28.09.2019 - 11:41 Uhr
DerDefcon
131 Rezensionen
DerDefcon
Kritik Top Rezension
33
Alpine Bergluft im Flakon? Was ist das?
Wer den einen oder anderen Duft aus dem Hause Tauer bereits unter der Nase hatte, der weiß, dass dessen Namensgebung nicht selten absolut zurecht erfolgt. Schon bei "No. 02 - L'Air du Désert Marocain" war der Name Programm. Olfaktorisch wurde man von trockener, würziger Luft beglückt, die Assoziationen an Wüste und Hitze hervorrief. Kann Tauers neueste Kreation, "L'Air des Alpes Suisses", ebenfalls für eine zum Namen passende Assoziation sorgen?
Auf dem Handrücken aufgesprüht, umwehen mich krautige, grüne und vor allem würzige Noten. Begleitet wird dies von einer ungeheuer starken Pudrigkeit, die meine Nase - ganz im Sinne der Kopfnote - auf Granit beißen lässt. Vergleichen kann man diesen Zustand mit diversen irislastigen Düften, bei denen die Iris vorerst auch die Nasenschleimhäute mit ihrer fast schon kratzig daherkommenden Sauberkeit überrennt, später jedoch von den anderen Duftnoten gezügelt wird.
Ähnlich verhält es sich auch mit der alpinen Tauer-Luft, die natürlich keine irislastige ist, aber ebenso rein und klar, jedoch auf eine grüne, für Bergluft typische Art und Weise daherkommt. Das Ganze ist absolut unsüß, geht etwas ins Herbe und erlangt im späteren Duftverlauf mehr Tiefe, indem die in der Basisnote gelistete Erde sich dazugesellt. Um sich das besser vorstellen zu können, empfehle ich, einen Felsen aufzusuchen und an diesem zu riechen. Wahrscheinlich werdet ihr eine mineralische Kälte vernehmen, gepaart mit absoluter Sauberkeit und wenn ihr diesen Eindruck mit euren Duftkenntnissen rund um die euch bereits bekannten grün-krautigen Noten aus anderen Düften verknüpft, erhaltet ihr eine ungefähre Vorstellung, wie Tauers Kreation duftet.
Meiner Beschreibung nach zu urteilen, dürfte jetzt so mancher meinen, ich sei von dieser Komposition restlos begeistert. Aber so lest doch bitte weiter.
Es ist ein spezieller Duft, der sich von anderen grünen Düften durchaus unterscheidet. Es ist ebenso ein Duft, der lange auf der Haut durchhält und sich seiner Umgebung mitzuteilen weiß, während der Träger dies gar nicht registriert. Ich als Träger habe ihn persönlich als einen eher leisen, beinahe schon hautnahen Duft eingestuft, bis mir mein familiäres Umfeld mit seinen "freundlichen" Mitteilungen das Gegenteil bewies.
Trotz dieser beiden positiven Eigenschaften, die schlussendlich dafür sorgen, dass man den teuren Flakon aufgrund sparsamer Dosierung nicht allzu schnell leert, wird ein solcher bei mir mit großer Sicherheit nicht einziehen. Zu groß war meine Erwartungshaltung, die sowohl durch "No. 02 - L'Air du Désert Marocain" als auch durch "Collectible PHI - Une Rose de Kandahar" - zwei olfaktorische Offenbarungen schlechthin - geschürt wurde. Tauers alpines Lüftchen löst leider nichts in mir aus, auch wenn es eine interessante und vor allem neue Gestalt annimmt, die ich so noch nie vernommen habe. Und fragte ich mich schon bei der marrokanischen Wüstenluft, inwiefern diese im Alltag tragbar sei, so stehe ich auch bei "L'Air des Alpes Suisses" vor jener Problemstellung. Bei "No. 02 - L'Air du Désert Marocain" fiel die Antwort in Form eines "gerade so" aus, während ich "L'Air des Alpes Suisses" kurz und knapp mit einem "nicht tragbar" attributiere.
Verzeihen Sie mir bitte, Herr Tauer.
Auf dem Handrücken aufgesprüht, umwehen mich krautige, grüne und vor allem würzige Noten. Begleitet wird dies von einer ungeheuer starken Pudrigkeit, die meine Nase - ganz im Sinne der Kopfnote - auf Granit beißen lässt. Vergleichen kann man diesen Zustand mit diversen irislastigen Düften, bei denen die Iris vorerst auch die Nasenschleimhäute mit ihrer fast schon kratzig daherkommenden Sauberkeit überrennt, später jedoch von den anderen Duftnoten gezügelt wird.
Ähnlich verhält es sich auch mit der alpinen Tauer-Luft, die natürlich keine irislastige ist, aber ebenso rein und klar, jedoch auf eine grüne, für Bergluft typische Art und Weise daherkommt. Das Ganze ist absolut unsüß, geht etwas ins Herbe und erlangt im späteren Duftverlauf mehr Tiefe, indem die in der Basisnote gelistete Erde sich dazugesellt. Um sich das besser vorstellen zu können, empfehle ich, einen Felsen aufzusuchen und an diesem zu riechen. Wahrscheinlich werdet ihr eine mineralische Kälte vernehmen, gepaart mit absoluter Sauberkeit und wenn ihr diesen Eindruck mit euren Duftkenntnissen rund um die euch bereits bekannten grün-krautigen Noten aus anderen Düften verknüpft, erhaltet ihr eine ungefähre Vorstellung, wie Tauers Kreation duftet.
Meiner Beschreibung nach zu urteilen, dürfte jetzt so mancher meinen, ich sei von dieser Komposition restlos begeistert. Aber so lest doch bitte weiter.
Es ist ein spezieller Duft, der sich von anderen grünen Düften durchaus unterscheidet. Es ist ebenso ein Duft, der lange auf der Haut durchhält und sich seiner Umgebung mitzuteilen weiß, während der Träger dies gar nicht registriert. Ich als Träger habe ihn persönlich als einen eher leisen, beinahe schon hautnahen Duft eingestuft, bis mir mein familiäres Umfeld mit seinen "freundlichen" Mitteilungen das Gegenteil bewies.
Trotz dieser beiden positiven Eigenschaften, die schlussendlich dafür sorgen, dass man den teuren Flakon aufgrund sparsamer Dosierung nicht allzu schnell leert, wird ein solcher bei mir mit großer Sicherheit nicht einziehen. Zu groß war meine Erwartungshaltung, die sowohl durch "No. 02 - L'Air du Désert Marocain" als auch durch "Collectible PHI - Une Rose de Kandahar" - zwei olfaktorische Offenbarungen schlechthin - geschürt wurde. Tauers alpines Lüftchen löst leider nichts in mir aus, auch wenn es eine interessante und vor allem neue Gestalt annimmt, die ich so noch nie vernommen habe. Und fragte ich mich schon bei der marrokanischen Wüstenluft, inwiefern diese im Alltag tragbar sei, so stehe ich auch bei "L'Air des Alpes Suisses" vor jener Problemstellung. Bei "No. 02 - L'Air du Désert Marocain" fiel die Antwort in Form eines "gerade so" aus, während ich "L'Air des Alpes Suisses" kurz und knapp mit einem "nicht tragbar" attributiere.
Verzeihen Sie mir bitte, Herr Tauer.
9 Antworten