Insolence 2008 Eau de Parfum

Insolence (Eau de Parfum) von Guerlain
Flakondesign Serge Mansau
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Platz 100 in Parfums für Damen
8.0 / 10 566 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Guerlain für Damen, erschienen im Jahr 2008. Der Duft ist blumig-pudrig. Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Es wird von LVMH vermarktet. Der Name bedeutet „Frechheit, Anmaßung”.
Aussprache
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Duftrichtung

Blumig
Pudrig
Süß
Fruchtig
Holzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
rote Beerenrote Beeren
Herznote Herznote
VeilchenVeilchen IrisIris OrangenblüteOrangenblüte
Basisnote Basisnote
TonkabohneTonkabohne HölzerHölzer SandelholzSandelholz

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.0566 Bewertungen
Haltbarkeit
8.6480 Bewertungen
Sillage
8.2482 Bewertungen
Flakon
8.2466 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.6147 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 27.07.2024.

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Rezensionen

35 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Palonera

467 Rezensionen
Palonera
Palonera
Geschichte Top Rezension 51  
Frau. Weib. Aristokratin.
Das Wichtigste vorweg: Olfaktorisches Understatement und Bescheidenheit sollte sich die Frau, die "Insolence" trägt, tragen möchte, nicht auf ihre Fahne geschrieben haben.
Keine Dezenz, keine Unauffälligkeit, kein Verschwinden in der Menge.
Kein "Sei leise, was sollen die Leute denken!", kein "Das gehört sich nicht!", kein Grau an Grau zu Grau.
Nichts von alledem ist "Insolence", nichts von alledem verbinde ich mit der Frau – mit der Frau, nicht mit dem Mädchen, nicht mit dem Mann! -, die "Insolence" trägt, die Frechheit, die Anmaßung, Unverfrorenheit gar.
So übersetzt es mir zumindest Leo und Leo hat immer recht...

Ein Weib ist sie, ein Weib mit Herz und Seele, mit Leib und Leibchen, sie, die "Insolence" trägt wie ein samtenes Cape, hüllend, umhüllend, verhüllend jene Verlockungen, nach denen Mann sich den Kopf verdreht, den Hals verrenkt, über die eigenen Füße stolpert.
Hoch aufgerichtet, den Rücken, die Schultern gerade, ihr Blick direkt und klar, doch nicht hochmütig, nicht anmaßend, nicht arrogant.
Schwere, dunkeldichte Puderwolken umgeben sie wie eine Aura, halten Schritt mit blauvioletten Veilchen, die nicht wissen, die sich nicht kümmern, daß sie schüchtern sein sollten, zaghaft, mädchenhaft, fein.
Unübersehbar, unüberhörbar ist ihre Präsenz, doch nicht laut, nicht schrill, nicht keifend gar – bestimmt tritt sie auf, sicher ihrer selbst, ihrer Weiblichkeit, ihrer Persönlichkeit, die stark ist und doch weich, süß und doch reif, erwachsen und doch verspielt.
Sie weiß, wer sie ist, woher sie stammt, doch sie verrät ihre Herkunft nicht, sie schweigt – jenen nur offenbart sie sich, die warten können, bis das große Orchester verklungen ist, bis die Töne leiser werden, transparenter, forte zu piano, weicher, sanfter, zärtlicher, warmes Holz, dunkle Tiefe, ein wenig herb, eichenmoosig fast, nur fast.
Erst jetzt verrät sich ihre Aristokratie, ihr Stammbaum, der so alt ist und so reich an Köpfen, an Geschichten, an Legenden – doch bis dahin ist ein langer Weg, den es zu beschreiten, den es ihr zu folgen gilt, Stunde um Stunde, beginnend am Morgen, den Nachmittag hindurch bis hinein in die Nacht, ihre Nacht, die noch ihr Geheimnis bewahrt.
Erst am folgenden Morgen, wenn wir nebeneinander auf dem Kissen erwachen, schlaftrunken noch, halb träumend noch, die letzten Spuren ganz dicht an meinem Handgelenk, entdecke ich sie, erkenne ich sie, die Guerlinade.
Oder ist auch das nur ein Traum?
20 Antworten
6
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Valrahmeh

