Les Heures de Parfum

XII: L'Heure Mysterieuse 2009

XII: L'Heure Mysterieuse von Cartier
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7.8 / 10 75 Bewertungen
XII: L'Heure Mysterieuse ist ein beliebtes Parfum von Cartier für Damen und Herren und erschien im Jahr 2009. Der Duft ist würzig-harzig. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „die geheimnisvolle Stunde”.
Aussprache
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Duftrichtung

Würzig
Harzig
Rauchig
Holzig
Orientalisch

Duftnoten

ElemiharzElemiharz WeihrauchWeihrauch KorianderKoriander MuskatMuskat PatchouliPatchouli JasminJasmin

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.875 Bewertungen
Haltbarkeit
7.857 Bewertungen
Sillage
6.953 Bewertungen
Flakon
8.163 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 17.04.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Les Heures de Parfum”.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Minigolf

2202 Rezensionen
Minigolf
Minigolf
Hilfreiche Rezension 3  
Nachtfahrt ins dunkle Traumland
Eine neblige Nacht. Dräuendes Graublau. Der Mond, obwohl voll, nur ein schemenhafter, verschwommener Lichtfleck. Die Kutsche kommt. Später als erwartet, die dunkel gekleideten Passagiere sind schon leicht ungeduldig. Nun steigen sie ein, setzen sich auf knarzende, mit einer Wolldecke belegte Bänke. Zwei vorne, zwei hinten, mit den blassen Gesichtern einander zugewandt.
Nur leises Murren und Murmeln.
Sie hören, wie der Kutscher die Peitsche knallend durch die Luft schwingt, das Zeichen, das die Fahrt losgeht. Die beiden eingespannten Pferde tun gut ihren Dienst, traben flink aber achtsam durch die Nacht. Über feuchte, unbefestigte Wege, über Kopfsteinpflaster und hinaus in Feld und Flur. Leises Wiehern begleitet ab und zu die Fahrt. Vorbei an Stoppelfeldern, nun kahlen Laubbäumen, die sogestalt eine oft merkwürdige Form anzunehmen scheinen. Erdig-laubiger Geruch stiebt in die Nasen. Von irgendwo her dringt Räucherwerk, so dunkel wie dieser späte Abend ins Kutscheninnere. Die Mitfahrer scheinen die olfaktorische Dunkelwolke geradezu selig aufzusaugen. Sie sind bald am Ziel, ein einsames Gasthaus, weit draußen vor der Stadt. Es sieht geheimnisvoll aus, denn der Baustil ist ungewöhnlich. Dunkler Backstein, die festen Mauern in Achteck-Form, an jeder Ecke eine Art Türmchen, in deren Fenstern flackernde Kerzen brennen . Die Größe des Bauwerks ist beeindruckend, dient doch jedes "Erker-Türmchen" als Gästezimmer und unten ist die Wirtschaft.
Aus der Kutsche steigen die Gäste in "froher Erwartung" und betreten den schummrigen Gastraum, auf dessen Tischen Kerzen ihr brennendes Dasein in farbigen Gläsern fristen, in dunklem Rot, Violett und Dunkelblau. Die Stimmung ist mystisch.
Und es duftet nach allerlei Gewürzen, die mit Harzen und erdigem Patchouliöl gemischt wurden, um die Stimmung zu vertiefen. Alle setzen sich an einen extra bereit gestellten runden Tisch, auf dem ein Dunkelpurpur Glaslicht steht. Der Wirt serviert einen Trank, wohl ein Kräutergebräu, und setzt sich zusammen mit dem Kutscher zu den Gästen. Alle sollen sich an den Händen halten und an geheimnisvolle Dinge denken, von denen sie mal träumen wollen. Eine Seance? Fast! Nur geht es hier nicht um Gespenster und Geister, sondern um düster-mystische, wohlig gruselige Träume!
Und der "Erfolg" lässt gar nicht lange auf sich warten. Der Eine bekommt innere Bilder von einer Wanderung durch eine Moorlandschaft, der Andere von dunklen, tiefen Wäldern, in denen man sich verlaufen könnte. Ein Dritter sieht vor seinem geistigen Auge das Innere eines Hauses, dessen Türen immer in einen anderen Raum mit Türen führen. Geöffnet, egal welche, wieder ein Raum mit Türen...
Wie eine Endlosschleife.. Ein Vierter träumt von Treppen, die nicht enden wollen, von Dachböden, deren hölzerner Fußboden "unsichere" Stellen hat. Und vieles Eigenartiges mehr.
Und immer ist jeder der Träume von EINEM bestimmten Duft begleitet, der alles noch MYSTERIÖSER macht: DIESEM HIER! Eine Melange aus all den seltsam dunklen, magischen Eindrücken ist. Alle genießen es......
1 Antwort
10
Haltbarkeit
9
Duft
Ergoproxy

1123 Rezensionen
Ergoproxy
Ergoproxy
Top Rezension 11  
Düstere Zeitspanne
Die mysteriöse Stunde ist ja bekanntlich ab Mitternacht. Geisterstunde, wie man sie in abergläubischen Zeiten gerne genannt hat. Gottseidank sind wir da heute etwas weiter und wir liegen nicht mehr zitternd und bebend im Bett, schrecken bei jedem kleinsten Geräusch hoch und gehen auf Geisterjagd.
Mathilde Laurent hat sich aber wohl doch etwas von der Geisterstunde beim Schöpfen dieses Kunstwerkes inspirieren lassen, denn L´Heure Mysterieuse ist eine recht düstere Zeitspanne geworden.

