25.08.2023 - 09:55 Uhr
Pollita
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Pollita
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Prickelnder Kirschsecco. Und kein Ethylmaltol weit und breit
Früchte zähle ich inzwischen auch so ein bisschen zu meinen Endgegnern. Nicht kulinarisch. Ich liebe Obst und könnte es kiloweise in mich reinstopfen. Aber die übermäßige Verwendung von Ethylmaltol in aktuellen Damendüften war der Auslöser, weshalb ich um jegliches Obst im Parfum inzwischen doch häufig einen Bogen mache. Kürzlich testete ich mit Yes I am Delicious von Cacharel und Goddess von Burberry wieder so ein paar neuere Düfte aus dem Designersegment und musste feststellen, dass das mit dem Obst so einfach nichts für mich ist.
Vor rund 20 Jahren war das anders. Ich denke an Burberry Women, Ghost Deep Night, Alchimie von Rochas und so viele andere. Da hieß Obst im Parfum nicht automatisch Zuckerbombe à la La Vie est Belle. Aber der Großteil der Kundschaft will es heute nunmal so und da kann ich die Hersteller verstehen, wenn die Düfte insgesamt immer fruchtiger und süßer werden.
Play Red also. Ein Duft mit Kirsche. Und auch noch Safran. Klingt für mich erstmal schauderhaft. Und dann sprühe ich und – Überraschung – das duftet total lecker und hat wirklich keinerlei Nervpotenzial in petto. Die französische Marke Comme des Garçons macht mir mit diesem Duft wieder mal eine große Freude und zeigt mir, dass Frucht nicht immer gleich pappsüß sein muss. Diese kleine Kirsche ist wunderbar würzig, hat etwas Erfrischendes und erinnert mich an die Sorte Cocktails, die ich im Sommer mit Vorliebe trinke.
Hier prickelt es ganz wunderbar. Als hätte man Sauerkirschen mit etwas Sekt oder Champagner übergossen. Die Blütennoten kommen nach und nach durch und zaubern mir das Bild eines mediterranen Blumengartens. Aber keine Angst. Zu opulent wird hier nichts. Das bleibt wunderbar würzig und frisch, von Anfang bis Ende. CdG-typisch sind auch wieder rauchige und balsamische Noten mit im Spiel. Ich hätte Weihrauch vermutet, eine der Lieblingsnoten der Marke, hier sind es allerdings Myrrhe und Tolubalsam, die den Duft feinharzig veredeln. Im Gegensatz zu vielen anderen Düften der Marke kommt mir bei Play Red zu keiner Zeit ein sakrales Bild in den Sinn. Wer Rhubarb aus der Sherbet-Serie kennt, dieser geht in eine ähnliche Richtung.
Ebenfalls markentypisch ist das hier kein lauter Duft und auch die Haltbarkeit ist eher moderat. Aber gerade das gefällt mir halt wieder. Ein Früchtchen, bei dem ich keine Angst haben muss, dass ich es selbst mit dem Kärcher nicht wieder abkriege. Noch ein deutlicher Unterschied zu LVeB & Co.
Rundum schön gemacht ist der. Und alle, die bisher gedacht haben, „Hilfe, Kirsche!" dürfen hier gerne über ihren Schatten springen und mal ein Näschen nehmen. Ich schwörs! Kein Ethylmaltol weit und breit!
Vielen lieben Dank an Violett für das Pröbchen.
Vor rund 20 Jahren war das anders. Ich denke an Burberry Women, Ghost Deep Night, Alchimie von Rochas und so viele andere. Da hieß Obst im Parfum nicht automatisch Zuckerbombe à la La Vie est Belle. Aber der Großteil der Kundschaft will es heute nunmal so und da kann ich die Hersteller verstehen, wenn die Düfte insgesamt immer fruchtiger und süßer werden.
Play Red also. Ein Duft mit Kirsche. Und auch noch Safran. Klingt für mich erstmal schauderhaft. Und dann sprühe ich und – Überraschung – das duftet total lecker und hat wirklich keinerlei Nervpotenzial in petto. Die französische Marke Comme des Garçons macht mir mit diesem Duft wieder mal eine große Freude und zeigt mir, dass Frucht nicht immer gleich pappsüß sein muss. Diese kleine Kirsche ist wunderbar würzig, hat etwas Erfrischendes und erinnert mich an die Sorte Cocktails, die ich im Sommer mit Vorliebe trinke.
Hier prickelt es ganz wunderbar. Als hätte man Sauerkirschen mit etwas Sekt oder Champagner übergossen. Die Blütennoten kommen nach und nach durch und zaubern mir das Bild eines mediterranen Blumengartens. Aber keine Angst. Zu opulent wird hier nichts. Das bleibt wunderbar würzig und frisch, von Anfang bis Ende. CdG-typisch sind auch wieder rauchige und balsamische Noten mit im Spiel. Ich hätte Weihrauch vermutet, eine der Lieblingsnoten der Marke, hier sind es allerdings Myrrhe und Tolubalsam, die den Duft feinharzig veredeln. Im Gegensatz zu vielen anderen Düften der Marke kommt mir bei Play Red zu keiner Zeit ein sakrales Bild in den Sinn. Wer Rhubarb aus der Sherbet-Serie kennt, dieser geht in eine ähnliche Richtung.
Ebenfalls markentypisch ist das hier kein lauter Duft und auch die Haltbarkeit ist eher moderat. Aber gerade das gefällt mir halt wieder. Ein Früchtchen, bei dem ich keine Angst haben muss, dass ich es selbst mit dem Kärcher nicht wieder abkriege. Noch ein deutlicher Unterschied zu LVeB & Co.
Rundum schön gemacht ist der. Und alle, die bisher gedacht haben, „Hilfe, Kirsche!" dürfen hier gerne über ihren Schatten springen und mal ein Näschen nehmen. Ich schwörs! Kein Ethylmaltol weit und breit!
Vielen lieben Dank an Violett für das Pröbchen.
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