02.01.2015 - 15:22 Uhr
Meggi
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21
„Freunde, lasset uns beim Zechen…
…wacker eine Lanze brechen!“ Mit dem Zechen aus Mozarts Kanon hat der Duft nichts zu tun, ich wollte bloß auf das Lanze-Brechen hinaus. Gar so schlecht, wie er hier zum Teil dargestellt wird, finde ich ihn nämlich nicht. Sicherlich ragt er nicht empor, jedenfalls nicht aus der Riege der gehoben-mittelprächtigen unter den Damen-Düften, die ich bislang testen durfte. Er ist wohl auch nichts für die ganz, ganz wenigen Einzelfälle unter unseren Parfumas, deren Sammlungen oder Listen ohnehin am Überquellen sind. Aber wer auf der Suche nach einem sehr günstigen, ausgesprochen damenhaften, dabei vermutlich nicht inflationär verbreiteten Immergeher ist, sollte gelegentlich mal die Bucht durchschwimmen, da ist er für zum Teil äußerst überschaubare Beträge (im unteren zweistelligen Bereich) zu haben. Den von Lalique auf dem eigenen Auftritt aufgerufenen Preis muss frau definitiv nicht berappen - bekanntlich kein Einzelfall bei diesem Anbieter.
Mir präsentiert sich Nilang dezent-floral und durchaus mit einem gewissen Etwas (s. u.). Beim genannten Obstkorb (wäre treffend als Fruchtfanfare beschreibbar, um mir diesen Ausdruck einmal bei Angelliese zu borgen) gehe ich meinetwegen mit, wer soll das alles aufdröseln? Heidelbeere kann ich mir in vorderer Reihe vorstellen. Das in anderen Kommis bereits erwähnte Stechen fällt mir nicht (unangenehm) auf, ich bin im Gegenteil für den recht bald spürbaren, leicht nelkigen Einschlag dankbar, denn er tut dem Füllhornhaften der Frucht gut. Der Vollständigkeit halber sei allerdings erwähnt, dass meine Frau sich ebenfalls schon an einer pieksenden Note störte. Dennoch trägt sie Nilang des Öfteren.
Für die Narzisse - hier behutsam eingesetzt! - gilt gleichermaßen, dass sie für einen botanischen Ausgleich sorgt, und zwar in den mittleren Stunden, in denen überdies eine sanft-seifige Note zum Vorschein kommt. Selbst die Basis ist nicht annähernd so pampig, wie die Papierform vermuten lassen könnte. Genau genommen bemerkt man sie kaum. Der Duft behält seine blumig-obstige Grund-Anmutung bis zum Schluss, wenn er sich nach beachtlichen gut acht Stunden auf die Haut zurückzieht, trotzdem noch lange präsent bleibt.
Fazit: Zweifellos nicht der große Wurf, von mir aus auch einigermaßen synthetisch, aber insgesamt ordentlich, gut tragbar und mit anständigem Preis-Leistungs-Verhältnis. Wollte ich nur mal gelanzbrecht haben. Bewertungsmäßig entscheide ich mich für's Mittelfeld.
Mir präsentiert sich Nilang dezent-floral und durchaus mit einem gewissen Etwas (s. u.). Beim genannten Obstkorb (wäre treffend als Fruchtfanfare beschreibbar, um mir diesen Ausdruck einmal bei Angelliese zu borgen) gehe ich meinetwegen mit, wer soll das alles aufdröseln? Heidelbeere kann ich mir in vorderer Reihe vorstellen. Das in anderen Kommis bereits erwähnte Stechen fällt mir nicht (unangenehm) auf, ich bin im Gegenteil für den recht bald spürbaren, leicht nelkigen Einschlag dankbar, denn er tut dem Füllhornhaften der Frucht gut. Der Vollständigkeit halber sei allerdings erwähnt, dass meine Frau sich ebenfalls schon an einer pieksenden Note störte. Dennoch trägt sie Nilang des Öfteren.
Für die Narzisse - hier behutsam eingesetzt! - gilt gleichermaßen, dass sie für einen botanischen Ausgleich sorgt, und zwar in den mittleren Stunden, in denen überdies eine sanft-seifige Note zum Vorschein kommt. Selbst die Basis ist nicht annähernd so pampig, wie die Papierform vermuten lassen könnte. Genau genommen bemerkt man sie kaum. Der Duft behält seine blumig-obstige Grund-Anmutung bis zum Schluss, wenn er sich nach beachtlichen gut acht Stunden auf die Haut zurückzieht, trotzdem noch lange präsent bleibt.
Fazit: Zweifellos nicht der große Wurf, von mir aus auch einigermaßen synthetisch, aber insgesamt ordentlich, gut tragbar und mit anständigem Preis-Leistungs-Verhältnis. Wollte ich nur mal gelanzbrecht haben. Bewertungsmäßig entscheide ich mich für's Mittelfeld.
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