Schon bei, Lesen der Duftbausteine war mir klar, dass ist ein Parfum für mich. Weihrauch, Elemi-Harz und Patchouli lassen auf was Schweres hoffen und meine Hoffnung wurde hier zu meiner vollsten Zufriedenheit erfüllt.

Der Eröffnungsakkord ist dezent frisch und verhalten grünlich, lässt aber die üppige Würze von Herz und Basis schon durchscheinen.

Nach einer kleinen Weile kommt ein wundervoller Akkord aus Jasmin und Gewürzen dann voll zum Tragen. So weit, diesen Duft als schwermütig zu bezeichnen, würde ich zwar nicht gehen, aber Stimmungserhellend ist er auch nicht wirklich. Ich finde einfach kein passendes Wort, welches meinen Dufteindruck richtig beschreiben könnte.

Die Basis fügt der Herznote dann noch den harzig-rauchigen Akkord hinzu und rundet den Duft gekonnt ab.

L´Heure Mysteriuese wäre für mich ein wundervoller Begleiter für einen Konzertabend, oder eine Operngala. Jedoch sollte nichts Heiteres gespielt werden.

Ob ich mir diesen Cartier leisten werde, weiß ich noch nicht, da hier meine selbstauferlegte Schmerzgrenze deutlich überschritten wird, aber wer weiß!
7 Antworten
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Chanelle

745 Rezensionen
Chanelle
Chanelle
Top Rezension 12  
Sakral, düster, geheimnisvoll
Ich hatte vor ein paar Monaten L'heure Mysterieuse mal im Vorbeifliegen in den Galeries Lafayette in Paris getestet und konnte mich nur noch dunkel an dunkle Schokolade erinnern, und dass der Preis mich von jedweder Kaufabsicht abgehalten hatte. Jetzt kam ich in den Besitz einer wunderschönen, in Cartierrot gehaltenen, goldgeprägten Luxusprobe und konnte sie einem Test in aller Musse (mit sz) unterziehen.
Die Kopfnote war noch relativ frisch, aber schon recht würzig und weihrauchig.
Die Herznote gereichte dem Namen zur Ehre: erdig-holzige Noten mischten sich wunderbar mit einer leicht schokoladigen, rauchigen Note und trockenem Gewürz. Opulenz, barocke Kirchen, golddurchwirkte schwere Stoff und Gobelins kommen mir in den Sinn, aber ebenso vergangener Reichtum, blättender Prunk und bröckelnde Firnis.
Ein erhabenes Gefühl macht sich breit.
Cartier, ein Hersteller, den ich bisher nicht besonders gemocht habe, denn die früheren Verwender von Panthere und Must haben in den 90er Jahren in meinem Kopf für einen scheinbar bleibenden Image-Schaden gesorgt, erscheint auf einmal in einem ganz anderen Licht. Und zwar in einem goldenen! Die L'heures-Exclusifs-Reihe erhebt Cartier in die Ränge der grossen Parfumhäuser und reiht sie nahtlos ein, zwischen Maison Guerlain, Armani Privé und Dior Collection Couturier Düften.
Die Basis ist eine hochwertige Mischung aus Patchouli und Hölzern und die Haltbarkeit dementsprechend gut.
Der Duft ist nur in wenigen Häusern verfügbar, aber definitiv ein Kandidat für die kältere Jahreszeit, festliche Anlässe und als Verwöhnduft für Liebhaber von kostbaren, würzigen, kuscheligen Patchouli-Düften.
1 Antwort
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Profumo

284 Rezensionen
Profumo
Profumo
Top Rezension 19  
Humorlos und melancholisch, aber dennoch schön
Die zwölfte Stunde - eine mysteriöse?
Nun gut, es kann nicht zwölf Uhr Mittags gemeint sein – kein ‚High Noon’, keine im Zenit stehende Sonne weit und breit, ganz im Gegenteil: ‚L´Heure Mysterieuse’ ist ein dunkler Duft, durch und durch. Von wenigen grünen und floralen Aspekten einmal abgesehen, die den Duft wie Wetterleuchten durchblitzen, verbreitet er augenblicklich eine Aura tiefer Schwärze. Allerdings keine kühle, trockene Schwärze, eher eine feuchte, samtene.

