Klar sehen das auch die Patienten jeweils anders, aber man kann ja nicht einfach die Therapeutin wechseln. Um einen Therapieplatz muss man oft Monate kämpfen. Und dann sitzt einem jemand gegenüber, bei dem man das Parfum hasst? Kein Patient, der eine Therapie beginnt, wird seiner Therapeutin sagen, dass sie sich bitte nicht einduften soll.
Wenn ich eine Therapeutin hätte, die ein sehr starkes oder unangenehmes Parfum trägt, würde ich das vorsichtig anmerken. Warum auch nicht?
Ich habe zum Beispiel eine Bekannte, die geradezu allergisch auf Duftstoffe reagiert, z.B. auch wenn Wäsche zu stark duftet. Und da liegt es an ihr, die Leute darauf aufmerksam zu machen. Sie kann ja nicht erwarten, dass jeder Arzt und Therapeut etc. ohne von ihrer Allergie zu wissen auf Weichspüler verzichtet.
Ich kann also beide Seiten verstehen - die absoluten Duftbomben halte ich im Therapieberuf für unangemessen. Man muss Unwohlsein ja nicht herausfordern. Aber wenn ein Patient ganz besonders duftempfindlich ist, dann sollte er das einfach freundlich ansprechen. Therapie allein macht schließlich nicht unmündig.
Einige Düfte, die ich mir gut vorstellen kann:
Bitte nichtFor Her Eau de Toilette ! Ich liebe den Duft, aber er ist wirklich raumeinnehmend.