20.08.2025 - 20:14 Uhr

Berkanlenck
149 Rezensionen

Berkanlenck
Top Rezension
19
Turiner Melodie in Duftnoten
Als ich das erste Mal nach Turin reiste, war ich voller Erwartung. Es war nicht nur der Turin exklusiv Torino und es war auch nicht nur, weil die Stadt als Heimat der Savoyer und als Wiege der italienischen Kultur gilt, sondern auch, weil dort eine meiner persönlichen Duftleidenschaften ihren Ursprung hat: Xerjoff. Ich wusste, dass ich die Boutique in der Via Cavour 1 besuchen musste, jenem Ort, nach dem eines der ikonischsten Parfums des Hauses benannt ist.
Der Weg dorthin führte mich durch enge Straßen, vorbei an Cafés, in denen das Aroma von frisch gemahlenem Espresso durch die Luft zog. Turin hat eine ganz eigene Stimmung elegant, aber nie überheblich, reich an Geschichte und doch voller Leben. Als ich schließlich vor der Boutique stand, war der Moment fast feierlich. Die Fassade wirkte klassisch, zurückhaltend, beinahe so, als wolle sie das Geheimnis im Inneren nicht sofort preisgeben.
Ich öffnete die Tür, und sofort umfing mich eine Atmosphäre, die ich kaum beschreiben kann. Es war, als wäre ich in eine andere Welt getreten eine Mischung aus modernem Luxus und zeitloser Eleganz. Warme Lichter spiegelten sich in Glasvitrinen, schwere Holzmöbel standen neben poliertem Marmor, und in der Luft lag ein feiner Duft, der mich sofort gefangen nahm. Es war nicht ein einziger Duft, sondern ein Mosaik aus vielen, die sich zu einem harmonischen Ganzen verbanden.
Eine Beraterin trat auf mich zu, mit jener unaufdringlichen Freundlichkeit, wie man sie nur in Italien kennt. Sie fragte, ob ich schon einen Favoriten hätte. Ich erzählte ihr, dass ich wegen Via Cavour 1 hier sei und sie nickte wissend, als hätte sie genau darauf gewartet.
Sie nahm den Flakon, ein kleines Kunstwerk für sich: schweres Glas, goldener Verschluss, edel und doch einladend. Mit einer fast zeremoniellen Geste sprühte sie den Duft auf meinen Handrücken.
Der erste Atemzug war ein kleiner Schock aber im besten Sinne. Frisch, süß, fruchtig: Quitte und weißer Pfirsich legten sich sofort frei in die Luft. Ich spürte förmlich die italienische Sonne, die goldenen Felder, das Obst, das reif und saftig in der Wärme hängt. Doch schon im nächsten Moment veränderte sich der Duft. Die Süße wurde dunkler, tiefgründiger. Eine Rose, satt und opulent, verband sich mit dem bitter-samtigen Aroma von dunkler Schokolade. Plötzlich war es nicht mehr nur ein Duft, sondern eine ganze Szenerie: Ein Spaziergang durch die Via Cavour selbst, vielleicht am späten Nachmittag, mit einem Stück Pasticceria in der Hand und dem Glanz der Palazzi um mich herum.
Und dann, während ich meine Hand hob, um noch einmal daran zu riechen, setzte sich der Duft langsam. Ein warmer Schleier aus Vanille, Karamell, Amber und Moschus legte sich über alles, sanft und doch eindringlich. Ein Hauch Oud blitzte auf, kaum merklich, eher wie ein Schatten, der Tiefe verleiht, ohne sich aufzudrängen. Es war, als würde der Duft sagen: Ich bin nicht nur schön, ich bin unvergesslich.
Ich weiß nicht, wie lange ich dort stand, vielleicht Minuten, vielleicht eine Ewigkeit. Ich schaute hinaus durch das Schaufenster, sah die Menschen auf der Straße vorbeiziehen, hörte das leise Klirren von Tassen aus einem nahen Café, und all das verschmolz mit diesem einen Moment. Der Duft war plötzlich nicht mehr nur Parfum, sondern Erinnerung, Gefühl, Atmosphäre – ein Stück Turin in flüssiger Form.
Natürlich habe ich den Flakon gekauft. Es gab keine Diskussion, kein Zögern. Als ich ihn später in meiner Tasche trug, fühlte ich mich, als hätte ich ein kleines Geheimnis bei mir, einen Schlüssel zu dieser Stadt, zu diesem Tag, zu diesem Erlebnis.
Noch heute, wenn ich Via Cavour 1 aufsprühe, reise ich zurück: Ich sehe die Boutique, höre das leise Knarren der Tür, spüre das warme Licht auf meiner Haut. Ich rieche den Espresso von draußen, die Schokolade und Rosen im Inneren, die vanillige Wärme, die sich wie eine Umarmung über alles legt. Es ist nicht einfach ein Duft es ist eine Zeitkapsel, ein Erinnerungsträger, ein Stück Seele von Turin.
Dieser Duft ist für mich weit mehr als eine bloße Komposition aus Noten. Er ist ein Erlebnis, das sich wie eine Reise entfaltet von der fruchtig-hellen Eröffnung über das verführerisch-gourmande Herz bis hin zur warmen, sinnlichen Basis. Mit jedem Sprüher erzählt er eine Geschichte, die Eleganz, Nostalgie und Lebensfreude vereint.
Was mich besonders berührt, ist seine Fähigkeit, Gegensätze zu verbinden: süß, aber nicht kindlich; floral, aber nicht überladen; luxuriös, aber nie protzig. Es ist ein Parfum, das man nicht einfach trägt man lebt darin.
