03.07.2018 - 14:56 Uhr
Meggi
1019 Rezensionen
Meggi
Top Rezension
23
BEREICH.VERSCHIEBEN
Wer viel mit Excel arbeitet, stößt in den atemberaubenden Möglichkeiten dieses Programms gelegentlich auf lustige Formel-Bezeichnungen. BEREICH.VERSCHIEBEN ist eine solche, denn verschoben wird damit gar nichts, es wird bloß ein Bereich von Zellen in Abhängigkeit von einer Position angesprochen.
Doch erstmal zum Duft: Verhaltene Frische, alles andere als ein Zitrus-Blast. Relativ viel Grün. Dazu ätherisches Öl, als sei ein Tröpfchen Eukalyptus oder japanisches Minz-Öl beteiligt. Ich denke, jenes ist Quell der bereits im Auftakt-Kommentar diagnostizierten „Klarheit“ von Italian Bergamot. Das hat zudem einige Nähe zum Öligen aus der Zitrusfrucht-Schale.
Die Zurückhaltung ist natürlich nicht per se ein Manko, sie mag dem Bemühen entspringen, nicht gleich vornean das ganze Pulver zu verschießen, sondern eine gewisse Kontinuität zu bieten. Mal sehen…
Außerdem rieche ich Holz. Mit Vetiver komme ich da nicht hin, ich tippe auf Zeder. Bald entsteht ein bisschen was Grünwürziges im Untergrund, ein Frische-Verlängerer aus der Kraut-Ecke, der im Fortgang eine leicht seifige Anmutung entfaltet. Mir scheinen wiederum Zesten im Spiel. Das ist das Stichwort: Die Bergamotte ist nach einer halben Stunde zur bloßen Zeste geschrumpft. Über diesen Umstand täuscht lediglich noch für ein Weilchen eine Spur zuckriger Süße hinweg, die einen latent bonbonhaften Dreh hineinträgt. Rosmarin geht meinetwegen in Ordnung, aber weitaus weniger würzig als grün. Na ja, eigentlich hat das mit Gewürz nichts zu tun.
Nach rund zwei Stunden ist der Duft zu einem praktisch sillage-freien, minimal-sauren Grünling mit sacht seifig-cremig-schaumigem Einschlag geworden, der im Laufe des Tages etwas nachdunkelt (und eine Kelle Chemie enthüllt). Vetiver lässt sich auf Wunsch nun besser erahnen. Ich fühle mich diesbezüglich an TDCs „Limon de Cordoza“ erinnert. Letzterer beschritt den Weg einer allmählichen Substitution von Zitrus-Schale durch Vetiver allerdings konsequenter – was ihm bei aller mit dem Zegna vergleichbaren, kläglichen Projektion immerhin einen kleinen Originalitäts-Bonus beschert.
Fazit: Man müsste den gesamten BEREICH von Italian Bergamot auf der Lautstärke-/Haltbarkeits-Skala ein gutes Stück nach oben VERSCHIEBEN. Das vorliegende Gebaren ist enttäuschend.
Doch erstmal zum Duft: Verhaltene Frische, alles andere als ein Zitrus-Blast. Relativ viel Grün. Dazu ätherisches Öl, als sei ein Tröpfchen Eukalyptus oder japanisches Minz-Öl beteiligt. Ich denke, jenes ist Quell der bereits im Auftakt-Kommentar diagnostizierten „Klarheit“ von Italian Bergamot. Das hat zudem einige Nähe zum Öligen aus der Zitrusfrucht-Schale.
Die Zurückhaltung ist natürlich nicht per se ein Manko, sie mag dem Bemühen entspringen, nicht gleich vornean das ganze Pulver zu verschießen, sondern eine gewisse Kontinuität zu bieten. Mal sehen…
Außerdem rieche ich Holz. Mit Vetiver komme ich da nicht hin, ich tippe auf Zeder. Bald entsteht ein bisschen was Grünwürziges im Untergrund, ein Frische-Verlängerer aus der Kraut-Ecke, der im Fortgang eine leicht seifige Anmutung entfaltet. Mir scheinen wiederum Zesten im Spiel. Das ist das Stichwort: Die Bergamotte ist nach einer halben Stunde zur bloßen Zeste geschrumpft. Über diesen Umstand täuscht lediglich noch für ein Weilchen eine Spur zuckriger Süße hinweg, die einen latent bonbonhaften Dreh hineinträgt. Rosmarin geht meinetwegen in Ordnung, aber weitaus weniger würzig als grün. Na ja, eigentlich hat das mit Gewürz nichts zu tun.
Nach rund zwei Stunden ist der Duft zu einem praktisch sillage-freien, minimal-sauren Grünling mit sacht seifig-cremig-schaumigem Einschlag geworden, der im Laufe des Tages etwas nachdunkelt (und eine Kelle Chemie enthüllt). Vetiver lässt sich auf Wunsch nun besser erahnen. Ich fühle mich diesbezüglich an TDCs „Limon de Cordoza“ erinnert. Letzterer beschritt den Weg einer allmählichen Substitution von Zitrus-Schale durch Vetiver allerdings konsequenter – was ihm bei aller mit dem Zegna vergleichbaren, kläglichen Projektion immerhin einen kleinen Originalitäts-Bonus beschert.
Fazit: Man müsste den gesamten BEREICH von Italian Bergamot auf der Lautstärke-/Haltbarkeits-Skala ein gutes Stück nach oben VERSCHIEBEN. Das vorliegende Gebaren ist enttäuschend.
19 Antworten