30.08.2013 - 16:20 Uhr
Moriarty
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Moriarty
Hilfreiche Rezension
7
Zu Unrecht verbannt!
Er ist das, was er vorgibt zu sein: Jedenfalls keine Sprüchemacher, auch wenn dies wohl weitgehend nicht erkannt und geschätzt wurde. Deshalb verweilt "Emporio Armani City Glam for Him" mittlerweile im Parfüm-Himmel. Dabei verkörpert er eine Aura, die mysteriös frisch und dennoch geschmeidig anziehend wirkt(e) und forderte die Frage, wodurch dieser herrliche Duftmikrokosmos erzeugt wird, förmlich heraus.
Der Glanz der Stadt hat ein olfaktorisches Profil bekommen. Doch was ist City Glam(our)? Das ist die Kernfrage, die nicht so leicht zu beantworten ist. Im wahrsten Sinne des Wortes, genauso wie den Duft betreffend, weil die abstrakte Anziehungskraft schwer zu ergründen ist. Wenn ein Duft jeder Analyse standhält, ist es meisten kein schlechtes Zeichen. Vor allem weil das Parfüm nicht deshalb unnahbar ist, weil es profillos erscheint. Subtile Männlichkeit ist elegant. Es ist genauso süß, wie leicht citrisch herb, aber auch holzig bzw. erfrischend kühl und dennoch geschmeidig im Wohlfühl-Sinn, mitunter fast pudrig. Ein Diamant hat eben viele Facetten.
Eine Stadt ebenfalls und die Glanzseiten davon werden hier herausgefiltert. Kein Bestandteil dominiert, sondern interagiert miteinander so, dass jeder einzelne Charakter verschwimmt, aber das Gesamtwerk nicht verwässert. Das mag zu Irritationen führen, denn eine Bombe an Intensität ist "City Glam" nicht, er bevorzugt die leiseren Töne, weist aber auch so viel Charisma auf, dass sein Charme nicht nur dem Understatement geschuldet ist. Wie er das macht, weiß man eben nicht so genau, es kann höchstens erahnt werden.
Bitterorange wird leicht erfrischend von Minze geküsst, aber kaum spürbar, sondern dezent - Ingwer verleiht der Harmonie leichte Schärfe und die grün holzigen Noten betten das Ganze in einem maskulinen Kontext ein. Im Hintergrund schwingt weißer Moschus, der hier nicht nur als Fixateur dient, sondern auch seinen eigenen, Charakter verbreiten darf.
Das ist im Gesamtpaket so unheimlich sexy und wunderbar treffend, wenn es darum geht den ungreifbaren und mysteriösen Glamour der Stadt im Duftformat darzustellen. Nicht wörtlich gesehen als fragwürdiges best of von Stadt-Gerüchen, aber man weiß genau, was Annick Ménardo und Olivier Cresp für eine Intention hatten, wenn man ihn in der Tat erleben darf - nämlich eben den Glanz einer Großstadt darzustellen. Das gelingt in brillanter Manier und ergibt das am meisten unterschätztest Duft-Meisterwerk der letzten Jahre. Glamour pur mit unheimlich viel Appeal und Substanz. "City Glam" ist Schein und Sein zugleich!
Der Glanz der Stadt hat ein olfaktorisches Profil bekommen. Doch was ist City Glam(our)? Das ist die Kernfrage, die nicht so leicht zu beantworten ist. Im wahrsten Sinne des Wortes, genauso wie den Duft betreffend, weil die abstrakte Anziehungskraft schwer zu ergründen ist. Wenn ein Duft jeder Analyse standhält, ist es meisten kein schlechtes Zeichen. Vor allem weil das Parfüm nicht deshalb unnahbar ist, weil es profillos erscheint. Subtile Männlichkeit ist elegant. Es ist genauso süß, wie leicht citrisch herb, aber auch holzig bzw. erfrischend kühl und dennoch geschmeidig im Wohlfühl-Sinn, mitunter fast pudrig. Ein Diamant hat eben viele Facetten.
Eine Stadt ebenfalls und die Glanzseiten davon werden hier herausgefiltert. Kein Bestandteil dominiert, sondern interagiert miteinander so, dass jeder einzelne Charakter verschwimmt, aber das Gesamtwerk nicht verwässert. Das mag zu Irritationen führen, denn eine Bombe an Intensität ist "City Glam" nicht, er bevorzugt die leiseren Töne, weist aber auch so viel Charisma auf, dass sein Charme nicht nur dem Understatement geschuldet ist. Wie er das macht, weiß man eben nicht so genau, es kann höchstens erahnt werden.
Bitterorange wird leicht erfrischend von Minze geküsst, aber kaum spürbar, sondern dezent - Ingwer verleiht der Harmonie leichte Schärfe und die grün holzigen Noten betten das Ganze in einem maskulinen Kontext ein. Im Hintergrund schwingt weißer Moschus, der hier nicht nur als Fixateur dient, sondern auch seinen eigenen, Charakter verbreiten darf.
Das ist im Gesamtpaket so unheimlich sexy und wunderbar treffend, wenn es darum geht den ungreifbaren und mysteriösen Glamour der Stadt im Duftformat darzustellen. Nicht wörtlich gesehen als fragwürdiges best of von Stadt-Gerüchen, aber man weiß genau, was Annick Ménardo und Olivier Cresp für eine Intention hatten, wenn man ihn in der Tat erleben darf - nämlich eben den Glanz einer Großstadt darzustellen. Das gelingt in brillanter Manier und ergibt das am meisten unterschätztest Duft-Meisterwerk der letzten Jahre. Glamour pur mit unheimlich viel Appeal und Substanz. "City Glam" ist Schein und Sein zugleich!
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