27.01.2024 - 00:04 Uhr
Serenissima
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Serenissima
Top Rezension
14
facettenreich und wohlbekannt
Was war das für eine Zeit: Die „Goldene Ära“ der Düfte, die sich über einige Jahre erstreckte und doch für mich ihre Hochzeit in den Achtzigern erreichte.
Damals lebte ich in meinem eigenen „Duft-Tunnel“, der von Karl Lagerfelds „Chloé“ und „KL“ beherrscht wurde; beide mag ich noch heute sehr und da eine liebe Parfuma mich mit fast vollen Flacons dieser Vintage-Schönheiten reich beschenkte, kann ich beide immer noch mit Freude tragen.
Im Rückblick und dank dieser Community durfte ich so viel Strahlendes und Opulentes aus dieser glanzvollen Zeit von unterschiedlichen Marken kennenlernen, das einer „Duft-Elster“ wie mir, mit großer Vorliebe für alles Glänzende, Luxuriöse die Sinne öffnete und mich immer noch im reichhaltigen Überfluss schwelgen lässt.
Auch Yves Rocher nutzte diesen Trend der Zeit und bot so vielen Frauen die Möglichkeit zum Tragen dieser funkelnden reichhaltigen Prachtstücke, ohne übermäßig viel Geld ausgeben zu müssen.
Das bekannte "The Trend is the Friend" kam hier beiden Seiten zugute.
Dabei musste er nicht einmal vorhandene Duftkompositionen „nachbauen“; auch „Diamella“ folgt wie einige der „Duftgeschwister“ dieser Marke einfach dem Zeitgeist:
Sie alle können ihre Herkunft in dieser glänzenden Epoche nicht verleugnen und stehen somit durchaus in einer Reihe mit Kreationen, z.B. von Dior und Kompositionen großer Designermarken. (Auch dort ist bekanntlich nicht jeder "Wurf" ein gelungener.)
Auch „Diamella“ gehört zu diesen Duftschöpfungen, von dem ich neulich eine Miniatur, zusammen mit anderen kleinen Flacons dieser Marke in einem Apothekentütchen vor meiner Wohnungstür fand.
Hätte ich auf das Klingeln am Tag zuvor geöffnet, hätte ich mich bei meiner guten Bekannten aus der Kirchengemeinde persönlich bedanken können; sie findet ab und zu bei Wohnungsauflösungen duftende Schätze und denkt dann an mich:
Weiß sie doch um meine Duft-Leidenschaft mit der damit verbundenen immer wieder großen Neugier.
Farbe und Konsistenz nach handelt es sich um das Eau de Toilette und nach dem Lesen von Rosaviolas sehr informativem Beitrag mit der ergänzenden Duftpyramide, kann ich auch vollkommen ungezwungen in den Genuss dieser klassischen blumigen Chypre-Komposition eintauchen, ohne meine Sinne auf Duftnoten-Entdeckungsreise schicken zu müssen, wie das schon häufiger der Fall war.
(Vielen Dank dafür; es ist nur schade, dass diese nicht in die vorhandene Pyramide aufgenommen wurden, machen aber so diese Gedanken zu „Diamella“ mit dem so passenden Titel "Miss Rocher" besonders lesenswert.)
Grün-zitrisches Aldehydleuchten eröffnet ein Chypre-Dufterlebnis, das für seine Zeit nicht neu, aber trotzdem immer wieder schön ist; trifft man doch alte Bekannte in neuer Dosierung, anderem Arrangement und Gewand:
Die auch hier in Grün eingebettete Bergamottefrische führt in fruchtig-holziger Begleitung zu einem herrlich von Weißblühern bewohnten Herzen, bei dem Jasmin und Maiglöckchen (meine Lieblings-„Stinkerchen“, wenn fast zu reif) und natürlich Tuberose nicht fehlen dürfen.