24 Rezensionen
Valrahmeh
Valrahmeh
Geschichte Top Rezension 43  
Ins Fass gefallen
Mit Insolence geht es wie mit Obelix: Man drückt gaaanz vorsichtig auf den Sprühknopf, krawummm , und schon wird man in den kommenden Stunden verschämt sagen müssen „Entschuldigung, ich bin mal als Kind da reingefallen“. Und irgendwie passt es ja auch zum Zaubertrank, denn Insolence ist ein Duft, der gänzlich ohne die dazugehörige Person auskommt. Schon öfter passiert: ich steige in einen Büroaufzug in einem Hochhaus im Pariser Bankenviertel, krawumm, steht da eine Wolke Insolence drin. Ganz alleine. Oder ich marschiere einen Bahnsteig entlang, auf halbem Weg begegnet mir Insolence, völlig losgelöst. Wo, verdammt, ist die dazugehörige Dame? In Luft aufgelöst? Insolence begegnet mir als Wolke mindestens einmal am Tag in Paris, in Cannes, kürzlich sogar in Tel Aviv. In Deutschland nie. Dieser irre Mix aus Veilchen, Haarspray und Himbeerpudding ist eher nichts für ein Land, das sich der Hartnasenfledermaus und dem Juchtenkäfer verschrieben hat. Insolence ist ein Parfum für selbstbewusste Vollweiber, denen es wurscht ist, was man von ihnen hält. Ich habe es natürlich auch, trage es aber nie in Deutschland. Bin ich zu feige, echt.
19 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Pinkdawn

68 Rezensionen
Pinkdawn
Pinkdawn
Vergleich Top Rezension 28  
Magische Gartenparty mit Veilchenbowle
Auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Veilchenduft für den Frühling hab ich kürzlich Insolence getestet – und zwar das EdT und das EdP.

Das EdT gefiel mir schon einmal sehr gut, aber natürlich war ich jetzt noch neugierig auf das EdP.

Das EdT erschien 2006, kreiert von den Parfümeuren Maurice Roucel und Sylvaine Delacourte. Das EdP kam zwei Jahre später auf den Markt. Diesmal war „nur“ Maurice Roucel am Werk, den ich als Schöpfer des erfolgreichen Apfelduftes „Be Delicious“ in guter Erinnerung habe. Ich war gespannt, was sich in diesen 2 Jahren getan hatte, in Hinblick auf Insolence. Irgendwie hatte ich das Gefühl, der Duft würde jetzt „gereifter“ erscheinen, erwachsener, runder, weicher, cremiger, eleganter, raffinierter. Also etwas in diese Richtung.
War das EdT noch wild, ungestüm und laut, erwartete ich mir nun etwas Ruhigeres, sozusagen einen Duft, der bereits weiß, was und wohin er will. Tja – und wohin geht die Richtung?

Anfangs sind sich beide Parfüms noch relativ ähnlich. Das EdT auf meiner rechten Hand finde ich etwas schärfer und dank der Zitrusnoten spritziger und frischer. Beim EdP auf meiner Linken erschnuppere ich weniger Frische, dafür entwickelt es von Anbeginn an mehr Persönlichkeit. Sprich: Der Duft ist gleich nach dem Aufsprühen bereits viel pudriger und eindeutig wärmer. Ich würde sagen, hier spürt man einfach mehr Guerlinade.

Maurice Roucel hat die Zusammensetzung geändert, scheint mir. Das Veilchen ist zwar auch beim EdP stark präsent, sogar etwas früher, aber es wirkt nicht so provokant. Liegt vielleicht daran, dass es sich hier nicht so sehr gegen eine starke Rose durchsetzen muss. Daher kann es sein eigentliches Wesen von Anfang an uneingeschränkt zeigen, und das ist sanft, anmutig, weich, cremig, voll Liebreiz und betörend. Aber das ist noch lange nicht alles. Denn den Veilchen hat Roucel die edle Süße reifer Himbeeren zur Seite gestellt.

Eine Gardenparty im Stil von Alice im Wunderland – intensive Farben, wie sie sonst nur in Träumen zu finden sind, schrill gekleidete Partygäste im wärmenden Sonnenlicht. Damen in duftigen, blütenweißen Kleidern mit unglaublichen Hutkreationen, sehr elegant und feminin. Frisches Grün, ausgelassene Stimmung – vielleicht durch die Veilchenbowle, der hier überall stark zugesprochen wird. Auf dem Tisch ein riesiger Vanillepudding mit vielen frisch gepflückten Himbeeren, die einen feinen, süßen Duft verströmen.
(Ich weiß schon, in diesem Parfüm ist keine Vanille enthalten, aber das ist meine Assoziation.)

