01.05.2023 - 08:00 Uhr
Pollita
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Pollita
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Phantastische Dufträtsel und wo sie zu lösen sind
Auf Parfumo natürlich. Ja, eines meiner Dufträtsel konnte ich dank der lieben Marieposa tatsächlich lösen. Ich bin ja ein wenig scheu, was das Ansprechen auf Düfte angeht. Bei der lieben Kellnerin mit Sì habe ich mich getraut. Bei ihr, einer ganz arg herzlichen, älteren Dame, die ich immer wieder morgens beim Bäcker treffe, traute ich mich bisher nicht. Auch wenn ihr Duft mich faszinierte, seit wir uns das erste Mal begegnet sind. Einer feinen Nase entgeht einfach kein schönes Parfum. Ich habe ihn zwar nie als den meinen Duft aufgefasst, diesen schönen Klassiker, den sie da trägt, aber ich freue mich jedes Mal, wenn ich an ihr einen Hauch erhasche. Oder einfach in der Straße. Ich kann ihren Duft nämlich immerzu riechen, wenn sie dort unterwegs war. Sie wohnt ein paar Häuser weiter von der Bäckerei.
Ich hole morgens meine Brötchen fast immer nach dem Sport. Tja, und ich kam mir tatsächlich immer etwas dämlich vor, sie nach ihrem wundervollen, edlen Duft zu fragen, wenn wir da gemeinsam im Bäckerladen standen. Ich in meinen durchgeschwitzten Laufklamotten, mit knallroter Birne nach zehn Kilometern, die ich in hohem Tempo gerannt bin.
Ich hatte auf den Moment gewartet, wenn wir uns mal draußen treffen. Und ich etwas Anständiges anhabe und außerdem frisch geduscht bin und selbst schön dufte. Aber da war meine liebe Marieposa jetzt einfach schneller. Denn heute habe ich ihn auf den ersten Schnupperer erkannt, ihren Duft. Apres L’Ondee Extrait de Parfum. Vintage. Ich habe keine Ahnung, wie viele Flakons sie davon gebunkert hat. Sie trägt ihn nämlich täglich. Auch im Sommer, zu ihren Badelatschen. Auch das passt natürlich perfekt. Vermutlich trägt sie ihn, seit sie ein junges Mädchen ist.
Mir fiel neben den feinen Blüten, der zarten Pudrigkeit und einem Hauch Grünem, das nie niemals schroff auf mich wirkte, auch schon immer eine hinreißende Moschusnote auf. Eine Moschusnote, wie ich sie in ähnlicher Form nur von meinem Vintage-Cašmir kenne. Der Duft ist absolut klassisch und verleugnet die Zeit, aus der er stammt, in keinster Weise. Er hat eine feine Seifigkeit und zugleich einen wunderschönen Irispuderton. Hell und einladend. So ganz anders als viele dieser Klassiker, die mich oft mit zu viel Tier eher abstoßen statt anziehen wollten. Die ich durch Leder oder andere, etwas schmutziger anmutende Noten fast schon eher an den Herren statt an den Damen sah. Dieser Duft tat das nicht. Ein Duft wie ein Lächeln, wie eine Umarmung. Fast schon kuschlig, auch wenn das eigentlich nicht zu Düften aus diesen Zeiten passt. Hier finde ich, kann man das schon so interpretieren.
Jetzt freu ich mich gerade wie Bolle und hoffe, mein anderes Dufträtsel um den sagenumwobenen Herrenduft wird sich auch noch eines Tages lösen. Wobei, sollte der mir wieder über den Weg laufen, ich würde den Träger oder die Trägerin SOFORT ansprechen. Auch in verschwitzten Laufklamotten. Ich schwörs!
Danke Dir, meine liebe Marieposa. Auch über das Thema Bunkern denke ich nach dieser Erfahrung wieder ein wenig anders. Vielleicht doch hier und da besser ein Flakönchen mehr des eingestellten Lieblings in den Schrank stellen? Tut ja nicht weh.
Ich hole morgens meine Brötchen fast immer nach dem Sport. Tja, und ich kam mir tatsächlich immer etwas dämlich vor, sie nach ihrem wundervollen, edlen Duft zu fragen, wenn wir da gemeinsam im Bäckerladen standen. Ich in meinen durchgeschwitzten Laufklamotten, mit knallroter Birne nach zehn Kilometern, die ich in hohem Tempo gerannt bin.
Ich hatte auf den Moment gewartet, wenn wir uns mal draußen treffen. Und ich etwas Anständiges anhabe und außerdem frisch geduscht bin und selbst schön dufte. Aber da war meine liebe Marieposa jetzt einfach schneller. Denn heute habe ich ihn auf den ersten Schnupperer erkannt, ihren Duft. Apres L’Ondee Extrait de Parfum. Vintage. Ich habe keine Ahnung, wie viele Flakons sie davon gebunkert hat. Sie trägt ihn nämlich täglich. Auch im Sommer, zu ihren Badelatschen. Auch das passt natürlich perfekt. Vermutlich trägt sie ihn, seit sie ein junges Mädchen ist.
Mir fiel neben den feinen Blüten, der zarten Pudrigkeit und einem Hauch Grünem, das nie niemals schroff auf mich wirkte, auch schon immer eine hinreißende Moschusnote auf. Eine Moschusnote, wie ich sie in ähnlicher Form nur von meinem Vintage-Cašmir kenne. Der Duft ist absolut klassisch und verleugnet die Zeit, aus der er stammt, in keinster Weise. Er hat eine feine Seifigkeit und zugleich einen wunderschönen Irispuderton. Hell und einladend. So ganz anders als viele dieser Klassiker, die mich oft mit zu viel Tier eher abstoßen statt anziehen wollten. Die ich durch Leder oder andere, etwas schmutziger anmutende Noten fast schon eher an den Herren statt an den Damen sah. Dieser Duft tat das nicht. Ein Duft wie ein Lächeln, wie eine Umarmung. Fast schon kuschlig, auch wenn das eigentlich nicht zu Düften aus diesen Zeiten passt. Hier finde ich, kann man das schon so interpretieren.
Jetzt freu ich mich gerade wie Bolle und hoffe, mein anderes Dufträtsel um den sagenumwobenen Herrenduft wird sich auch noch eines Tages lösen. Wobei, sollte der mir wieder über den Weg laufen, ich würde den Träger oder die Trägerin SOFORT ansprechen. Auch in verschwitzten Laufklamotten. Ich schwörs!
Danke Dir, meine liebe Marieposa. Auch über das Thema Bunkern denke ich nach dieser Erfahrung wieder ein wenig anders. Vielleicht doch hier und da besser ein Flakönchen mehr des eingestellten Lieblings in den Schrank stellen? Tut ja nicht weh.
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