10.08.2019 - 18:04 Uhr
MrGaunt
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MrGaunt
Top Rezension
13
Wohlfühlduft mit Nischenanspruch
Tiziana Terenzi hat eine beachtliche Schlagzahl was die Einführung neuer Düfte betrifft, in verschiedenen Serien und damit auch Preiskategorien. Trotz der grossen Anzahl Düfte scheint die Qualität nicht zu leiden, jedenfalls bei den Düften die ich so unter die Nase bekomme. Klar, nicht alles nach meinem Geschmack, aber die Qualität stimmt.
Mit "Draconis" und "Arrakis" sind nun zwei Düfte aus der knackig teuren Luna Gold Collection neu dabei. Beide sind Sterne aus dem Sternbild des Drachen, wobei Arrakis für die Kinofreunde auch der fiktive Wüstenplanet aus den Dune-Zyklen ist. Aber auf den letzteren beziehen sich die Terenzis nicht.
Nun zum Duft:
Er öffnet mit einer zitrisch-medizischen Wolke, die Zitrusfrüchte sind dabei nicht einzeln identifizierbar. Nicht sehr zitronig, aber auch nicht extrem herb. Also gut gemischt. Ich denke die Bergamotte spielt die Hauptrolle, unterstütz vom Rest. Neben die Zitrusfrüchten spielt für mich eine Safran-Oud-Kombination die zweite Hauptrolle der Kopfnote, eher die medizinische Oudsorte. Auch wenn Oud hier nicht in der Kopfnote steht, für mich ist das da. Für die ungeübte Nase mag das etwas harsch sein, Nischenparfumfans erfreuen sich daran.
Der Kopf zieht sich zurück, das Herz kommt schnell mit einer geballten Menge Marzipan. Nicht gerade zurückhaltend, aber sehr lecker. Die Süsse glücklicherweise nicht zu klebrig, sondern gutes Qualitätsmarzipan. Das Qualitätsmarzipan wird unterstützt von Resten der Früchte aus der Kopfnote, dazu leicht herbe Untertöne die ich den ebenfalls eher unterstützenden Hölzern zuordne. Dieses Marzipanherz bleibt mit ca. 2-3 Stunden recht lange erhalten und bildet einen wichtigen Pfeiler für den Wohlfühlpart des Duftes. Offenbar hat sich die angeblich erst in der Herznote befindliche Tonkabohne doch etwas früher und sehr deutlich nach Vorne gemogelt und kreiert mit den harzigen Hölzern eine wirklich schöne Marzipankombi.
Nun könnte man mit dieser Situation zufrieden sein, denn sie hält bei mir recht lange an. In meinem Kopf war der Duft schon gedanklich einsortiert, da überrascht er mit einer wie ich finde recht späten Basisnote. Die kommt dann zudem ungewöhnlich plötzlich, meist schleichen sich die Basisnoten ja eher langsam an. Das Marzipan zieht sich - wenn auch nicht ganz - zurück und überlasst Leder und Tabak den Vortritt. Der Tabak sollte sich eigentlich schon im Herz gezeigt haben, ich finde er kommt eher spät. Für mich kommt auch Leder mit ins Spiel, auch wenn das nicht in den Noten genannt ist. Das Herz bildet somit eine von Tabak und Leder dominierte sehr warme und ganz leicht süsse Duftkombination, die eine schöne Fortsetzung des auch angenehmen aber etwas lauteren Herz-Marzipans ist. Amber macht das sicherlich auch einen Teil fleissige Unterstützerarbeit.
Ein sehr schöner Duft, der mich mit der Entwicklung zum Schluss doch etwas überrascht hat. Bis zum Herz ist er etwas lauter und (unklebrig) süsser, dort könnte er vielleicht der Damenwelt etwas mehr gefallen. Die Basisnote ist fast schon etwas maskulin mit dem ledrigen Tabak. Auch wenn ich mehrfach Marzipan genannt habe, der Duft ist nicht quietschig-süss sondern wirklich gutes Marzipan. Marzipanfans werden wissen wovon ich rede.
Diesen Duft sollten aber nur Leute nutzen die kein Problem mit Tonka haben. Ohne Tonka gäbe es hier das Qualitätsmarzipan nicht und auch um die Restsüsse in der Basis kümmert sich die fleissige Tonkabohne. Oud in der leicht medizinischen Variante gibt es hier auch, ist für mich aber - abgesehen von den ersten Kopfnotenwolken - eher in einer zurückhaltenden Nebenrolle dabei und nicht im Vordergrund. Also keine Panik wer Oud nicht mag.