Die Atmosphäre hat etwas Unwirkliches, Magisches, Quirliges, aber auch so dieses spannende Gefühl, dass hier jederzeit alles geschehen kann. Doch was immer passiert, ich spüre, dass ich von allen Abenteuern, die ich nun erleben könnte, immer wieder an diesen heiteren Platz mit der Veilchenbowle zurückkehren kann, wenn ich es möchte.

Das EdT erscheint mir vergleichsweise eher mainstreamig mit seinen bewährten Zitrusakkorden und den ebenso bewährten roten Allerweltsbeeren. Es eignet sich möglicherweise mehr für den beginnenden Frühling. Denn es ist spritziger, frecher, kühler, grüner, zitrischer und frischer. Das blumig-fruchtige EdP kann hingegen auch noch im Sommer bestens bestehen. Ich hab den Eindruck, es kommt mit weniger Duftakkorden aus, die allerdings komplexer definiert sind. Vielleicht finde ich es gerade deshalb so inspirierend, weil es eben nicht so laut und unruhig ist wie das EdT. Irgendwie hat das EdP für mich mehr Substanz, mehr Tiefe. Und eine längere Haltbarkeit natürlich sowieso.

Veilchen und Himbeeren dominieren von Anfang an. Zitrische Noten merke ich überhaupt nicht. Iris und Orangenblüte geben dem Duft diese seine typische, pudrige Note, an der man ihn sofort überall wiedererkennt, halten sich aber mehr im Hintergrund auf.
Und die Hölzer in der Basisnote scheinen auch nur die edle blumig-fruchtige Süße zu untermalen, die den Reiz dieses Parfüms ausmacht.

Man hat den Duft als etwas für ein Vollblutweib beschrieben oder für Frauen, die wissen, was sie wollen. So empfinde ich Insolence allerdings nicht. Düfte für selbstbewusste Frauen, die wissen, was sie wollen, gibt es mehr als genug. Die meisten sind klassischer, strenger, synthetischer, abstrakter und dominanter als das eher anschmiegsame, charmante Insolence.

Und das Vollblutweib? Eine schöne Sinnlichkeit ist schon vorhanden, und der Duft ist sehr feminin, hat aber auch etwas Elitäres, Exzentrisches. Ich sehe die Trägerin daher eher als eine Frau mit einer gewissen Gelassenheit, die mutig genug ist, sich ihre natürliche Mädchenhaftigkeit erhalten zu haben und immer noch bereit ist, Märchenwelten zu erkunden.

Ich kann mir gut vorstellen, im nächsten Jahr mit Insolence EdP durch den Frühling und in den Sommer zu gehen.
4 Antworten
8
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Jumi

41 Rezensionen
Jumi
Jumi
Kritik Top Rezension 25  
When I am an old woman I shall wear purple...
...with a red hat which doesn’t go, and doesn’t suit me.
And I shall spend my pension on brandy and summer gloves
And satin sandals, and say we’ve no money for butter.
I shall sit down on the pavement when I’m tired
And gobble up samples in shops and press alarm bells
And run my stick along the public railings
And make up for the sobriety of my youth.
I shall go out in my slippers in the rain
And pick the flowers in other people’s gardens
And learn to spit...

