Soo, nachdem ich letzte Woche das EDT dieses Duftes probiert und beschrieben hatte, kommt nun das neuere EDP an die Reihe, was anscheinend das EDT ablösen soll (oder hat), da das EDT nicht mehr verkauft wird.
Das macht an sich aber nichts, da wie schon letztens beschrieben die Unterschiede eher recht gering ausgefallen sind und trotz der wenigen Unterschiede niemand befürchten muss, dass ein eventuell geliebter Duft nun komplett anders riechen würde. An sich hat das EDP meiner Meinung nach sogar den Vorteil, dass er nun eine deutlich spürbar stärkere Sillage bekommen hat, womit man nun auch die Umgebung mit dem Duft erfreuen… oder in Mitleidenschaft ziehen kann, je nachdem, wie man’s nimmt :D
Der Duft:
Auch das EDP dieses Duftes beginnt mit Aldehyden, Neroli, leicht puderigen Noten von der Iris und Bergamotte. Ich finde, dass die Sillage schon zu Beginn leicht stärker als beim EDT ist, zudem scheinen die süßlichen und die blumigen Düfte hier auch schneller einzusetzen. Ich finde den Jasmin hier stärker, beim EDT hatte ich eher das Gefühl, die Flieder etwas intensiver zu riechen. Die Nelken scheinen auch geringfügig deutlicher zu riechen, auch wenn diese wie beim EDT schnell unter all den anderen blumigen Noten untergehen. Ach ja, trotz Beschreibung auf der Website dieses Duftes nehme ich weiterhin keine Birnen zu Beginn wahr…
In der Herznote bleibt der Duft puderig, blumig und süßlich. Aldehyde nimmt man ebenfalls noch wahr, wodurch der Duft ein wenig reifer wirkt. Und Ylang-Ylangs kann man nun auch genauer riechen, welche den Duft etwas schwerer und schwüler gestalten. Streng genommen riecht der Duft ab der Herznote eigentlich fast wie der EDT, denn wenn man sich nicht wirklich an der gesprühten Stelle konzentriert, werden die Unterschiede im Gegensatz zur Kopfnote (dessen Unterschiede aber ebenfalls nur geringfügig waren) kaum erkennbar sein. Ich würde sagen, dass hier weiterhin der Jasmin stärker als die Flieder zu sein scheint und dies beim EDT wie gesagt eben andersherum ist. Die Sillage steigt mit der Zeit noch deutlich mehr.
In der Basis bleibt es wie gehabt. Der Duft ist weiterhin blumig und puderig-süßlich sowie leicht schwül auf Grund der Ylang-Ylangs. Der Moschus duftet etwas stärker. Ein klein wenig später gibt es harzige Noten wie Weihrauch und Opoponax, allerdings wären mir diese Noten, wie auch schon beim EDT des Duftes, ohne eine Duftpyramide hier kaum aufgefallen, da sie einfach zu sehr mit den ganzen sanften Noten vermischt sind.
Die Sillage und die Haltbarkeit:
Die Sillage ist hier ein deutlich bemerkbarer Unterschied zum EDT, denn ich finde, dass das EDP hier viel stärker ausstrahlt. Diese Ausstrahlung ist daher diesmal gut, so dass man diesen Duft besser an einer riechen kann und man sogar eine kleine Duftwolke hinterlässt.
Der Duft hat eine Haltbarkeit von mehr als zwölf Stunden, was ich bei dieser Zeit immer ziemlich gut finde.
Der Flakon:
Der Flakon ist eigentlich rechteckig, die Seitenkanten sind allerdings ein klein wenig nach außen gewölbt. Der Deckel ist zylindrisch, schwarz und trägt auf der oberen Seite das Chanel Logo mit den beiden ineinandergreifenden „C“-Buchstaben. Das Etikett ist weiß und quadratisch. Der Flakon ist hochwertig, an sich auch ganz nett, aber für meinen persönlichen Geschmack ein klein wenig zu simpel, aber das ist ja immer Geschmackssache.
So, mit Ausnahme einiger eher kleineren Unterschieden sowie der stärkeren Sillage unterscheiden sich EDT und EDP eigentlich nur ganz gering voneinander, so dass es im Grunde egal sein dürfte, zur welchen Version man greift, wobei das EDP aber auf Grund der besseren Sillage eher zu empfehlen ist. Das EDT scheint ohnehin eingestellt worden zu sein, so dass man bei einem Neukauf eh nicht groß die Wahl hat, welche Version man haben möchte.
Wie beim EDT ist auch dieser Duft hier ein schöner, puderiger Duft, der schön feminin rüberkommt und durch die Aldehyde aber auch ein wenig reifer und klassischer ausstrahlt, so dass er zwar allen Damen zu empfehlen ist, allerdings sehr jüngeren eventuell weniger stehen würde… denke ich jedenfalls.
Der Kuschelfaktor des Duftes bleibt wie gehabt, auch wenn Düfte, die ziemlich puderig Duften, einigen eventuell auf Dauer Kopfschmerzen bereiten könnten, denke ich mal, denn das habe ich hier bei so manchen Düften von einigen hier immer mal wieder gelesen… ich denke, das muss man einfach mal ausprobiert haben.
Und falls man auf puderige Noten steht, aber den Duft gerne weniger reif und klassisch hätte, das heißt zum Beispiel ohne Aldehyde und Ylang-Ylang (ohne die mir dieser Duft übrigens auch besser gefallen hätte), dann könnte man als Alternative auch zum Misia greifen, was ebenfalls ein sehr schöner, puderiger Duft ist, der ebenfalls einen hohen Kuschelfaktor wie eine Katze hat :)