18.11.2015 - 20:02 Uhr
pudelbonzo
2368 Rezensionen
pudelbonzo
7
ehrfurchtgebietend
Meine Stiefmutter wünschte sich zu Festivitäten immer gern Montale Düfte.
Aus ihrer Sicht verständlich, denn sie war eine ehrfurchtgebietende Erscheinung - groß, stets elegant , selbstsicher, beruflich erfolgreich und mit einer Portion selbstverständlicher Autorität versehen.
Sie war politisch aktiv und Begründerin des Suffragetten Clubs in Dortmund.
Obwohl sie das Herz auf dem rechten Flecken hatte, schüchterte mich ihr Selbstbewusstsein und ihre Aktivitäten etwas ein.
Aber zu ihr passte der straighte, aussagekräftige Duft sehr gut.
Bei hitzigen politischen Debatten umwehte mich stets ihre imposante ernsthafte Aura.
Kein Duft für Umfaller - sondern für Personen mit Überzeugungen.
Das Amber fügt eine gewisse Wildheit hinzu - ich möchte fast sagen einen Nonkonformismus - der durch das Oud Tiefe erfährt.
Die Rose allerdings schafft Verbindlichkeit und ist erfreulich gefühlig.
Dennoch kein Duftmitbringsel für einen entspannten Cafehausplausch - der Duft verlangt nach essenziellerem.
Für mich war er seinerzeit zu streng - zu fordernd - aber inzwischen habe ich auch ein paar Jährchen mehr auf dem Tacho, und nähere mich Aoud Ambre langsam an.
Natürlich sind die Schuhe meiner Stiefmama noch reichlich groß - aber ab und zu schlüpfe ich hinein, als wollte ich "Erwachsen spielen".
Und für ein paar Momente fühle ich mich wohl darin - denn meine lebenserfahrene Stiefmama habe ich sehr bewundert.
Dennoch ist der Duft für mich irgendwie oversized - und ich freue mich darauf wieder ein Spielkind zu sein - mit Träumen, Phantasien, Utopien - die meine realistische Stiefmama wohl auch an mir schätzte.
Ich bin mir dessen sicher - obwohl es nie ausgesprochen wurde.
Sie fehlt mir - meine beeindruckende Stiefmama.
Aus ihrer Sicht verständlich, denn sie war eine ehrfurchtgebietende Erscheinung - groß, stets elegant , selbstsicher, beruflich erfolgreich und mit einer Portion selbstverständlicher Autorität versehen.
Sie war politisch aktiv und Begründerin des Suffragetten Clubs in Dortmund.
Obwohl sie das Herz auf dem rechten Flecken hatte, schüchterte mich ihr Selbstbewusstsein und ihre Aktivitäten etwas ein.
Aber zu ihr passte der straighte, aussagekräftige Duft sehr gut.
Bei hitzigen politischen Debatten umwehte mich stets ihre imposante ernsthafte Aura.
Kein Duft für Umfaller - sondern für Personen mit Überzeugungen.
Das Amber fügt eine gewisse Wildheit hinzu - ich möchte fast sagen einen Nonkonformismus - der durch das Oud Tiefe erfährt.
Die Rose allerdings schafft Verbindlichkeit und ist erfreulich gefühlig.
Dennoch kein Duftmitbringsel für einen entspannten Cafehausplausch - der Duft verlangt nach essenziellerem.
Für mich war er seinerzeit zu streng - zu fordernd - aber inzwischen habe ich auch ein paar Jährchen mehr auf dem Tacho, und nähere mich Aoud Ambre langsam an.
Natürlich sind die Schuhe meiner Stiefmama noch reichlich groß - aber ab und zu schlüpfe ich hinein, als wollte ich "Erwachsen spielen".
Und für ein paar Momente fühle ich mich wohl darin - denn meine lebenserfahrene Stiefmama habe ich sehr bewundert.
Dennoch ist der Duft für mich irgendwie oversized - und ich freue mich darauf wieder ein Spielkind zu sein - mit Träumen, Phantasien, Utopien - die meine realistische Stiefmama wohl auch an mir schätzte.
Ich bin mir dessen sicher - obwohl es nie ausgesprochen wurde.
Sie fehlt mir - meine beeindruckende Stiefmama.
4 Antworten