Edle Rosen und stolze Iris mit bekannt leichter Pudernote, ein Hauptbestandteil vieler großer und reichhaltiger Kreationen dieser Zeit, sorgen genauso duftintensiv wie die bereits voll entwickelten, großzügigen weißblütigen Begleiter für opulente Weiblichkeit und verströmen das angenehme Gefühl von Duft-Luxus.
Die Zusammenstellung der Basis ist auch nicht neu; hat doch Eichenmoos sich bereits bemerkbar gemacht und hier und da an der Schönheit des geschmackvoll arrangierten reichhaltigen Blumenbouquets gekratzt und vielleicht sogar die eine oder andere empfindliche Nase auch gestört: Nun zeigt es sich ganz!
Satte und ausgeglichene Harznuancen, fein geschliffene Facetten aus Weihrauch, Benzoe und Ambra legen schließlich nicht nur ein rauchig-würziges Netz über das großartige Blumenbouquet, sie umschmeicheln mit diesem Duftgeflecht auch die klassischen Beigaben aus Zedernholz- und Sandelholzaromen und runden so diese Komposition harmonisch und äußerst tragbar ab.
Auch für „Diamella“ gilt:
Nicht jedes Mosaiksteinchen und jede Ähnlichkeit mit Zeitgenossen muss bei diesem schmückenden Duftstück erkannt und genannt werden, das sich nuancenreich im Laufe seiner Lebenszeit auf der Haut entwickelt und erblüht und das sein Alter Lügen straft.
Schönheit ist zeitlos!
Mein „Diamella“ in seinem kleinen Gehäuse hat sich im Laufe der Jahre wohl nicht groß verändert und wenn, ist es eher gereift, eventuell ein bisschen voller und dunkler im Duft geworden, wie die dazu passende Trägerin.
Was beiden ausgezeichnet steht!
Solche Fundstücke sind Zeitreisen in unsere Duftwelt und erinnern daran, dass auch hier nicht alles unendlich und vieles in anderer Form auch schon einmal dagewesen ist.
Ich freue mich an jeder Entdeckung und hoffe auf noch viel Neues und vielleicht auch auf das eine oder andere Wiedererkennen in mir fremden Kompositionen.
Damals lebte ich in meinem eigenen „Duft-Tunnel“, der von Karl Lagerfelds „Chloé“ und „KL“ beherrscht wurde; beide mag ich noch heute sehr und da eine liebe Parfuma mich mit fast vollen Flacons dieser Vintage-Schönheiten reich beschenkte, kann ich beide immer noch mit Freude tragen.
Im Rückblick und dank dieser Community durfte ich so viel Strahlendes und Opulentes aus dieser glanzvollen Zeit von unterschiedlichen Marken kennenlernen, das einer „Duft-Elster“ wie mir, mit großer Vorliebe für alles Glänzende, Luxuriöse die Sinne öffnete und mich immer noch im reichhaltigen Überfluss schwelgen lässt.
Auch Yves Rocher nutzte diesen Trend der Zeit und bot so vielen Frauen die Möglichkeit zum Tragen dieser funkelnden reichhaltigen Prachtstücke, ohne übermäßig viel Geld ausgeben zu müssen.
Das bekannte "The Trend is the Friend" kam hier beiden Seiten zugute.
Dabei musste er nicht einmal vorhandene Duftkompositionen „nachbauen“; auch „Diamella“ folgt wie einige der „Duftgeschwister“ dieser Marke einfach dem Zeitgeist:
Sie alle können ihre Herkunft in dieser glänzenden Epoche nicht verleugnen und stehen somit durchaus in einer Reihe mit Kreationen, z.B. von Dior und Kompositionen großer Designermarken. (Auch dort ist bekanntlich nicht jeder "Wurf" ein gelungener.)
Auch „Diamella“ gehört zu diesen Duftschöpfungen, von dem ich neulich eine Miniatur, zusammen mit anderen kleinen Flacons dieser Marke in einem Apothekentütchen vor meiner Wohnungstür fand.
