27.04.2020 - 00:23 Uhr
Taurus
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Taurus
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19
Das zitronengelb-orangige Rot für den Sommer
Da beißt die Maus keinen Faden ab: das klassische Habit Rouge ist ein absolutes Meisterwerk. Aber halt eher ein Herbstduft und wohl passender für Herren ab 40 Jahren – ohne dass ich jetzt die Wörter Altmodisch oder Altbacken erwähnen möchte. Interessanterweise nimmt man ihn in der Öffentlichkeit selten wahr, obwohl er seit Anno tuck trotz Reformulierungen erfolgreich feilgeboten wird. Was auch immer das zu bedeuten hat. Ebenfalls bemerkenswert ist die Tatsache, dass er absolut unique ist, denn dieser Vibe ist einzigartig und ich kenne weder einen Duftzwilling noch einen Doppelgänger zweiten oder dritten Grades – abgesehen von der hauseigenen Verwandschaft der Habit Rouge Flanker.
Um das sogenannte Shalimar für den Herrn auch einer jüngeren Zielgruppe schmackhaft zu machen (wer kann heutzutage überhaupt noch einen roten Frack richtig zuordnen?) und/oder Käufer zu finden, die HR gern im Sommer tragen würden, kreierte Thierry Wasser dieses „L´Eau“ als durchaus frischere und leichtere Variante.
Man merkt schon direkt beim Aufsprühen, dass der zitrisch bis orangene Charakter hier stärker dominiert und fast schon einem Cologne gleicht. Irgendwie changieren die Noten zwischen der bekannten grünen Zitrone aus dem Original und einem ordentlichen Schuss Orange. Eventuell könnte man vorwerfen, dass beide nicht nur an anhand der Langlebigkeit etwas „übernatürlich“ daherkommen, aber keineswegs synthetisch oder gar billig. Nein – bei Guerlain weiß man, was sich olfaktorisch gehört bzw. hier sorgt man für genug Wohlgefühl.
Die besagte Haselnuss glaube ich nur zu erkennen, weil sie offiziell in der Duftpyramide auftaucht, ansonsten wäre sie vollkommen an mir vorbei gerauscht. Ich würde gern den kennen lernen, der sie tatsächlich unwissentlich im Blindtest orten kann. Spielt allerdings sonst keine Rolle, denn schon recht zeitnah baut sich verstärkt aus dem Hintergrund kommend, die für HR typische Vanille-Patchouli-Kombi auf. Im Vorfeld meldet sich noch etwas Jasmin, welches dem „L´Eau“ einen Hauch Florales und Ernsthaftes als Stabilisator auf dem Weg mitgibt.
Spätestens wenn sich gekonnt das Zitrische mit dem Pudrigen vermischt, weiß man, dass sich hier ein Habit Rouge Ableger die Ehre gibt. Sogar dieser leicht pappige Unterton wurde mittransplantiert.
Was jedem Kenner beeindrucken sollte: mit dem „L´Eau“ ist es wahrhaft gelungen, eine leichtfüßige und edle Sommervariante zu kreieren, welche die Habit Rouge DNA in sich trägt. Sicherlich hätte man sich etwas mehr Projektion und Haltbarkeit gewünscht, aber man kann halt nicht alles haben.
Um das sogenannte Shalimar für den Herrn auch einer jüngeren Zielgruppe schmackhaft zu machen (wer kann heutzutage überhaupt noch einen roten Frack richtig zuordnen?) und/oder Käufer zu finden, die HR gern im Sommer tragen würden, kreierte Thierry Wasser dieses „L´Eau“ als durchaus frischere und leichtere Variante.
Man merkt schon direkt beim Aufsprühen, dass der zitrisch bis orangene Charakter hier stärker dominiert und fast schon einem Cologne gleicht. Irgendwie changieren die Noten zwischen der bekannten grünen Zitrone aus dem Original und einem ordentlichen Schuss Orange. Eventuell könnte man vorwerfen, dass beide nicht nur an anhand der Langlebigkeit etwas „übernatürlich“ daherkommen, aber keineswegs synthetisch oder gar billig. Nein – bei Guerlain weiß man, was sich olfaktorisch gehört bzw. hier sorgt man für genug Wohlgefühl.
Die besagte Haselnuss glaube ich nur zu erkennen, weil sie offiziell in der Duftpyramide auftaucht, ansonsten wäre sie vollkommen an mir vorbei gerauscht. Ich würde gern den kennen lernen, der sie tatsächlich unwissentlich im Blindtest orten kann. Spielt allerdings sonst keine Rolle, denn schon recht zeitnah baut sich verstärkt aus dem Hintergrund kommend, die für HR typische Vanille-Patchouli-Kombi auf. Im Vorfeld meldet sich noch etwas Jasmin, welches dem „L´Eau“ einen Hauch Florales und Ernsthaftes als Stabilisator auf dem Weg mitgibt.
Spätestens wenn sich gekonnt das Zitrische mit dem Pudrigen vermischt, weiß man, dass sich hier ein Habit Rouge Ableger die Ehre gibt. Sogar dieser leicht pappige Unterton wurde mittransplantiert.
Was jedem Kenner beeindrucken sollte: mit dem „L´Eau“ ist es wahrhaft gelungen, eine leichtfüßige und edle Sommervariante zu kreieren, welche die Habit Rouge DNA in sich trägt. Sicherlich hätte man sich etwas mehr Projektion und Haltbarkeit gewünscht, aber man kann halt nicht alles haben.
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