15.12.2021 - 08:47 Uhr

Ponticus
76 Rezensionen

Ponticus
Top Rezension
81
Ein Absacker gefällig? Oder darf es doch etwas mehr sein?
Wie wäre es mit einem Sundowner? Die Gewohnheit eines Sundowners soll bei der Britischen Marine ihren Ursprung haben. Um sich im Kreis der Offiziere wenigstens einmal am Tage vollzählig zusammen zu finden, führten die Kapitäne das Zeremoniell des Sundowners ein. Aber auch bei Privatleuten in südlicheren, wärmeren Gegenden ist eine Einladung zum Sundowner oft gängige Praxis. Dabei handelt es sich um ein, höchstens zwei Getränke, in aller Regel alkoholische, welche gereicht werden, um den Tag in gemütlicher, angenehmer Atmosphäre ausklingen zu lassen. Normalerweise geschieht dies zur Zeit des Sonnenunterganges und im idealen Falle kann dieser auch gleichzeitig beobachtet werden. Bei einem Sundowner handelt es sich also um eine Art Dämmerschoppen oder Sonnenuntergangsdrink.
Richtig in Schwung kam das Ritual des Sundowners dann, als Reiseveranstalter es für sich entdeckten. Am Strand, in Wüsten, auf Terassen oder erhöhten Stellen treffen sich die Gruppen zur Abendröte um zu sehen, wie die Sonne am Horizont verschwindet, um dabei zu plaudern, zu träumen und ein erfrischendes, vielleicht exotisches Getränk zu genießen. Mitunter gibt es sogar noch einen kleinen Snack dazu.
Sundowner ist auch der Name des neuen würzig-holzigen Parfüms der Firma Tauer Perfumes. Zu Beginn wird der Duft von einer recht herb-fruchtigen Frische umrissen, die dennoch sehr feinporig ist und in der ein Tick Glühwein oder Sangria mitschwingt. Ich bringe diese Note eher mit fruchtig-würziger Spritzigkeit als mit zitrischen Facetten in Verbindung. Jedenfalls ist die Dufteröffnung recht heftig und komplex in ihrer herb-fruchtig-blumigen Würzigkeit, auch heuig sowie leicht säuerlich mit erdig, bittrigen Nuancen, dazu dunkel und krautig-holzig. Letztendlich ein sehr vielschichtiges, ungewöhnliches Duftgebilde welches in seiner Intensität schnell vergeht, aber den darauf folgenden fabelhaften Geruch des Parfüms begründet! Der Sundowner ist bildlich gesprochen gemixt, dann ausgeschenkt und nun bereit für die langanhaltenen, harmonischen Duftträumereien zum Sonnenuntergang und Tagesausklang.
Dieses, das Parfüm bestimmende Bouquet ist geprägt von kräftigem, dunklem, ja fast schwarzem Tabak, kernig würzig und ursprünglich, wenig süß und sehr angenehm. Der Zimt geht gut in den Gewürzen auf, ebenso bleibt die Rose und die Tonkabohne im Hintergrund. Rauchige, erdige und ledrige Anklänge, die dem Cypriol, dem Patchouli und dem Kakao geschuldet sind, werden sehr gut vom Tabak aufgefangen und machen ihn stark und unverschämt aromatisch. In diese Kerbe schlägt auch die samtig-warme Aromatik des Sandelholzes auf deren Grundlage der dominante, kraftvolle Tabak über mehrere Stunden seinen Wohlgeruch verbreitet kann. Zum Ende hin wird es dann doch noch etwas süßer, merklich, aber nicht aufdringlich oder störend. Es ist eher das behagliche, kuschlige Wärmegefühl des zufriedenen Abschieds eines wunderbaren Tages!
Ich habe mir mein Sundowner Parfüm schon gegönnt und ganz sicher finde ich auch mit diesem Duft über die anstehenden winterlichen Tage die Gelegenheit allein oder in Gesellschaft einen abendlichen Getränkesundowner zu zelebrieren. Eingemummelt auf der Terrasse, hinterm Fenster wenn Schneeflöckchen fallen oder vorm knisternden Kamin bleibe ich dabei bestimmt nicht lang allein. Denjenigen aber, denen dies alles zu viel ist, zu heimelig, oder zu snobistisch, die den Sonnenuntergang nicht abwarten können, ihn gar verpasst haben, ja denen bleibt immer noch die Wahl des klassischen Absackers und der geht immer, überall und gern auch mehrmals hintereinander. Klassisch eben!