Hätte ich auf das Klingeln am Tag zuvor geöffnet, hätte ich mich bei meiner guten Bekannten aus der Kirchengemeinde persönlich bedanken können; sie findet ab und zu bei Wohnungsauflösungen duftende Schätze und denkt dann an mich:
Weiß sie doch um meine Duft-Leidenschaft mit der damit verbundenen immer wieder großen Neugier.
Farbe und Konsistenz nach handelt es sich um das Eau de Toilette und nach dem Lesen von Rosaviolas sehr informativem Beitrag mit der ergänzenden Duftpyramide, kann ich auch vollkommen ungezwungen in den Genuss dieser klassischen blumigen Chypre-Komposition eintauchen, ohne meine Sinne auf Duftnoten-Entdeckungsreise schicken zu müssen, wie das schon häufiger der Fall war.
(Vielen Dank dafür; es ist nur schade, dass diese nicht in die vorhandene Pyramide aufgenommen wurden, machen aber so diese Gedanken zu „Diamella“ mit dem so passenden Titel "Miss Rocher" besonders lesenswert.)
Grün-zitrisches Aldehydleuchten eröffnet ein Chypre-Dufterlebnis, das für seine Zeit nicht neu, aber trotzdem immer wieder schön ist; trifft man doch alte Bekannte in neuer Dosierung, anderem Arrangement und Gewand:
Die auch hier in Grün eingebettete Bergamottefrische führt in fruchtig-holziger Begleitung zu einem herrlich von Weißblühern bewohnten Herzen, bei dem Jasmin und Maiglöckchen (meine Lieblings-„Stinkerchen“, wenn fast zu reif) und natürlich Tuberose nicht fehlen dürfen.
Edle Rosen und stolze Iris mit bekannt leichter Pudernote, ein Hauptbestandteil vieler großer und reichhaltiger Kreationen dieser Zeit, sorgen genauso duftintensiv wie die bereits voll entwickelten, großzügigen weißblütigen Begleiter für opulente Weiblichkeit und verströmen das angenehme Gefühl von Duft-Luxus.
Die Zusammenstellung der Basis ist auch nicht neu; hat doch Eichenmoos sich bereits bemerkbar gemacht und hier und da an der Schönheit des geschmackvoll arrangierten reichhaltigen Blumenbouquets gekratzt und vielleicht sogar die eine oder andere empfindliche Nase auch gestört: Nun zeigt es sich ganz!
Satte und ausgeglichene Harznuancen, fein geschliffene Facetten aus Weihrauch, Benzoe und Ambra legen schließlich nicht nur ein rauchig-würziges Netz über das großartige Blumenbouquet, sie umschmeicheln mit diesem Duftgeflecht auch die klassischen Beigaben aus Zedernholz- und Sandelholzaromen und runden so diese Komposition harmonisch und äußerst tragbar ab.
Auch für „Diamella“ gilt:
Nicht jedes Mosaiksteinchen und jede Ähnlichkeit mit Zeitgenossen muss bei diesem schmückenden Duftstück erkannt und genannt werden, das sich nuancenreich im Laufe seiner Lebenszeit auf der Haut entwickelt und erblüht und das sein Alter Lügen straft.
Schönheit ist zeitlos!
Mein „Diamella“ in seinem kleinen Gehäuse hat sich im Laufe der Jahre wohl nicht groß verändert und wenn, ist es eher gereift, eventuell ein bisschen voller und dunkler im Duft geworden, wie die dazu passende Trägerin.
Was beiden ausgezeichnet steht!
Solche Fundstücke sind Zeitreisen in unsere Duftwelt und erinnern daran, dass auch hier nicht alles unendlich und vieles in anderer Form auch schon einmal dagewesen ist.
Ich freue mich an jeder Entdeckung und hoffe auf noch viel Neues und vielleicht auch auf das eine oder andere Wiedererkennen in mir fremden Kompositionen.
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