08.08.2019 - 10:06 Uhr
Palonera
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Palonera
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34
aus der Nase, aus dem Sinn
Keine Ahnung, wie lange ich es nun versucht habe – drei Wochen, vier, fünf, sechs.
Immer wieder sind wir uns begegnet, "Boss Orange" und ich, ein Test ergab den anderen und ließ mich ratloser zurück.
Ich legte Pausen ein, den Duft beiseite, vertraute meiner Nase nicht und nicht der Haut.
Bis ich irgendwann erkennen mußte: Es liegt nicht an der Nase, es liegt nicht an der Haut – es liegt ganz einfach daran, daß wir nicht füreinander geschaffen sind, der Duft und ich, daß die Chemie nicht stimmt wie auch bei manchen Menschen nicht.
Ein bißchen lag es sicher auch am ersten Mal.
Am ersten Test, an meinem Ungestüm, das mich zu sorglos splashen ließ – die Probe hatte keinen Sprüher, doch einen langen Stab, der sinnvoll war und ist, der jedoch unbeachtet blieb.
Das rächte sich mit Kehlekratzen, Magendrücken, einem Band um meine Stirn.
Das mahnte mich zur Vorsicht bei jedem fortan nächsten Mal.
Das besser wurde, sicher doch – doch keine große Liebe.
Auch keine kleine und keine Liebelei.
Dabei ist sie schon schön, die "Boss Orange", sehr (!) moderat dosiert.
Warm ist sie, süß ist sie, ein bißchen kratzig leider auch, doch das läßt sich verschmerzen.
Und Orange – ja, doch, das kommt schon hin, so von der Farbe her.
Ansonsten Apfel ohne Sine, nicht frisch vom Baum, auch nicht aus der Natur.
Im Labor hat man ihn nachgebaut, auf Apfelbrei getrimmt, gezuckert, ohne Zimt.
Ein bißchen Holz im Hintergrund und drumherum, hier und dort auch ein paar Blümchen, sonnengewärmte Haut, ein Hauch von Haarspray obendrein – das ist gar nicht unangenehm, das drängt sich auch nicht auf.
Später Sommer, früher Herbst, die Sonne steht schon tief.
Terracotta, Bernstein, ein Glas mit Honiggold.
Wir haben es versucht, der Duft und ich – immer wieder, noch und noch.
Doch Liebe läßt sich nicht erzwingen, nicht zum Menschen, nicht zum Duft.
Auch wenn er kratzt und im Zuviel die Keule schwingt, so bringt er nichts zum Schwingen, löst kaum Gefühl und kein Begehren aus.
Seltsam flach wirkt "Boss Orange" auf meiner Haut, beinahe körperlos – keine Ecken, keine Kanten, die Kontur verleihen, ihn erkennbar machen, unverwechselbar.
Würde ich ihm andernorts begegnen, nächste Woche, nächstes Jahr, ich würde ihn nicht mehr erinnern – aus der Nase, aus dem Sinn.
Und das ist doch eigentlich sehr schade.
Immer wieder sind wir uns begegnet, "Boss Orange" und ich, ein Test ergab den anderen und ließ mich ratloser zurück.
Ich legte Pausen ein, den Duft beiseite, vertraute meiner Nase nicht und nicht der Haut.
Bis ich irgendwann erkennen mußte: Es liegt nicht an der Nase, es liegt nicht an der Haut – es liegt ganz einfach daran, daß wir nicht füreinander geschaffen sind, der Duft und ich, daß die Chemie nicht stimmt wie auch bei manchen Menschen nicht.
Ein bißchen lag es sicher auch am ersten Mal.
Am ersten Test, an meinem Ungestüm, das mich zu sorglos splashen ließ – die Probe hatte keinen Sprüher, doch einen langen Stab, der sinnvoll war und ist, der jedoch unbeachtet blieb.
Das rächte sich mit Kehlekratzen, Magendrücken, einem Band um meine Stirn.
Das mahnte mich zur Vorsicht bei jedem fortan nächsten Mal.
Das besser wurde, sicher doch – doch keine große Liebe.
Auch keine kleine und keine Liebelei.
Dabei ist sie schon schön, die "Boss Orange", sehr (!) moderat dosiert.
Warm ist sie, süß ist sie, ein bißchen kratzig leider auch, doch das läßt sich verschmerzen.
Und Orange – ja, doch, das kommt schon hin, so von der Farbe her.
Ansonsten Apfel ohne Sine, nicht frisch vom Baum, auch nicht aus der Natur.
Im Labor hat man ihn nachgebaut, auf Apfelbrei getrimmt, gezuckert, ohne Zimt.
Ein bißchen Holz im Hintergrund und drumherum, hier und dort auch ein paar Blümchen, sonnengewärmte Haut, ein Hauch von Haarspray obendrein – das ist gar nicht unangenehm, das drängt sich auch nicht auf.
Später Sommer, früher Herbst, die Sonne steht schon tief.
Terracotta, Bernstein, ein Glas mit Honiggold.
Wir haben es versucht, der Duft und ich – immer wieder, noch und noch.
Doch Liebe läßt sich nicht erzwingen, nicht zum Menschen, nicht zum Duft.
Auch wenn er kratzt und im Zuviel die Keule schwingt, so bringt er nichts zum Schwingen, löst kaum Gefühl und kein Begehren aus.
Seltsam flach wirkt "Boss Orange" auf meiner Haut, beinahe körperlos – keine Ecken, keine Kanten, die Kontur verleihen, ihn erkennbar machen, unverwechselbar.
Würde ich ihm andernorts begegnen, nächste Woche, nächstes Jahr, ich würde ihn nicht mehr erinnern – aus der Nase, aus dem Sinn.
Und das ist doch eigentlich sehr schade.
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