10.03.2019 - 14:12 Uhr
Taurus
1052 Rezensionen
Taurus
Sehr hilfreiche Rezension
11
Wäre, wäre, Fahrradkette
Ja, ich weiß – der Spruch geht natürlich anders und ist von unserem liebsten Zitatakrobaten Lothar Mätthäus entliehen. Aber so holprig wie die Headline ist auch Amber & Spices in seinem Verlauf. Dabei fängt dieser Montale recht ambitioniert, allerdings amberlos an. Der Auftakt verspricht eigentlich mehr einen Oud-Duft in klassischer Art, das heißt schwer holzig-harzig mit guten aufhellenden würzigen und minimal rosigen Anleihen ohne stallig zu werden. Einfach edel, jedoch für viele bereits zu gewöhnlich und etabliert, wenn nicht sogar langweilig.
Dennoch fragt man sich nach ein paar Minuten, was bloß mit dem namensgebenden Amber passiert ist. Lässt sich einfach nicht blicken bzw. schnuppern.
Stattdessen nimmt nach einiger Zeit Kreuzkümmel das Heft in die Hand. Leider in einer zunehmend recht trockenen, wenn nicht sogar staubigen Variante. Im weiteren Verlauf ähnelt es auch eher Gummi, das man mit Kreuzkümmel leicht angekokelt hat – ein Geruch, den ich teilweise auf Indiens Straßen bzw. Gassen öfter mal wahrnehmen durfte. Da gibt es garantiert Schlimmeres, was man versehentlich olfaktorisch aufschnappen kann, dennoch ist dieser Kreuzkümmel in dieser Art definitiv deplatziert.
In der späteren Schlussphase kommt dann wieder etwas Oud zusammen mit holzigen Noten aber immer noch ohne Amber zum Vorschein. Ein versöhnlicher Schluss, der jedoch rätseln lässt, was die Einlage mit dem Kreuzkümmel sollte.
Was wäre aus dem Duft ohne dessen fragwürdigen Auftritt gewesen? Und hätte mehr Amber und weniger Adlerholz dem Ganzen besser getan? Oud & Cumin wäre auf jeden Fall ein ehrlicherer Name für das Ganze gewesen.
Dennoch fragt man sich nach ein paar Minuten, was bloß mit dem namensgebenden Amber passiert ist. Lässt sich einfach nicht blicken bzw. schnuppern.
Stattdessen nimmt nach einiger Zeit Kreuzkümmel das Heft in die Hand. Leider in einer zunehmend recht trockenen, wenn nicht sogar staubigen Variante. Im weiteren Verlauf ähnelt es auch eher Gummi, das man mit Kreuzkümmel leicht angekokelt hat – ein Geruch, den ich teilweise auf Indiens Straßen bzw. Gassen öfter mal wahrnehmen durfte. Da gibt es garantiert Schlimmeres, was man versehentlich olfaktorisch aufschnappen kann, dennoch ist dieser Kreuzkümmel in dieser Art definitiv deplatziert.
In der späteren Schlussphase kommt dann wieder etwas Oud zusammen mit holzigen Noten aber immer noch ohne Amber zum Vorschein. Ein versöhnlicher Schluss, der jedoch rätseln lässt, was die Einlage mit dem Kreuzkümmel sollte.
Was wäre aus dem Duft ohne dessen fragwürdigen Auftritt gewesen? Und hätte mehr Amber und weniger Adlerholz dem Ganzen besser getan? Oud & Cumin wäre auf jeden Fall ein ehrlicherer Name für das Ganze gewesen.
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