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Top Rezension
Von Göttern und dunklen Tabakblättern
Sein Ayahuasca war bitter-braun geraten, genug Kaffeestrauch, Rinden und Lianen, Mukashe hatte es schon zu sich genommen, die Wirkung vielleicht auch schon begonnen, so genau konnte er das nicht sagen. Er kniete in tiefer Kontemplation über würzigem Mulch von Tabakblättern, knetete sie gedankenverloren zwischen den Händen, vermutlich seit Stunden. Der schwarze Criollo war bald zerfleddert, zerrieben zwischen Nelken und scharfem Zimtblatt, auf seinem Schurz aus ledernen Lumpen. Es wurde ein Haschisch-ähnlicher Klumpen, dunkelbrauner würziger Pollum. Das Ritual konnte nun beginnen. Die grünen Fäden ätherischer Flammen, die in der Asche des Birkenteers brannten, sie gab es vielleicht nur in seinen Gedanken, dort zwischen den Körnern aus dunklen Zigarren, die seine Seele reinigten und ihn mit den Göttern verbanden.
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"Sacred Tobacco" thematisiert über 4000 Jahre alte Rituale der Amazonasbewohner, die Coca- und Tabakblätter räucherten um eine Verbindung zu den Göttern herzustellen. Man konsumierte dazu das halluzinogene Ayahuasca, das aus Lianen und Kaffeestrauchblättern gekocht wurde.
Für "Sacred Tobacco" wurden hocharomatische Virginia- sowie dunkle Criollo-Zigarrentabak-Absolues verwendet, deren tiefwürzige Aromen durch rauchigen Birkenteer, scharfe Gewürznelke, grün-ätherisches Zimtblatt sowie in indischem Sandelholz gestreckten, ledrigen Noten von Zibet und Bibergeil unterstrichen wurden. Das Ergebnis ist ein Duft von scharf-würziger, minimal-animalisch-ledriger, dunkelbrauner Komplexität, die an eine Mischung aus Maduro-Tabak-Bouquet und sandig-rot-harzigem Pollum-Kif mit einem Hauch Gewürznelken-Kretek erinnert. Sind zu Beginn noch eher die helleren Virginia-Aromen wahrnehmbar, so entwickelt sich der Duft zunehmend dunkler und würziger, schärfer und rauchiger, allerdings wie ein nicht entzündetes Maduro-Blatt. Man kann dem moderat bis hautnah projizierenden Ritual abendfüllend beiwohnen.
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"Sacred Tobacco" thematisiert über 4000 Jahre alte Rituale der Amazonasbewohner, die Coca- und Tabakblätter räucherten um eine Verbindung zu den Göttern herzustellen. Man konsumierte dazu das halluzinogene Ayahuasca, das aus Lianen und Kaffeestrauchblättern gekocht wurde.
Für "Sacred Tobacco" wurden hocharomatische Virginia- sowie dunkle Criollo-Zigarrentabak-Absolues verwendet, deren tiefwürzige Aromen durch rauchigen Birkenteer, scharfe Gewürznelke, grün-ätherisches Zimtblatt sowie in indischem Sandelholz gestreckten, ledrigen Noten von Zibet und Bibergeil unterstrichen wurden. Das Ergebnis ist ein Duft von scharf-würziger, minimal-animalisch-ledriger, dunkelbrauner Komplexität, die an eine Mischung aus Maduro-Tabak-Bouquet und sandig-rot-harzigem Pollum-Kif mit einem Hauch Gewürznelken-Kretek erinnert. Sind zu Beginn noch eher die helleren Virginia-Aromen wahrnehmbar, so entwickelt sich der Duft zunehmend dunkler und würziger, schärfer und rauchiger, allerdings wie ein nicht entzündetes Maduro-Blatt. Man kann dem moderat bis hautnah projizierenden Ritual abendfüllend beiwohnen.
47 Antworten


Finde den ein bisschen wie Baque ohne Plump.
Bei Ayahuasca muss ich immer an den ZDF Bericht von 1995 denken. ;-)
Herrlich beschrieben, du bist ein Künstler des Wortspiels
Aber hier geht es wohl eher um den Tabak, welcher sehr spannend konzipiert wird.
Scheint eine nette Marke zu sein.
Mich würde dabei interessieren ob es ein Duft ist, nachdem ich schon lange Ausschau halte.
Anbei würde mich auch noch interessieren, wann und in welche. Situationen man solch ein Parfum anwenden kann? Wirkt als sei es tief und womöglich nicht alltagstauglich.
Klingt toll. Mit Tabak ist‘s immer sone Sache, aber das ganze drumherum klingt toll.