Für mich ein Kaufkandidat als toller Wohfühlduft, in der Basis zurückhaltend dosiert möglicherweise sogar arbeitstauglich. Die Noten kommen aus meiner Sicht/Nase zeitlich etwas anders als in der Pyramide vorgegeben, aber so wie sie kommen funktionieren sie ganz wunderbar.
Mit "Draconis" und "Arrakis" sind nun zwei Düfte aus der knackig teuren Luna Gold Collection neu dabei. Beide sind Sterne aus dem Sternbild des Drachen, wobei Arrakis für die Kinofreunde auch der fiktive Wüstenplanet aus den Dune-Zyklen ist. Aber auf den letzteren beziehen sich die Terenzis nicht.
Nun zum Duft:
Er öffnet mit einer zitrisch-medizischen Wolke, die Zitrusfrüchte sind dabei nicht einzeln identifizierbar. Nicht sehr zitronig, aber auch nicht extrem herb. Also gut gemischt. Ich denke die Bergamotte spielt die Hauptrolle, unterstütz vom Rest. Neben die Zitrusfrüchten spielt für mich eine Safran-Oud-Kombination die zweite Hauptrolle der Kopfnote, eher die medizinische Oudsorte. Auch wenn Oud hier nicht in der Kopfnote steht, für mich ist das da. Für die ungeübte Nase mag das etwas harsch sein, Nischenparfumfans erfreuen sich daran.
Der Kopf zieht sich zurück, das Herz kommt schnell mit einer geballten Menge Marzipan. Nicht gerade zurückhaltend, aber sehr lecker. Die Süsse glücklicherweise nicht zu klebrig, sondern gutes Qualitätsmarzipan. Das Qualitätsmarzipan wird unterstützt von Resten der Früchte aus der Kopfnote, dazu leicht herbe Untertöne die ich den ebenfalls eher unterstützenden Hölzern zuordne. Dieses Marzipanherz bleibt mit ca. 2-3 Stunden recht lange erhalten und bildet einen wichtigen Pfeiler für den Wohlfühlpart des Duftes. Offenbar hat sich die angeblich erst in der Herznote befindliche Tonkabohne doch etwas früher und sehr deutlich nach Vorne gemogelt und kreiert mit den harzigen Hölzern eine wirklich schöne Marzipankombi.
Nun könnte man mit dieser Situation zufrieden sein, denn sie hält bei mir recht lange an. In meinem Kopf war der Duft schon gedanklich einsortiert, da überrascht er mit einer wie ich finde recht späten Basisnote. Die kommt dann zudem ungewöhnlich plötzlich, meist schleichen sich die Basisnoten ja eher langsam an. Das Marzipan zieht sich - wenn auch nicht ganz - zurück und überlasst Leder und Tabak den Vortritt. Der Tabak sollte sich eigentlich schon im Herz gezeigt haben, ich finde er kommt eher spät. Für mich kommt auch Leder mit ins Spiel, auch wenn das nicht in den Noten genannt ist. Das Herz bildet somit eine von Tabak und Leder dominierte sehr warme und ganz leicht süsse Duftkombination, die eine schöne Fortsetzung des auch angenehmen aber etwas lauteren Herz-Marzipans ist. Amber macht das sicherlich auch einen Teil fleissige Unterstützerarbeit.
Ein sehr schöner Duft, der mich mit der Entwicklung zum Schluss doch etwas überrascht hat. Bis zum Herz ist er etwas lauter und (unklebrig) süsser, dort könnte er vielleicht der Damenwelt etwas mehr gefallen. Die Basisnote ist fast schon etwas maskulin mit dem ledrigen Tabak. Auch wenn ich mehrfach Marzipan genannt habe, der Duft ist nicht quietschig-süss sondern wirklich gutes Marzipan. Marzipanfans werden wissen wovon ich rede.
Diesen Duft sollten aber nur Leute nutzen die kein Problem mit Tonka haben. Ohne Tonka gäbe es hier das Qualitätsmarzipan nicht und auch um die Restsüsse in der Basis kümmert sich die fleissige Tonkabohne. Oud in der leicht medizinischen Variante gibt es hier auch, ist für mich aber - abgesehen von den ersten Kopfnotenwolken - eher in einer zurückhaltenden Nebenrolle dabei und nicht im Vordergrund. Also keine Panik wer Oud nicht mag.
Für mich ein Kaufkandidat als toller Wohfühlduft, in der Basis zurückhaltend dosiert möglicherweise sogar arbeitstauglich. Die Noten kommen aus meiner Sicht/Nase zeitlich etwas anders als in der Pyramide vorgegeben, aber so wie sie kommen funktionieren sie ganz wunderbar.
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