24.06.2014 - 15:58 Uhr
Palonera
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Palonera
Geschichte Top Rezension
51
Frau. Weib. Aristokratin.
Das Wichtigste vorweg: Olfaktorisches Understatement und Bescheidenheit sollte sich die Frau, die "Insolence" trägt, tragen möchte, nicht auf ihre Fahne geschrieben haben.
Keine Dezenz, keine Unauffälligkeit, kein Verschwinden in der Menge.
Kein "Sei leise, was sollen die Leute denken!", kein "Das gehört sich nicht!", kein Grau an Grau zu Grau.
Nichts von alledem ist "Insolence", nichts von alledem verbinde ich mit der Frau – mit der Frau, nicht mit dem Mädchen, nicht mit dem Mann! -, die "Insolence" trägt, die Frechheit, die Anmaßung, Unverfrorenheit gar.
So übersetzt es mir zumindest Leo und Leo hat immer recht...
Ein Weib ist sie, ein Weib mit Herz und Seele, mit Leib und Leibchen, sie, die "Insolence" trägt wie ein samtenes Cape, hüllend, umhüllend, verhüllend jene Verlockungen, nach denen Mann sich den Kopf verdreht, den Hals verrenkt, über die eigenen Füße stolpert.
Hoch aufgerichtet, den Rücken, die Schultern gerade, ihr Blick direkt und klar, doch nicht hochmütig, nicht anmaßend, nicht arrogant.
Schwere, dunkeldichte Puderwolken umgeben sie wie eine Aura, halten Schritt mit blauvioletten Veilchen, die nicht wissen, die sich nicht kümmern, daß sie schüchtern sein sollten, zaghaft, mädchenhaft, fein.
Unübersehbar, unüberhörbar ist ihre Präsenz, doch nicht laut, nicht schrill, nicht keifend gar – bestimmt tritt sie auf, sicher ihrer selbst, ihrer Weiblichkeit, ihrer Persönlichkeit, die stark ist und doch weich, süß und doch reif, erwachsen und doch verspielt.
Sie weiß, wer sie ist, woher sie stammt, doch sie verrät ihre Herkunft nicht, sie schweigt – jenen nur offenbart sie sich, die warten können, bis das große Orchester verklungen ist, bis die Töne leiser werden, transparenter, forte zu piano, weicher, sanfter, zärtlicher, warmes Holz, dunkle Tiefe, ein wenig herb, eichenmoosig fast, nur fast.
Erst jetzt verrät sich ihre Aristokratie, ihr Stammbaum, der so alt ist und so reich an Köpfen, an Geschichten, an Legenden – doch bis dahin ist ein langer Weg, den es zu beschreiten, den es ihr zu folgen gilt, Stunde um Stunde, beginnend am Morgen, den Nachmittag hindurch bis hinein in die Nacht, ihre Nacht, die noch ihr Geheimnis bewahrt.
Erst am folgenden Morgen, wenn wir nebeneinander auf dem Kissen erwachen, schlaftrunken noch, halb träumend noch, die letzten Spuren ganz dicht an meinem Handgelenk, entdecke ich sie, erkenne ich sie, die Guerlinade.
Oder ist auch das nur ein Traum?
Keine Dezenz, keine Unauffälligkeit, kein Verschwinden in der Menge.
Kein "Sei leise, was sollen die Leute denken!", kein "Das gehört sich nicht!", kein Grau an Grau zu Grau.
Nichts von alledem ist "Insolence", nichts von alledem verbinde ich mit der Frau – mit der Frau, nicht mit dem Mädchen, nicht mit dem Mann! -, die "Insolence" trägt, die Frechheit, die Anmaßung, Unverfrorenheit gar.
So übersetzt es mir zumindest Leo und Leo hat immer recht...
Ein Weib ist sie, ein Weib mit Herz und Seele, mit Leib und Leibchen, sie, die "Insolence" trägt wie ein samtenes Cape, hüllend, umhüllend, verhüllend jene Verlockungen, nach denen Mann sich den Kopf verdreht, den Hals verrenkt, über die eigenen Füße stolpert.
Hoch aufgerichtet, den Rücken, die Schultern gerade, ihr Blick direkt und klar, doch nicht hochmütig, nicht anmaßend, nicht arrogant.
Schwere, dunkeldichte Puderwolken umgeben sie wie eine Aura, halten Schritt mit blauvioletten Veilchen, die nicht wissen, die sich nicht kümmern, daß sie schüchtern sein sollten, zaghaft, mädchenhaft, fein.
Unübersehbar, unüberhörbar ist ihre Präsenz, doch nicht laut, nicht schrill, nicht keifend gar – bestimmt tritt sie auf, sicher ihrer selbst, ihrer Weiblichkeit, ihrer Persönlichkeit, die stark ist und doch weich, süß und doch reif, erwachsen und doch verspielt.
Sie weiß, wer sie ist, woher sie stammt, doch sie verrät ihre Herkunft nicht, sie schweigt – jenen nur offenbart sie sich, die warten können, bis das große Orchester verklungen ist, bis die Töne leiser werden, transparenter, forte zu piano, weicher, sanfter, zärtlicher, warmes Holz, dunkle Tiefe, ein wenig herb, eichenmoosig fast, nur fast.
Erst jetzt verrät sich ihre Aristokratie, ihr Stammbaum, der so alt ist und so reich an Köpfen, an Geschichten, an Legenden – doch bis dahin ist ein langer Weg, den es zu beschreiten, den es ihr zu folgen gilt, Stunde um Stunde, beginnend am Morgen, den Nachmittag hindurch bis hinein in die Nacht, ihre Nacht, die noch ihr Geheimnis bewahrt.
Erst am folgenden Morgen, wenn wir nebeneinander auf dem Kissen erwachen, schlaftrunken noch, halb träumend noch, die letzten Spuren ganz dicht an meinem Handgelenk, entdecke ich sie, erkenne ich sie, die Guerlinade.
Oder ist auch das nur ein Traum?
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