Dies ist ein Ausschnitt aus “Warning” von Jenny Joseph, einer britischen Schriftstellerin und Dichterin, geschrieben 1961 und seitdem als eine Art “Ode an die Nonkonformität” gepriesen. Nebenbei bemerkt, diente das Gedicht als Anstoss für die Gründung der Frauenorganisation “Red Hat Society”, die nach dem Motto “Älterwerden mit Spass” lebt. Dies nur nebenbei, da auch Jenny Joseph die Beliebtheit ihres Gedichts damals nicht vorausahnen konnte. Das Gedicht kramte mein Gedächtnis beim Test von Insolence hervor, was nicht (nur) an der Assoziation mit “lila” liegt. Zum einen haben wir einen traditionell weiblichen, pudrigen, mit sanfter, unseifiger O-Blüte und trockener Iris verzierten Veilchenduft, der trotz seines relativ jungen Alters (2008) meiner Meinung nach doch ziemlich “guerlainesk” rüber kommt und an die alten Traditionen des Hauses anknüpft (eine unten bereits erwähnte Ähnlichkeit zu L'heure Bleu kann ich bestätigen, insbesondere die gekonnt im Zaum gehaltene Süsse in der Basis). Zudem empfinde ich ihn viel erwachsener, aber auch lauter und frecher als das gleichnamige EdT. Ein sittsames, artiges Mauer(veilchen)blümchen ist Insolence EdP eben nicht, denn die Veilchendame fällt mit der Tür ins Haus und hat Quatsch im Kopf. Und zwar Himbeerquatsch vom feinsten, säuerlich, fröhlich, der immer wieder durch die Anständigkeit durchbricht und den Duft verspielt, jung, fast mädchenhaft erscheinen lässt. Ein exzentrischer olfaktorischer “roter Hut”, wenn man es denn will. Mit jungem Glanz in den Augen lächelt die respektable Dame die Welt an, winkt höflich und beherrscht. Und streckt im nächsten Moment verschmitzt die Zunge aus und klettert mit den Enkeln (ihren oder fremden) über Zäune. Sie sucht nicht das Extreme, ist auch nicht wild und trotzdem fällt sie durch ihre Lebenslust, ihre Nichtangepasstheit an das Bild der ab einem gewissen Alter bitteschön “normgerecht” elegant zu wirkenden (und zu duftenden) Frau auf.

Es heisst nicht, dass der Duft nur etwas für ältere Damen (aka Omas) wäre, bitte nicht falsch verstehen. Die Duftaltersgrenzen existieren für mich schon lange nicht. Die Jüngeren haben wohl eh kein Problem das laute, exzentrische Veilchen zu tragen. Nun stelle ich mir manchmal vor wie ich mich wohl mit 60+ (auf einmal gar nicht mehr so weit entfernt wie mit 20 gedacht, ne?) fühlen würde. Eins steht fest: wer zu oft flucht, zu schnell ausrastet, zu laut lacht und dabei zu viele unvernünftige Entscheidungen aus dem Bauch trifft, wird kaum eine disziplinierte, elegante “normgerechte" Alte (pfff!) abgeben. Es wird auf jeden Fall lustig :) Ob dafür unbedingt das Tragen von Lila und einem roten Hut vonnöten ist – bleibt dem eigenen Geschmack überlassen. Aber wie wär's mal mit einer Ladung guerlainscher Frechheit? ;)

Fazit: ein Duft für die Jungen und die Junggebliebenen, denn früh übt sich... Wie auch der Schluss von “Warning” bestätigt:

...But maybe I ought to practise a little now?
So people who know me are not too shocked and surprised
When suddenly I am old, and start to wear purple. *
------------
*der vollstandige Text sowie die deutsche Uebersetzung lassen sich im Netz finden.
19 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Serenissima

1088 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Analyse Top Rezension 26  
keck und modern
Der Titel könnte auch lauten: "Veilchen im 21. Jahrhundert angekommen!"
Längst ist das kleine farbintensive und etwaiger Kälte trotzende Blümchen mit seinem ganz eigenen Duft und Charme nicht mehr nur dem "jungen Fräulein" oder gemeinsam mit Lavendel und Flieder der in Flanellgrau daherkommenden "alten Jungfer" zuzuordnen.
Diese Schablone, nach der erstaunlicherweise immer noch geurteilt wird, sollte - spätestens nach der Bekanntschaft mit "Insolence" - in die Schublade gelegt und dort vergessen werden.

Denn hier ist das mutige, frühblühende Veilchen an seinem dunkelvioletten Puderduft deutlich erkennbar und natürlich wurden ihm auch andere pudrige Duftbegleiter beigegeben:
die stolze Iris harmoniert auch farblich wunderbar; Tonkabohne und weißer Moschus setzen eine süße sahnige Haube auf. Aber dazu komme ich zum Schluss!