Für mich ist Via Cavour 1 ein Duft, den man nicht vergisst. Er bleibt auf der Haut wie eine Erinnerung, warm und tröstlich, und gleichzeitig aufregend genug, um immer wieder Neues zu entdecken. Wenn ich ihn trage, habe ich das Gefühl, ein Stück Turin bei mir zu tragen elegant, geschichtsträchtig und voller Seele.
Berkan
Der Weg dorthin führte mich durch enge Straßen, vorbei an Cafés, in denen das Aroma von frisch gemahlenem Espresso durch die Luft zog. Turin hat eine ganz eigene Stimmung elegant, aber nie überheblich, reich an Geschichte und doch voller Leben. Als ich schließlich vor der Boutique stand, war der Moment fast feierlich. Die Fassade wirkte klassisch, zurückhaltend, beinahe so, als wolle sie das Geheimnis im Inneren nicht sofort preisgeben.
Ich öffnete die Tür, und sofort umfing mich eine Atmosphäre, die ich kaum beschreiben kann. Es war, als wäre ich in eine andere Welt getreten eine Mischung aus modernem Luxus und zeitloser Eleganz. Warme Lichter spiegelten sich in Glasvitrinen, schwere Holzmöbel standen neben poliertem Marmor, und in der Luft lag ein feiner Duft, der mich sofort gefangen nahm. Es war nicht ein einziger Duft, sondern ein Mosaik aus vielen, die sich zu einem harmonischen Ganzen verbanden.
Eine Beraterin trat auf mich zu, mit jener unaufdringlichen Freundlichkeit, wie man sie nur in Italien kennt. Sie fragte, ob ich schon einen Favoriten hätte. Ich erzählte ihr, dass ich wegen Via Cavour 1 hier sei und sie nickte wissend, als hätte sie genau darauf gewartet.
Sie nahm den Flakon, ein kleines Kunstwerk für sich: schweres Glas, goldener Verschluss, edel und doch einladend. Mit einer fast zeremoniellen Geste sprühte sie den Duft auf meinen Handrücken.
Der erste Atemzug war ein kleiner Schock aber im besten Sinne. Frisch, süß, fruchtig: Quitte und weißer Pfirsich legten sich sofort frei in die Luft. Ich spürte förmlich die italienische Sonne, die goldenen Felder, das Obst, das reif und saftig in der Wärme hängt. Doch schon im nächsten Moment veränderte sich der Duft. Die Süße wurde dunkler, tiefgründiger. Eine Rose, satt und opulent, verband sich mit dem bitter-samtigen Aroma von dunkler Schokolade. Plötzlich war es nicht mehr nur ein Duft, sondern eine ganze Szenerie: Ein Spaziergang durch die Via Cavour selbst, vielleicht am späten Nachmittag, mit einem Stück Pasticceria in der Hand und dem Glanz der Palazzi um mich herum.
Und dann, während ich meine Hand hob, um noch einmal daran zu riechen, setzte sich der Duft langsam. Ein warmer Schleier aus Vanille, Karamell, Amber und Moschus legte sich über alles, sanft und doch eindringlich. Ein Hauch Oud blitzte auf, kaum merklich, eher wie ein Schatten, der Tiefe verleiht, ohne sich aufzudrängen. Es war, als würde der Duft sagen: Ich bin nicht nur schön, ich bin unvergesslich.
Ich weiß nicht, wie lange ich dort stand, vielleicht Minuten, vielleicht eine Ewigkeit. Ich schaute hinaus durch das Schaufenster, sah die Menschen auf der Straße vorbeiziehen, hörte das leise Klirren von Tassen aus einem nahen Café, und all das verschmolz mit diesem einen Moment. Der Duft war plötzlich nicht mehr nur Parfum, sondern Erinnerung, Gefühl, Atmosphäre – ein Stück Turin in flüssiger Form.
Natürlich habe ich den Flakon gekauft. Es gab keine Diskussion, kein Zögern. Als ich ihn später in meiner Tasche trug, fühlte ich mich, als hätte ich ein kleines Geheimnis bei mir, einen Schlüssel zu dieser Stadt, zu diesem Tag, zu diesem Erlebnis.
Noch heute, wenn ich Via Cavour 1 aufsprühe, reise ich zurück: Ich sehe die Boutique, höre das leise Knarren der Tür, spüre das warme Licht auf meiner Haut. Ich rieche den Espresso von draußen, die Schokolade und Rosen im Inneren, die vanillige Wärme, die sich wie eine Umarmung über alles legt. Es ist nicht einfach ein Duft es ist eine Zeitkapsel, ein Erinnerungsträger, ein Stück Seele von Turin.
Dieser Duft ist für mich weit mehr als eine bloße Komposition aus Noten. Er ist ein Erlebnis, das sich wie eine Reise entfaltet von der fruchtig-hellen Eröffnung über das verführerisch-gourmande Herz bis hin zur warmen, sinnlichen Basis. Mit jedem Sprüher erzählt er eine Geschichte, die Eleganz, Nostalgie und Lebensfreude vereint.
Was mich besonders berührt, ist seine Fähigkeit, Gegensätze zu verbinden: süß, aber nicht kindlich; floral, aber nicht überladen; luxuriös, aber nie protzig. Es ist ein Parfum, das man nicht einfach trägt man lebt darin.
Für mich ist Via Cavour 1 ein Duft, den man nicht vergisst. Er bleibt auf der Haut wie eine Erinnerung, warm und tröstlich, und gleichzeitig aufregend genug, um immer wieder Neues zu entdecken. Wenn ich ihn trage, habe ich das Gefühl, ein Stück Turin bei mir zu tragen elegant, geschichtsträchtig und voller Seele.
Berkan
1 Antwort