07.11.2011 - 12:04 Uhr
Asphaltblume
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Asphaltblume
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4
Dosenmandarinen, nasser Hund und ein außerirdisches Blumen-UFO
"In Love Again Jasmin Étoile" lief mir eher zufällig über den Weg, da musste ich wildernd einfach mal testsprühen...
Die Kopfnote ist fruchtig und irgendwie karamellig, ich vermutete Amber. Das hat öfter sowas Durchdringendes.
Dann erinnert mich der Duft an diese merkwürdige Nasser-Hund-Note, die ich in den Hermès-Jardins so typisch finde – und leider unangenehm, ich mag den Geruch von Hunden nicht mal dann, wenn sie trocken sind.
Ambrierter nasser Hund also.
Mit den angegebenen Duftnoten krieg ich das nicht zusammen:
Anis? Naja, der könnte eventuell Teil des nassen Hundes sein. Vielleicht, aber nicht eindeutig.
Jasmin? Nix. Ganz ganz zu Anfang roch ich allerdings noch was, das mich an Urin erinnerte – sollte das der Jasmin gewesen sein? Wenn ja, hat er sich schnell und gründlich verdünnisiert. Was natürlich ein Glück ist. Nasser Hund, der auch noch undicht ist, nee wirklich nicht.
Kassia – das riecht ja eigentlich angenehm zimtig-heuig, und davon nehme ich wirklich nichts wahr. Schade.
Mandarine? Ja, die ist da, aber in Form von Mandarinorangenfilets in leichtem Sirup aus der Dose. Da ist nichts frisch und spritzig, dafür gibt’s diesen typischen Geruch von gekochtem Obst, und dazu einen Hauch Metall von der Dose (sind wohl ein paar Jahre über MHD).
Sandelholz – nope. Gut, Sandelholz wird wohl sowieso erst in der Basis hocken, das dauert noch ein bisschen, bis die dran ist.
Vanille – so ein Hauch, ja. Die drängt sich jedenfalls nicht auf.
Und Zeder wird in der Basis sicher noch deutlicher, aber ein Hauch von Bleistift macht sich bereits jetzt bemerkbar.
In Love Again Jasmin Étoile wird schnell schwächer, der nasse Hermès-Köter streunt weiter, der Rest wird dominiert von den Dosen-Mandarinen und dem Zedernholzbleistift. Ich kann diesem Duft nichts abgewinnen, den würde ich auch dann nicht benutzen, wenn ich ihn geschenkt bekäme, denn ich bekomme auch noch Kopfweh davon.
Aber dann! Die Herznote zweieinhalb Stunden später hat mit Dosenmandarinen und Bleistift nichts mehr zu tun, dafür umso mehr mit den Hermès'schen Gärten, denn wie bei diesen ist ein sehr lieblicher süßblumiger und ungeheuer fremdartiger Duft entstanden, der mit den genannten Komponenten nicht das geringste zu tun hat. Diese Note ist dazu ziemlich durchdringend, und sie ist ausdauernd: Dieser liebliche, süße, blumige Duft hält etliche Stunden an, bis weit in die schwache, aber relativ weich-holzige Basisnote, über der er schwebt wie ein liebliches UFO.
Dieser Duft ist nichts für mich, auch wenn die erwähnte, fremdartige liebliche Blütennote faszinierend ist. Ich hab nicht die Geduld, den nassen Hund und die Büchsenmandarinen häufiger durchzustehen, bis ich mag, was ich an mir rieche. Ich bin allerdings sehr sehr neugierig, was es nun eigentlich ist, das von nassem Hund zu außerirdischen, lieblichen Blüten mutiert. Es ist ganz sicher nichts, was in den Duftpyramiden gewöhnlich aufgeführt wird...
Die Kopfnote ist fruchtig und irgendwie karamellig, ich vermutete Amber. Das hat öfter sowas Durchdringendes.
Dann erinnert mich der Duft an diese merkwürdige Nasser-Hund-Note, die ich in den Hermès-Jardins so typisch finde – und leider unangenehm, ich mag den Geruch von Hunden nicht mal dann, wenn sie trocken sind.
Ambrierter nasser Hund also.
Mit den angegebenen Duftnoten krieg ich das nicht zusammen:
Anis? Naja, der könnte eventuell Teil des nassen Hundes sein. Vielleicht, aber nicht eindeutig.
Jasmin? Nix. Ganz ganz zu Anfang roch ich allerdings noch was, das mich an Urin erinnerte – sollte das der Jasmin gewesen sein? Wenn ja, hat er sich schnell und gründlich verdünnisiert. Was natürlich ein Glück ist. Nasser Hund, der auch noch undicht ist, nee wirklich nicht.
Kassia – das riecht ja eigentlich angenehm zimtig-heuig, und davon nehme ich wirklich nichts wahr. Schade.
Mandarine? Ja, die ist da, aber in Form von Mandarinorangenfilets in leichtem Sirup aus der Dose. Da ist nichts frisch und spritzig, dafür gibt’s diesen typischen Geruch von gekochtem Obst, und dazu einen Hauch Metall von der Dose (sind wohl ein paar Jahre über MHD).
Sandelholz – nope. Gut, Sandelholz wird wohl sowieso erst in der Basis hocken, das dauert noch ein bisschen, bis die dran ist.
Vanille – so ein Hauch, ja. Die drängt sich jedenfalls nicht auf.
Und Zeder wird in der Basis sicher noch deutlicher, aber ein Hauch von Bleistift macht sich bereits jetzt bemerkbar.
In Love Again Jasmin Étoile wird schnell schwächer, der nasse Hermès-Köter streunt weiter, der Rest wird dominiert von den Dosen-Mandarinen und dem Zedernholzbleistift. Ich kann diesem Duft nichts abgewinnen, den würde ich auch dann nicht benutzen, wenn ich ihn geschenkt bekäme, denn ich bekomme auch noch Kopfweh davon.
Aber dann! Die Herznote zweieinhalb Stunden später hat mit Dosenmandarinen und Bleistift nichts mehr zu tun, dafür umso mehr mit den Hermès'schen Gärten, denn wie bei diesen ist ein sehr lieblicher süßblumiger und ungeheuer fremdartiger Duft entstanden, der mit den genannten Komponenten nicht das geringste zu tun hat. Diese Note ist dazu ziemlich durchdringend, und sie ist ausdauernd: Dieser liebliche, süße, blumige Duft hält etliche Stunden an, bis weit in die schwache, aber relativ weich-holzige Basisnote, über der er schwebt wie ein liebliches UFO.
Dieser Duft ist nichts für mich, auch wenn die erwähnte, fremdartige liebliche Blütennote faszinierend ist. Ich hab nicht die Geduld, den nassen Hund und die Büchsenmandarinen häufiger durchzustehen, bis ich mag, was ich an mir rieche. Ich bin allerdings sehr sehr neugierig, was es nun eigentlich ist, das von nassem Hund zu außerirdischen, lieblichen Blüten mutiert. Es ist ganz sicher nichts, was in den Duftpyramiden gewöhnlich aufgeführt wird...
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