11.05.2018 - 17:32 Uhr

NikEy
60 Rezensionen

NikEy
Top Rezension
17
|-untitled-|[vergessene Parfumotäler #1]
Durch die vielen Neuerscheinungen, die uns täglich auf Parfumo begegnen und die selbst bei hochpreisigen Nischenmarken in Abständen erscheinen bei denen sicher sogar die Modehäuser nicht schlecht staunen, übersehen wir alle bestimmt regelmäßig einige Düfte. Und wer sich – ähnlich wie ich – die meiste Zeit im Nischenbereich aufhält, für den wird der Blick oft dort blind, wo sich scheinbar unwichtige und dem Zeitgeist entspringende, kurzlebige Veröffentlichungen breit machen.
Exclusive Oud reiht sich mit seinem unauffälligen Flakon zu den zahlreichen Dupes der Marke ein. Er könnte einer dieser vielen Veröffentlichungen sein. Könnte...
Der Oudakkord, der hier kreiert wurde befindet sich weit abseits der muffig-stechenden Art wie man sie oft sogar im Nischenbereich findet. Besonders zu Anfang lässt sich eine leicht medizinisch-gummihafte Note entdecken – ein Aspekt den echtes Oud manchmal aufweist. Gezeichnet wird diese Eigenart ganz sicher vom Safran. Von Beginn an wird Exclusive Oud von einer starken Safran-Gewürz Kombination bestimmt, die für mich das Herz des Duftes ausmacht. Hölzer und sanfte Rauchfäden durchziehen diese Gewürzkombi, beruhigen sie fast.
Bis zur ersten Stunde als Unisex einzustufen, wird der Duft später deutlich in die maskuline Richtung gedrängt. Durch Patchouli, Leder und einen Hauch Eichmoos entsteht eine hintergründige Chypreanmutung, die gekonnt die männliche Seite akzentuiert. Wer an dieser Stelle einen rein herben Duft erwartet, wird enttäuscht. Eine spürbare, gefällige Süße ist ständig vorhanden, wird aber niemals erdrückend. Ergießt sich eher wie ein sanfter, wärmender Gewürzsirup über die Haut.
Mit der Zeit verschiebt sich der Dufteindruck in Richtung Amber-Oud. Es wird warm-gewürzig und holzig-süß, ohne aus Exclusive Oud einen Kuschelduft zu machen. Ganz im Gegenteil bleibt durch eine dreckig-animalische Kante, die gekonnt mit Leder und einer dunkelschokoladigen Gourmandnote spielt, immer etwas markantes erhalten. Und besonders dieses kleine Tierchen ist es, was mich an dem Duft am meisten begeistert! Denn das hätte ich von ZARA ehrlich gesagt nicht erwartet.
Das Gefühl, dass Myrrhe und Tabak bei diesem Duft ebenfalls eine deutliche Rolle spielen, werde ich nicht los. Und so drängen sich bei mir (Nischen)düfte - wie 'Tigre du Bengal' - auf, die eine ähnlich ambriert-dreckige Struktur haben, deren Machart und Gesamteindruck sich aber natürlich schon deutlich unterscheidet.
Im Grunde ist das Kommentar hinfällig, denn Exclusive Oud ist längst vergriffen, längst vom Markt verschwunden. Trotzdem. Erst jetzt kennen gelernt, hat er mich beeindruckt. Würde man den Preis in die Wertung einbeziehen, läge sie sicher deutlich höher. Eine gewisse Vorsicht beim Sprühen sei hier empfohlen! Bei der atomaren, raumfüllenden Sprengkraft die der Duft besitzt, düfte sich keiner über mangelnde Haltbarkeit oder Sillage beklagen können.
Ein Gruß an den Parfumo, der mich zu diesen Düften gebracht hat ;). Sicher werde ich jetzt öfter mal bei ZARA vorbeischauen.
PS: Die Zahl in der Überschrift dient nur stilistischen Mitteln und bedient keinerlei Hoffnung auf Fortsetzung der Reihe!
Exclusive Oud reiht sich mit seinem unauffälligen Flakon zu den zahlreichen Dupes der Marke ein. Er könnte einer dieser vielen Veröffentlichungen sein. Könnte...
Der Oudakkord, der hier kreiert wurde befindet sich weit abseits der muffig-stechenden Art wie man sie oft sogar im Nischenbereich findet. Besonders zu Anfang lässt sich eine leicht medizinisch-gummihafte Note entdecken – ein Aspekt den echtes Oud manchmal aufweist. Gezeichnet wird diese Eigenart ganz sicher vom Safran. Von Beginn an wird Exclusive Oud von einer starken Safran-Gewürz Kombination bestimmt, die für mich das Herz des Duftes ausmacht. Hölzer und sanfte Rauchfäden durchziehen diese Gewürzkombi, beruhigen sie fast.
Bis zur ersten Stunde als Unisex einzustufen, wird der Duft später deutlich in die maskuline Richtung gedrängt. Durch Patchouli, Leder und einen Hauch Eichmoos entsteht eine hintergründige Chypreanmutung, die gekonnt die männliche Seite akzentuiert. Wer an dieser Stelle einen rein herben Duft erwartet, wird enttäuscht. Eine spürbare, gefällige Süße ist ständig vorhanden, wird aber niemals erdrückend. Ergießt sich eher wie ein sanfter, wärmender Gewürzsirup über die Haut.
Mit der Zeit verschiebt sich der Dufteindruck in Richtung Amber-Oud. Es wird warm-gewürzig und holzig-süß, ohne aus Exclusive Oud einen Kuschelduft zu machen. Ganz im Gegenteil bleibt durch eine dreckig-animalische Kante, die gekonnt mit Leder und einer dunkelschokoladigen Gourmandnote spielt, immer etwas markantes erhalten. Und besonders dieses kleine Tierchen ist es, was mich an dem Duft am meisten begeistert! Denn das hätte ich von ZARA ehrlich gesagt nicht erwartet.
Das Gefühl, dass Myrrhe und Tabak bei diesem Duft ebenfalls eine deutliche Rolle spielen, werde ich nicht los. Und so drängen sich bei mir (Nischen)düfte - wie 'Tigre du Bengal' - auf, die eine ähnlich ambriert-dreckige Struktur haben, deren Machart und Gesamteindruck sich aber natürlich schon deutlich unterscheidet.
Im Grunde ist das Kommentar hinfällig, denn Exclusive Oud ist längst vergriffen, längst vom Markt verschwunden. Trotzdem. Erst jetzt kennen gelernt, hat er mich beeindruckt. Würde man den Preis in die Wertung einbeziehen, läge sie sicher deutlich höher. Eine gewisse Vorsicht beim Sprühen sei hier empfohlen! Bei der atomaren, raumfüllenden Sprengkraft die der Duft besitzt, düfte sich keiner über mangelnde Haltbarkeit oder Sillage beklagen können.
Ein Gruß an den Parfumo, der mich zu diesen Düften gebracht hat ;). Sicher werde ich jetzt öfter mal bei ZARA vorbeischauen.
PS: Die Zahl in der Überschrift dient nur stilistischen Mitteln und bedient keinerlei Hoffnung auf Fortsetzung der Reihe!
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