Ein bisschen, als habe sich jemand in dunklem Gewand zur mitternächtlichen Messe in einer von Weihrauch und den Duftschleiern einiger Blumenbouquets durchwölkter Kirche auf eine Bank niedergelassen, die kurz zuvor mit frischer Leinöl-Firnis behandelt wurde.
Er wird diese an seinen Kleidern haftenden Aromen mit sich in die Dunkelheit nehmen, und genau sie sind es, die den Duft charakterisiert: aromatisch-würziger Rauch, süßlich-klebrige Harze und zaghafte Blüten-Nuancen. Sie verleihen dem Duft etwas fast Gummi-artiges, ein wenig in Richtung Bulgaris ‚Black’ Gehendes, nur nicht gar so Süßes. Doch etwas Süße ist schon da, gleich zu Beginn: die Süße des Elemi-Harzes, das an den Geruch frisch abgestreifter Kiefern-Nadeln erinnert, nur etwas balsamischer, wärmer, weniger koniferisch.
Der Duft dieses Harzes geht eine wunderbare Allianz mit kräftigem Weihrauch ein, deren Zusammenklang eine beinahe Menthol-artige Facette offenbart. Inmitten dieses dominanten Akkordes: ein immer wieder aufscheinender Hauch seltsam un-indolischen Jasmins. Der Blütenduft ist zwar da, aber irgendwie seines oftmals schwer erträglichen Untertones beraubt, der häufig etwas süßlich Verwesendes assoziieren lässt.
Vielleicht aber verbirgt sich dieses ‚Odeur’ auch nur hinter einem leisen, aromatisch-würzigen Akkord von etwas Muskatnuss und einer Prise Koriander – beide fast nicht isolierbar. Nur wenn man weiß, dass sie in der Komposition enthalten sein sollen, könnte man meinen sie entfernt zu erahnen.

Beide Facetten des Duftes, die florale und die würzige, sind derart gut in den rauchig-harzigen Grundton integriert, dass sie allenfalls eine untergeordnete Funktion ausüben, nämlich jene, den Duft im Hintergrund zu bereichern und zu weiten – in keiner Phase des Duftverlaufes drängen sie sich in irgendeiner Weise in den Vordergrund.

Der ganze Duft an sich drängt sich nicht in den Vordergrund – da ist nichts Lautes, Frisches, Erheiterndes, nur eine unaufdringliche, schwere Melancholie, ein Verschattet-Sein des Gemüts. So bleibt der Duft auch recht nahe am Träger, und selbst frisch aufgesprüht entwickelt er keine raumfüllenden Potenzen. Dafür bleibt er lange und mit einer gewissen Eindringlichkeit in näherem Radius erkennbar.
Viele Stunden nachdem dieser harzig-rauchige Duft seine mysteriös-traurige Aura verbreitet hat, nehmen warme, versöhnlichere Töne zu und eine feine Grundsüße, im Zusammenklang mit weichen Patchouli-Noten, lassen ihn zu einem cremigen Hautduft werden, an dem zu schnuppern immer wieder Spaß macht, so delikat ist er.

Alles in allem hat Mathilde Laurent mit ‚L´Heure Mysterieuse’ einmal mehr einen exquisiten, ziemlich melancholischen Duft, mit fein ambrierter Basis komponiert (es blitzt doch immer wieder ihre gute alte Guerlain-Schule durch), doch man muss schon ein ernster, zu Humorlosigkeit und Traurigkeit neigender Typ sein, um diesen Duft als adäquat für die eigene Person empfinden zu können.

Meinem Temperament und Selbstempfinden entspricht der Duft in keiner Phase, und so halte ich es lieber mit einer anderen, ebenso von Weihrauch und Elemiharzen dominierten, aber vor hintergründig, frivol-erotischer Vibes geradezu vibrierenden Kreation: Damien Bashs ‚Parfum Lucifer 3’.

Das ist nicht nur mysteriös, sondern auch noch unglaublich sanguinisch – teuflisch eben.
0 Antworten

Statements

14 kurze Meinungen zum Parfum
FrauKirscheFrauKirsche vor 6 Monaten
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Aus Kirchenfenstern
Weihrauchspiralen
über Vanillgehölz
und Harzwunden
Patchouli umhüllt
Jasminblüten
warm, würzig
still...
36 Antworten
SeejungfrauSeejungfrau vor 6 Jahren
8
Flakon
5
Sillage
7.5
Duft
Jasmin zwischen Abenddämmerung & Morgengrauen
Patch&Harz[bitterschokoladig] Blaue Stunde
Straßenlaterne_Graffiti Wall[Weihrauchnebel]
4 Antworten
FilleFille vor 6 Jahren
Wunderbarer Patchouli, sanft umwoben von feinem, ganz leichtem Weihrauch. Moderate, ambrierte Süße und so schön geheimnisvoll. Mehr!!
1 Antwort
YataganYatagan vor 8 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Der Duft erinnert mich an die Ausdünstungen von Kunstleder, was ich nicht mal so unangenehm, andererseits aber nicht richtig gut finden kann.
2 Antworten
ParmaParma vor 2 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Eine sehr holziger, würziger, leichter Weihrauch. Kaum Rauch, dezent süßlich-harzig und mit zart blumiger Nuance. Ungewöhnlich und filigran.
9 Antworten
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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