05.01.2017 - 14:32 Uhr
Meggi
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Meggi
Top Rezension
20
Die eine so, der andere so
Nach dem Aufsprühen ist erstmal kein „Rocken“ sondern vielmehr „Warten“ angesagt. Denn es dauert fast eine halbe Minute, ehe sich schinkenhaft-teeriges Räucherholz offenbart. Der Pfeffer zeigt statt Schärfe vornehmlich sein dem Rauch nahes Aroma.
Und dann sitzen die beiden da. Wie Felsen. Weniger von der Präsenz oder Lautstärke (jeweils komplett im Gemäßigten) als von der Unbeweglichkeit her. Das war jetzt – wie unschwer zu erkennen – der zweite „Rock“-Erklärungsansatz. Ich finde den plausibler, weil zumindest die teerige Note über Stunden hinweg bestehen bleibt, im Untergrund eher statisch, während es obenrum lediglich allmählich milder wird. Eine Beigabe schwarzdunkler Vanille vielleicht. Irgendwas Gummihaftes bilde ich mir gegen Mittag direkt auf der Haut ein.
Am Nachmittag setzt sich der gemächliche Weg in Richtung Milde und Wärme fort, in unmittelbarer Nähe der Haut hat die Harz-Note nunmehr eine altersmilde Entspanntheit erlangt, wirkt gleichsam abgelagert. Leider weiß ich nicht, wie Gurjunbalsam riecht. Ich kann nur den Zusatz „-balsam“ unterschreiben: Eine abgerundete Harz-Holz-Anmutung mit cremiger Moschus-Attitüde. Ein bisschen was Raues wittere ich nach hinten raus noch, moosig womöglich, auch erdig. Da könnte Patchouli an Bord sein.
Die ganze Angelegenheit soll auf das London von heute verweisen. Hm. Ich denke vornean allenfalls an den Geruch einer gestrigen Fabrik-Gegend. Säuerlich-fettiger Rauch etc. Verlassen wir die seltsamen Hintergrund-Gedanken zu Name und Thema besser, die lenken bloß ab. Der Duft ist, so wie er ist, nämlich recht schön. Stabil und geradlinig zeigt er uns einen markant-kräftigen Charakter, trotzdem ist er aufgrund der Zurückhaltung bei der Lautstärke universell einsetzbar.
Im Auftakt-Kommentar hatte Mokka (vielen Dank auch für die Probe!) geschildert, sie habe den Duft im Jo-Malone-Laden in Hamburg ergattert. Angetestet hatte ich ihn just dort ebenfalls, allerdings nicht gekauft. Fein, dass ich nun Gelegenheit hatte, die Richtigkeit dieser Entscheidung sorgfältiger zu prüfen.
Mein Fazit: Sehr ordentlich, aber für mich kein Muss. Allen anderen, insbesondere Freundinnen und Freunden gepflegten Teers, empfehle ich gleichwohl einen Test.
Und dann sitzen die beiden da. Wie Felsen. Weniger von der Präsenz oder Lautstärke (jeweils komplett im Gemäßigten) als von der Unbeweglichkeit her. Das war jetzt – wie unschwer zu erkennen – der zweite „Rock“-Erklärungsansatz. Ich finde den plausibler, weil zumindest die teerige Note über Stunden hinweg bestehen bleibt, im Untergrund eher statisch, während es obenrum lediglich allmählich milder wird. Eine Beigabe schwarzdunkler Vanille vielleicht. Irgendwas Gummihaftes bilde ich mir gegen Mittag direkt auf der Haut ein.
Am Nachmittag setzt sich der gemächliche Weg in Richtung Milde und Wärme fort, in unmittelbarer Nähe der Haut hat die Harz-Note nunmehr eine altersmilde Entspanntheit erlangt, wirkt gleichsam abgelagert. Leider weiß ich nicht, wie Gurjunbalsam riecht. Ich kann nur den Zusatz „-balsam“ unterschreiben: Eine abgerundete Harz-Holz-Anmutung mit cremiger Moschus-Attitüde. Ein bisschen was Raues wittere ich nach hinten raus noch, moosig womöglich, auch erdig. Da könnte Patchouli an Bord sein.
Die ganze Angelegenheit soll auf das London von heute verweisen. Hm. Ich denke vornean allenfalls an den Geruch einer gestrigen Fabrik-Gegend. Säuerlich-fettiger Rauch etc. Verlassen wir die seltsamen Hintergrund-Gedanken zu Name und Thema besser, die lenken bloß ab. Der Duft ist, so wie er ist, nämlich recht schön. Stabil und geradlinig zeigt er uns einen markant-kräftigen Charakter, trotzdem ist er aufgrund der Zurückhaltung bei der Lautstärke universell einsetzbar.
Im Auftakt-Kommentar hatte Mokka (vielen Dank auch für die Probe!) geschildert, sie habe den Duft im Jo-Malone-Laden in Hamburg ergattert. Angetestet hatte ich ihn just dort ebenfalls, allerdings nicht gekauft. Fein, dass ich nun Gelegenheit hatte, die Richtigkeit dieser Entscheidung sorgfältiger zu prüfen.
Mein Fazit: Sehr ordentlich, aber für mich kein Muss. Allen anderen, insbesondere Freundinnen und Freunden gepflegten Teers, empfehle ich gleichwohl einen Test.
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