20.02.2017 - 12:06 Uhr
loewenherz
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11
Tanz der vier kleinen Schwäne
Eines der wenigen Ballettmotive, das auch die meisten derjenigen kennen, die gar keine Leidenschaft für klassischen Bühnentanz - oder Tanzen ganz im Allgemeinen - hegen, ist das Allegro Moderato aus Tschaikowskys Schwanensee im zweiten Akt, bekannter als 'Tanz der vier kleinen Schwäne'. In der unzählige Male wiederholten Uraufführungschoreographie tanzen vier junge Ballerinnen - idealerweise von ähnlichem Wuchs und in weißen Tütüs - mit kreuzweise verschränkten Armen synchron nebeneinander. Der Tanz dauert nicht lange und ist beliebt bei jungen Nachwuchstänzerinnen. Bei aller scheinbaren Schwerelosigkeit ist er doch nicht anspruchslos hinsichtlich Technik und Synchronität seiner Ausführung. Er symbolisiert kindliche Neugierde, jugendliche Unbeschwertheit, Anmut und Lebensfreude und lebt von seiner Verdichtung auf nicht einmal zwei Minuten und bringt etwas Leichtigkeit in das ansonsten ja so tragische Geschehen am nächtlichen See.
Federleicht und nur ein kurzes Zwischenspiel - na ja, ein bisschen länger als zwei Minuten hält er schon - und jugendlich und lieblich ist auch Elizabeth Ardens Pretty, ein weithin wenig beachteter Mädchenduft. Ich fand ihn unlängst in der Kollektion einer befreundeten Dame und war mir sicher, dass sie ihn noch nie wirklich benutzt hat - und sein Füllstand gab der Vermutung Recht. Pretty ist einer jener Düfte, mit denen mal nie wirklich falsch liegt, der aber auch nie wirklich notwendig oder der Richtige ist - zu gefällig und belanglos sind seine blumig synthetische Frische aus Blüten und Frucht, die genau wie bei so vielen anderen ist - mechanisch so wie auswendig gelernt. Es mangelt ihm an Unverwechselbarkeit und an Natürlichkeit, doch hat er durchaus eine gewisse Präzision und Entwicklung. Ganz wie der 'Tanz der vier kleinen Schwäne', der einen Augenblick lang zauberhaft zu unterhalten vermag - doch nie der Grund ist, weswegen man eine Karte für Schwanensee gekauft hat.
Fazit: an jungen Mädchen mag er zart und reizend sein. Für eine - geschweige denn parfumerfahrene - Frau jenseits der dreißig wahrscheinlich zu seicht und dünn.
Federleicht und nur ein kurzes Zwischenspiel - na ja, ein bisschen länger als zwei Minuten hält er schon - und jugendlich und lieblich ist auch Elizabeth Ardens Pretty, ein weithin wenig beachteter Mädchenduft. Ich fand ihn unlängst in der Kollektion einer befreundeten Dame und war mir sicher, dass sie ihn noch nie wirklich benutzt hat - und sein Füllstand gab der Vermutung Recht. Pretty ist einer jener Düfte, mit denen mal nie wirklich falsch liegt, der aber auch nie wirklich notwendig oder der Richtige ist - zu gefällig und belanglos sind seine blumig synthetische Frische aus Blüten und Frucht, die genau wie bei so vielen anderen ist - mechanisch so wie auswendig gelernt. Es mangelt ihm an Unverwechselbarkeit und an Natürlichkeit, doch hat er durchaus eine gewisse Präzision und Entwicklung. Ganz wie der 'Tanz der vier kleinen Schwäne', der einen Augenblick lang zauberhaft zu unterhalten vermag - doch nie der Grund ist, weswegen man eine Karte für Schwanensee gekauft hat.
Fazit: an jungen Mädchen mag er zart und reizend sein. Für eine - geschweige denn parfumerfahrene - Frau jenseits der dreißig wahrscheinlich zu seicht und dünn.
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