Ein weiterer Duft der „Mond-Kollektion“ von Terenzi. Auch dieser Duft entstand in Italien, diesmal am Como-See sowie dem Fluss Fiumelatte. Laut Beschreibung dufteten die Felsen der Höhle dort nach Vetiver und Holz zusammen mit Erde, Wurzeln und dem Geruch des Wassers.
Wie Rum dazukam, weiß ich nun nicht, aber der Duft soll auf einen unwegsamen Pfad führen mit einer Kraft und Wärme, die einen niemals verlässt.
Klar, solche Geschichten klingen recht mysteriös bzw. romantisch und es liegt an der Fantasie des „Riechers“, ob er sich bei einem Duft so etwas vorstellen kann.
Der Duft:
Der Beginn ist wirklich alkoholisch, aber damit meine ich nicht die typische alkoholische Note, die bei jedem Duft mehr oder weniger am Anfang beim Sprühen zu vernehmen ist, sondern die starke Rum-Note, die eventuell besser riecht als schmeckt (vor allem pur, wenn es die Kehle irgendwie wegätzt…).
Dazu kommen sofort die Trockenfrüchte, die die Kopfnote süßer machen, zusammen mit einem Hauch an harzigen Noten. Aber es gibt auch eine starke Oud-Note, die mich persönlich gestört hat, da ich diese Note echt nicht mag und oftmals finde, dass sie einen schönen Duft ruiniert. Ohne Oud würde ich den Duft bis hier um Längen besser finden.
In der Herznote ist der starke Rum noch weiterhin vertreten, aber er wird um einige erdige Noten, die vom Patchouli kommen, ergänzt. Weihrauch kommt anschließt dazu und umhüllt alles in einen schön riechenden Dunst. Der Tabak, der anfänglich nur schwach vorhanden ist, passt nicht so gut in die ganze Szenerie (da er mit der Zeit etwas stärker wird), allerdings ist das nur mein persönliches Empfinden, da ich Tabak allgemein nicht so sehr mag.
Natürlich werden einige sagen, dass der Duft auch etwas „weihnachtlich“ riecht, und das ist auch richtig, da hier neben Weihrauch eben noch weiterhin Rum und süße Trockenfrüchte zu riechen sind und allmählich sich mit der Vanille vermischen. Der Oud scheint in der Basis schwächer zu werden, so dass es wieder süßlicher riecht, mit pudrigen Noten dazu.
Die Haltbarkeit und Sillage:
Die Haltbarkeit ist gut, der Duft hält acht bis zehn Stunden aus.
Die Sillage ist anfangs sehr gut, der Duft ist durch Noten wie Rum und Weihrauch, aber auch Oud und den süßen Noten gut an einem zu riechen, auch wenn man an einem vorbeigehen sollte. Ob er aber wirklich raumfüllend ist (bei normaler) Dosierung, das kann ich nicht so genau sagen, da er schon bald auf ein normales Niveau zurückfällt, vor allem wenn der Oud abschwächt.
Der Flakon:
Der Flakon ist weiß und zylindrisch. Ein schönes Etikett klebt auf der Vorderseite, bei der in goldenen Buchstaben der Name des Duftes zu sehen ist. Der Deckel ist groß und vergoldet und hat ein Motiv auf der Oberseite, welches die Mondzyklen zeigt. Alles in allem ein simpel anmutender, aber dennoch sehr schön gemachter Flakon.
Also, die Sache mit der Wärme stimmt schon einmal. Der Duft ist warm und wohlig, aber es erinnert mich mehr an Weihnachtsmärkte, was aber auch toll ist, naja, jedenfalls am Anfang. Natürlich könnte man sich auch eine Wanderung an kälteren Tagen vorstellen, wo man dann literweise Rum trinkt, um sich (vermeintlich) aufzuwärmen, aber stattdessen eher betrunken durch die Gegend torkelt, was aber auch sehr lustig sein kann, vor allem, wenn man mit guten Freunden unterwegs ist (ja, eine sehr gute Freundin weiß sicher, was hier gemeint ist :D
Der Duft ist ganz sicher für kühle Tage gemacht worden, Herbst und Winter sind die Jahreszeiten, bei der man ihn tragen sollte. Er könnte Unisex sein, wobei ich immer wieder finde, dass Tabaknoten einen Duft männlicher machen.
Wäre da nur nicht der Oud gewesen, hätte der Duft sogar 80% (oder neuerdings 8.0) von mir bekommen, wobei er in der Basis allerdings nicht mehr so stark zu sein scheint, was also nicht so schlimm ist (für Oud-Hasser).
Also, testen kann nicht schaden!