Den Lesern danke ich ganz herzlich und wünsche allen für die festliche Zeit friedvolle, wunderbar ausklingende Tage, vielleicht bei Kerzenschein und mit einem Sundowner oder Absacker für’s Gemüt.
Richtig in Schwung kam das Ritual des Sundowners dann, als Reiseveranstalter es für sich entdeckten. Am Strand, in Wüsten, auf Terassen oder erhöhten Stellen treffen sich die Gruppen zur Abendröte um zu sehen, wie die Sonne am Horizont verschwindet, um dabei zu plaudern, zu träumen und ein erfrischendes, vielleicht exotisches Getränk zu genießen. Mitunter gibt es sogar noch einen kleinen Snack dazu.
Sundowner ist auch der Name des neuen würzig-holzigen Parfüms der Firma Tauer Perfumes. Zu Beginn wird der Duft von einer recht herb-fruchtigen Frische umrissen, die dennoch sehr feinporig ist und in der ein Tick Glühwein oder Sangria mitschwingt. Ich bringe diese Note eher mit fruchtig-würziger Spritzigkeit als mit zitrischen Facetten in Verbindung. Jedenfalls ist die Dufteröffnung recht heftig und komplex in ihrer herb-fruchtig-blumigen Würzigkeit, auch heuig sowie leicht säuerlich mit erdig, bittrigen Nuancen, dazu dunkel und krautig-holzig. Letztendlich ein sehr vielschichtiges, ungewöhnliches Duftgebilde welches in seiner Intensität schnell vergeht, aber den darauf folgenden fabelhaften Geruch des Parfüms begründet! Der Sundowner ist bildlich gesprochen gemixt, dann ausgeschenkt und nun bereit für die langanhaltenen, harmonischen Duftträumereien zum Sonnenuntergang und Tagesausklang.
Dieses, das Parfüm bestimmende Bouquet ist geprägt von kräftigem, dunklem, ja fast schwarzem Tabak, kernig würzig und ursprünglich, wenig süß und sehr angenehm. Der Zimt geht gut in den Gewürzen auf, ebenso bleibt die Rose und die Tonkabohne im Hintergrund. Rauchige, erdige und ledrige Anklänge, die dem Cypriol, dem Patchouli und dem Kakao geschuldet sind, werden sehr gut vom Tabak aufgefangen und machen ihn stark und unverschämt aromatisch. In diese Kerbe schlägt auch die samtig-warme Aromatik des Sandelholzes auf deren Grundlage der dominante, kraftvolle Tabak über mehrere Stunden seinen Wohlgeruch verbreitet kann. Zum Ende hin wird es dann doch noch etwas süßer, merklich, aber nicht aufdringlich oder störend. Es ist eher das behagliche, kuschlige Wärmegefühl des zufriedenen Abschieds eines wunderbaren Tages!
Ich habe mir mein Sundowner Parfüm schon gegönnt und ganz sicher finde ich auch mit diesem Duft über die anstehenden winterlichen Tage die Gelegenheit allein oder in Gesellschaft einen abendlichen Getränkesundowner zu zelebrieren. Eingemummelt auf der Terrasse, hinterm Fenster wenn Schneeflöckchen fallen oder vorm knisternden Kamin bleibe ich dabei bestimmt nicht lang allein. Denjenigen aber, denen dies alles zu viel ist, zu heimelig, oder zu snobistisch, die den Sonnenuntergang nicht abwarten können, ihn gar verpasst haben, ja denen bleibt immer noch die Wahl des klassischen Absackers und der geht immer, überall und gern auch mehrmals hintereinander. Klassisch eben!
Den Lesern danke ich ganz herzlich und wünsche allen für die festliche Zeit friedvolle, wunderbar ausklingende Tage, vielleicht bei Kerzenschein und mit einem Sundowner oder Absacker für’s Gemüt.
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