21.03.2015 - 10:35 Uhr
Dobbs
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Dobbs
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17
Unkomplizierte, fruchtige Rose
Die Schuld daran, dass sich Roses Greedy nun in meiner Sammlung befindet, muss ich einem der Newsletter der bekannten Parfumerie mit dem kleinen i vorneweg geben. Nur selten kriege ich es fertig, mal keinen Blick in die Wochen- und Ausverkaufsangebote zu werfen und diese Neugier gepaart mit meiner noch nicht ganz überwundenen Blindkaufsucht, meiner kleinen Schwäche für Rosendüfte und einem mehr als günstigen Preis für den großen 120 ml Flakon (z. Zt. ist der Duft schon wieder 25 € teurer) … was soll ich sagen? Wieder hat der Bestellfinger über die Vernunft gesiegt.
Beim Blindkauf von Düften, zu denen es noch keine Kommentare gibt, bei denen man sich voll auf die eigene Vorstellungskraft angesichts der Duftpyramide verlassen muss, ist die Spannung beim ersten Sprühen naturgemäß ziemlich groß, denn dass völlig harmlos anzusehende Zutatenlisten zu einem wahren Griff ins Klo mutieren können, durfte ich mit Dhan al Oudh Safwa von Rasasi leider schon erleben.
Eine weitere Erfahrung dieser Art bleibt mir jedoch erspart. Saftig-süße Pfirsiche sind zu erkennen, ein paar säuerlich-würzige Beeren dürften dabei sein und auch die Rose spielt von Anfang an mit, indem sie die Früchte wie ein zarter Schleier umgibt. Obwohl fruchtig-blumige Düfte auf meiner Mag-ich-nicht-Liste ziemlich weit oben stehen, empfinde ich diese Mischung hier als fein und harmonisch abgestimmt, weder werde ich von pappsüßen Früchten erschlagen, noch von schwülstigen Blumen erdrückt. Kokosnüsse spielen in meiner Wahrnehmung glücklicherweise keine Rolle und auch der ungeliebte Jasmin ist, wenn auch erkennbar, ausnehmend zurückhaltend, so dass er mich nicht stört.
In dem Maße, wie sich nach ungefähr einer halben Stunde die Früchte langsam in den Hintergrund verziehen, rückt die Rose immer mehr nach vorn. Keine dunkelrote Edelrose, sondern eine der zartgelben, rötlich umrandeten Sorte, die neben dem typischen Rosenduft auch immer ein leicht süßes Fruchtaroma ausstrahlt. Darunter liegt ein unaufdringliches Geflecht aus Amber und Moschus, das den Duft stützt, ihm Dichte und ein wenig harzige Würze verleiht. Eine weitere Entwicklung findet nicht mehr statt, bis sich Roses Greedy nach ungefähr acht Stunden verabschiedet.
Ausnahmsweise ist mir mit dieses Mal ein gelungener Blindkauf geglückt. Roses Greedy wird sicherlich nicht mein Lieblingsduft werden, denn dafür ist er mir einen Tick zu früchtig-süß und mein Herz gehört nun mal meinen sonst eher würzigen, unblumigen Düften. Aber manchmal ist mir nach einem unkomplizierten Immergeher, der (für meine Nase) von Anfang bis Ende allgemeinverträglich gut riecht und dann werde ich ihn, wie auch Idylle, Chloé und Wisal gern tragen.
Warum allerdings für die auch auf Entfernung gut wahrnehmbare, aber keinesfalls schreiend laute Rose die Bezeichnung „greedy“ gewählt wurde, bleibt ein Geheimnis des Herstellers.
Beim Blindkauf von Düften, zu denen es noch keine Kommentare gibt, bei denen man sich voll auf die eigene Vorstellungskraft angesichts der Duftpyramide verlassen muss, ist die Spannung beim ersten Sprühen naturgemäß ziemlich groß, denn dass völlig harmlos anzusehende Zutatenlisten zu einem wahren Griff ins Klo mutieren können, durfte ich mit Dhan al Oudh Safwa von Rasasi leider schon erleben.
Eine weitere Erfahrung dieser Art bleibt mir jedoch erspart. Saftig-süße Pfirsiche sind zu erkennen, ein paar säuerlich-würzige Beeren dürften dabei sein und auch die Rose spielt von Anfang an mit, indem sie die Früchte wie ein zarter Schleier umgibt. Obwohl fruchtig-blumige Düfte auf meiner Mag-ich-nicht-Liste ziemlich weit oben stehen, empfinde ich diese Mischung hier als fein und harmonisch abgestimmt, weder werde ich von pappsüßen Früchten erschlagen, noch von schwülstigen Blumen erdrückt. Kokosnüsse spielen in meiner Wahrnehmung glücklicherweise keine Rolle und auch der ungeliebte Jasmin ist, wenn auch erkennbar, ausnehmend zurückhaltend, so dass er mich nicht stört.
In dem Maße, wie sich nach ungefähr einer halben Stunde die Früchte langsam in den Hintergrund verziehen, rückt die Rose immer mehr nach vorn. Keine dunkelrote Edelrose, sondern eine der zartgelben, rötlich umrandeten Sorte, die neben dem typischen Rosenduft auch immer ein leicht süßes Fruchtaroma ausstrahlt. Darunter liegt ein unaufdringliches Geflecht aus Amber und Moschus, das den Duft stützt, ihm Dichte und ein wenig harzige Würze verleiht. Eine weitere Entwicklung findet nicht mehr statt, bis sich Roses Greedy nach ungefähr acht Stunden verabschiedet.
Ausnahmsweise ist mir mit dieses Mal ein gelungener Blindkauf geglückt. Roses Greedy wird sicherlich nicht mein Lieblingsduft werden, denn dafür ist er mir einen Tick zu früchtig-süß und mein Herz gehört nun mal meinen sonst eher würzigen, unblumigen Düften. Aber manchmal ist mir nach einem unkomplizierten Immergeher, der (für meine Nase) von Anfang bis Ende allgemeinverträglich gut riecht und dann werde ich ihn, wie auch Idylle, Chloé und Wisal gern tragen.
Warum allerdings für die auch auf Entfernung gut wahrnehmbare, aber keinesfalls schreiend laute Rose die Bezeichnung „greedy“ gewählt wurde, bleibt ein Geheimnis des Herstellers.
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