11.08.2025 - 09:05 Uhr

N471v3
133 Rezensionen

N471v3
Hilfreiche Rezension
4
Gegen jeglichen Strom unserer Zeit
Wenn ein Designer-Haus einen Duft lanciert, der eine Art "Erstlingswerk" darstellt, wie in Fall von diesem Schätzchen, Elie Saab's erstem als "Herrenduft" vermarktetem Parfum, bin ich meist hellhörig.
Ist ja doch bisschen ein Statement, jetzt neuen Boden ergründen zu wollen.
Und auch wenn die "Genderisierung" von Düften langsam etwas aus der Zeit fällt, finde ich sie durchaus praktisch um zu verstehen wie ein Duft gemeint ist. Vielleicht sollte es ja heißen "maskulin" oder "Testosteron-dominant", damit entkoppelt vom "Gender" klargemacht werden kann, wie man sich fühlen möchte, wenn man mit jeweiligem Parfum seine Erscheinung abrundet, oder gar zum Leuchten bringt.
Dieser Duft identifiziert sich jedenfalls klar als "Herrenduft", und dem Bild wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit gerecht, mehr als 95% aller anderen Designer-Releases heuer.
Man wird übergossen mit trockener Holzigkeit, jedes Quäntchen Süße wurde herausgepresst, und durch tintenartigen, dunklen Schmelz verdeckt.
Es ist ein Duft der dickflüssig zäh daherkommt, im ersten Moment noch luftiger, aber umso mehr er sich setzt, umso stärker atmet sie Silage und Projektion, und er steht wirklich breitbeinig da. Die Myrrhe nehme ich kaum war, hätte ich doch so sehr auf eine Anekdote an Jil Sander's Jil Sander Man (2007) Eau de Toilette gehofft. Nix da, keine süß-fluffige Myrrhe, kaum Rauch, keine Lieblichkeit.
Wir stanzen Metallbolzen in einer schlecht ausgeleuchteten Waffenfabrik im 2. Weltkrieg!
(Duft-Vibe...)
Ich hatte sofort beim Riechen Assoziationen zu Düften die ich kenne, aber musste ein bisschen überlegen was das ist...
Dann kam es mir: Encre Noire Eau de Toilette!
Im Opening zwar erst eine leichte Remineszenz an Santal Musc, jedoch dreht es sich schnell in richtung der Tinten-artigen, zähflüssigen, dunklen Encre Noir DNA.
Somit für mich zu dunkel-dystopisch, unsüß, Vetiver-geladen unnahbar. Und leider zusätzlich noch redundant.
Dieser Duft identifiziert sich eindeutig als CIS-Mann erster Stunde, der nicht mal weiß was das bedeutet. Denn er kennt es nicht anders. Er kam mit Brusthaaren zur Welt.
Archaisch, gnadenlos, dominant und leicht egozentrisch.
Durch all diese Eigenschaften lehnt er sich wie kaum ein anderer gegen jegliche Trends und Strömungen unserer Zeit, was Parfum-Mode angeht. Kaum süß, unnahbar, widerspenstig, extrem stark und präsent, sogar leicht aufdringlich.
Statement-Duft!
Pfuhh... ich glaub ich muss heut noch Baby-Kätzchen streicheln und was süßes essen, um das auszugleichen... ;D
Ist ja doch bisschen ein Statement, jetzt neuen Boden ergründen zu wollen.
Und auch wenn die "Genderisierung" von Düften langsam etwas aus der Zeit fällt, finde ich sie durchaus praktisch um zu verstehen wie ein Duft gemeint ist. Vielleicht sollte es ja heißen "maskulin" oder "Testosteron-dominant", damit entkoppelt vom "Gender" klargemacht werden kann, wie man sich fühlen möchte, wenn man mit jeweiligem Parfum seine Erscheinung abrundet, oder gar zum Leuchten bringt.
Dieser Duft identifiziert sich jedenfalls klar als "Herrenduft", und dem Bild wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit gerecht, mehr als 95% aller anderen Designer-Releases heuer.
Man wird übergossen mit trockener Holzigkeit, jedes Quäntchen Süße wurde herausgepresst, und durch tintenartigen, dunklen Schmelz verdeckt.
Es ist ein Duft der dickflüssig zäh daherkommt, im ersten Moment noch luftiger, aber umso mehr er sich setzt, umso stärker atmet sie Silage und Projektion, und er steht wirklich breitbeinig da. Die Myrrhe nehme ich kaum war, hätte ich doch so sehr auf eine Anekdote an Jil Sander's Jil Sander Man (2007) Eau de Toilette gehofft. Nix da, keine süß-fluffige Myrrhe, kaum Rauch, keine Lieblichkeit.
Wir stanzen Metallbolzen in einer schlecht ausgeleuchteten Waffenfabrik im 2. Weltkrieg!
(Duft-Vibe...)
Ich hatte sofort beim Riechen Assoziationen zu Düften die ich kenne, aber musste ein bisschen überlegen was das ist...
Dann kam es mir: Encre Noire Eau de Toilette!
Im Opening zwar erst eine leichte Remineszenz an Santal Musc, jedoch dreht es sich schnell in richtung der Tinten-artigen, zähflüssigen, dunklen Encre Noir DNA.
Somit für mich zu dunkel-dystopisch, unsüß, Vetiver-geladen unnahbar. Und leider zusätzlich noch redundant.
Dieser Duft identifiziert sich eindeutig als CIS-Mann erster Stunde, der nicht mal weiß was das bedeutet. Denn er kennt es nicht anders. Er kam mit Brusthaaren zur Welt.
Archaisch, gnadenlos, dominant und leicht egozentrisch.
Durch all diese Eigenschaften lehnt er sich wie kaum ein anderer gegen jegliche Trends und Strömungen unserer Zeit, was Parfum-Mode angeht. Kaum süß, unnahbar, widerspenstig, extrem stark und präsent, sogar leicht aufdringlich.
Statement-Duft!
Pfuhh... ich glaub ich muss heut noch Baby-Kätzchen streicheln und was süßes essen, um das auszugleichen... ;D
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