, zunächst begleitet von einer leisen Herbe der Grapefruit und einer Prise Pfeffer in der Kopfnote, die der Rose eine frische Würze verleihen. Kurz darauf bekommt die Rose auf meiner Haut einen seifigen Touch – ich schiebe die Schuld daran auf die Orangenblüte. Da mir persönlich das Seifige in Parfums weniger zusagt, sehe ich diese Phase von Nüwa als einen klitzekleinen Minuspunkt, der mich etwas hindert die ganze Reinheit der Rose zu genießen. Jasmin läßt sich bei mir im gesamten Duftverlauf nicht blicken. Langsam kommt die Nelke samt Cumin durch und das Seifige verschwindet. Der Duft wird etwas wärmer. Cumin hat mich noch nie gestört, wahrscheinlich weil ich ihn nie als eklig-schweißig empfunden habe. Und am schönsten wird der Duft für mich in seiner unendlich langen Basisphase, wenn sich die Süße der Vanille und das cremige Sandelholz dazumischen und die Rose mehr und mehr in transparente Pudrigkeit abgleitet. Ich werde jetzt nicht vorgaukeln, dass ich weiss wie Perubalsam riecht, somit bleibt diese Note von mir unerkannt. Aber ich hätte schwören können, dass zumindest einige Patchouliblätter in diesem Rosenmeer mitschwimmen, die mit allen anderen genannten komplimentären Noten von mir als kleine Tropfen empfunden werden. Sie sind allesamt für den Duft zwar nicht ausschlaggebend, machen ihn aber lebendiger und interessanter.
Läßt man die Preisfrage (da musste ich schlucken) unbeachtet und konzentriert sich nur auf den Duftaspekt, ergibt sich folgendes: die Rosenkenner und -liebhaber unter uns (ich bleibe bescheiden und zähle mich selbst zu den letzteren der beiden :)) werden es genießen, sich lange von einem Meer aus Millionen roter Rosen treiben zu lassen. In meinem Fall so um die 10 Stunden, bis ich an das Ufer der Wirklichkeit geschwemmt werde.
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