Veilchen ist sofort präsent und versucht sehr keck die saftig-frische Himbeere und eine noch etwas herbere Beerensorten (Preiselbeere?) in den Hintergrund zu drängen.
Diese aber wollen ihren Platz in der ersten Duftreihe nicht aufgeben und holen sich Bergamotte und Zitrone zu ihrer Verstärkung: ein bisschen Frische zum Auftakt sollte doch sein!
(Über die ständige Anwesenheit der Bergamotte kann man streiten; aber hier ist nicht der Ort dafür.)
Sich dieser Phalanx von fruchtiger Lebendigkeit gegenüber sehend, beugt sich das Veilchen: aber nur halbherzig!
Es lümmelt kess neben diesen vier so bewährten Düften und gibt nicht eher Ruhe, bis diese völlig mit veilchenblauem Duft-Puderzucker bestäubt sind!
Dame Rose erscheint und nimmt vornehm neben den bisherigen munteren Duftnoten Platz.
Veilchen setzt sich ordentlich hin; ein bisschen beeindruckt ist es doch, bleibt aber in seiner bereits eroberten Position, die es auch nicht mehr hergeben wird.
Die zarte, friedliche und wie immer herzensgute Orangenblüte gesellt sich dazu; sie will nur ihre traumhaften Duftneben hinzusteuern. Was ihr auch wieder einmal gelingt.
Das Murren an der Duftfront hat sich gelegt: jede Frucht und Blüte hat ihren vom Parfümeur bestimmten Platz gefunden.
Diese fruchtige Blumigkeit wird noch durch Sandelholz und einige leicht rauchigen Harze gewürzt, bevor sich die erwähnte Decke aus Iris, Tonkabohne und weißem Moschus wie eine dichte Sahnehaube abschließend über alles legt.

Und an dieser Stelle steige ich Veilchenfreundin aus: blumig-pudrig - ja! zu bestimmten Zeiten gern.
Aber Tonkabohne und weißer Moschus zusammen sind mir häufig zu viel: zu viel Süße, zu viel der sinnlichen Wärme.
(Einen von beiden würde ich jedenfalls aussortieren.)

"Insolenz", wie der Name schon sagt, ist eine moderne Variante des klassischen Veilchenduftes.
Wenn vielen der bekannten Veilchen-Schönheiten vielleicht zu brav und bodenständig, zu wenig gehaltvoll erscheinen, könnte "Insolenz" eine interessante Alternative sein.
Lebhaft und frühlingsfarben kommt dieses Duftwesen daher, und legt sicher und mit charmantem Augenzwinkern seinen eigenen Zauber über jeden, der dafür empfänglich ist.
Ein Puderduft für eine moderne Frau, die es gern blumig-süß und von bewährter Guerlain-Eleganz liebt.
Der Bienenkorb-Flacon passt farblich ausgezeichnet zu dieser Kreation.
Frauen wollen be- und verzaubert werden und Guerlain kann man das immer noch!
7 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

134 kurze Meinungen zum Parfum
April22BeeApril22Bee vor 3 Jahren
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Kecker Duft,der kuscheln mag.sticht erst in der Nase,wird dann rotbeerig-pudrig.zarte O-Blüte,tonkabohne+sandelholz bringen cremigkeit.nice
21 Antworten
FragillyFragilly vor 2 Jahren
9
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
1 Sprüh:
kandierte Veilchen
pflastern Wunden
heben Stimmung
über Stunden*
21 Antworten
ViolettViolett vor 3 Jahren
8
Duft
Ein Duft, der mit frecher lila Aura umnebelt.
Wie ein pseudo-unschuldiger veilchenblauer Augenaufschlag
der Schmollmund geschminkt mit...
17 Antworten
AzaharAzahar vor 6 Jahren
9
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Da hast Deine Veilchen!
Und Himbeer-Bonbons schmeiss ich Dir auch an den Kopf!
Boudoirmässige Krawallnudel mit inherenter Eleganz
Gutes Zeug
9 Antworten
MarieposaMarieposa vor 4 Jahren
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Après l’Ondée trägt jede Menge himbeerroten Lippenstift und erzählt mit lauter Stimme schlüpfrige Witze. Abgefahren!
6 Antworten
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Diskussionen

Themen zum Parfum im Forum
MausebeerMausebeer vor 4 Jahren
Damen-Parfum
Insolence EDP Flakonfarben
Alegra:Das EdP im Bienenflacon kannst du komplett abschreiben. :oops: Ich wüsste zu gerne, was Hr. Turin, der über die Urmutter geradezu ins schwärmen geriet,...

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