30.06.2020 - 05:15 Uhr

DerDefcon
131 Rezensionen

DerDefcon
Top Rezension
20
Ja, Yatagan hatte Recht! Es ist ein Dessertwein und sogar ein guter.
Im ersten Statement zu diesem Duft, verfasst von Yatagan, las ich etwas von Dessertwein mit floralen und grünen Akzenten. Tatsächlich war es dieses Statement, das meine Gedanken ordnete, die bereits seit Stunden um die Frage kreisten, woran dieser Nishane-Duft mich erinnert. Nebenbei wanderte ich im Rahmen meines universitären Home-Office-Elends durch das Haus, brauchte Abwechslung, ein bisschen Bewegung. Wie erstaunt und beeindruckt war ich, als ich nach einigen Minuten mein Zimmer betrat, denn in der Luft entfaltete dieses Parfüm eine Aura, die so manches Vorurteil über fruchtige Düfte, nämlich dass diese häufig synthetisch, süß und klebrig seien, schlagartig verfliegen ließ. Doch eigentlich räumt "Karagoz" schon beim ersten Sprühstoß mit jenen vorgefassten Meinungen auf, sobald ein dunkel-fruchtiges, leicht saures Aroma die Haut benetzt. Dass hier Trauben enthalten sind, ist unverkennbar. Auch die eine oder andere Beere vermag ich zu erriechen. Um welche Früchte es sich genau handelt, steht jedoch in den Sternen, denn dafür duftet unser anfänglicher Fruchtcocktail zu vielschichtig und komplex, um einzelne Noten explizit hervorheben zu können.
Mit Hinzukommen des Vetivers erfährt unsere dunkel-fruchtig-saure Komposition einen herben - nicht zu herben - Einschlag. Manch einer mag diesen als rauchig empfinden, andere als grün. ich würde sagen, wir treffen uns in der goldenen Mitte, also ein bisschen rauchig sowie ein wenig grün - halt der typische Vetiverauftritt, der hier aber niemals die Oberhand gewinnt, sondern das Fruchtige zusammen mit einer dezenten, leicht pudrigen Ambernote abrundet.
Die amberartige Wärme, die dunkle Frucht und die vom Vetiver hervorgerufenen herben Facetten schaffen ein Bild, welches das Statement des Users Yatagan bestätigt. Wir bekommen einen schönen Dessertwein serviert, von dem aber bitte nicht zu viel verkostet werden sollte, denn er ist stark ... sehr stark. Zwei kleine Sprühstöße aus dem Minizerstäuber fluteten unser Einfamilienhaus. Die Tiefe und vor allem auch Potenz dieses als fruchtig-grün deklarierten Duftes sind daher etwas, was diesen ideal für die kälteren Tage werden lässt und das ganz besonders für jene unter uns, welche die DNA eines fruchtig-süßen Opiums für Herren aus dem Hause Yves Saint Laurent mögen, aber nach etwas Unvanilligem, etwas gänzlich Unsüßen suchen - nur so als kleine Orientierungshilfe.
Mit Hinzukommen des Vetivers erfährt unsere dunkel-fruchtig-saure Komposition einen herben - nicht zu herben - Einschlag. Manch einer mag diesen als rauchig empfinden, andere als grün. ich würde sagen, wir treffen uns in der goldenen Mitte, also ein bisschen rauchig sowie ein wenig grün - halt der typische Vetiverauftritt, der hier aber niemals die Oberhand gewinnt, sondern das Fruchtige zusammen mit einer dezenten, leicht pudrigen Ambernote abrundet.
Die amberartige Wärme, die dunkle Frucht und die vom Vetiver hervorgerufenen herben Facetten schaffen ein Bild, welches das Statement des Users Yatagan bestätigt. Wir bekommen einen schönen Dessertwein serviert, von dem aber bitte nicht zu viel verkostet werden sollte, denn er ist stark ... sehr stark. Zwei kleine Sprühstöße aus dem Minizerstäuber fluteten unser Einfamilienhaus. Die Tiefe und vor allem auch Potenz dieses als fruchtig-grün deklarierten Duftes sind daher etwas, was diesen ideal für die kälteren Tage werden lässt und das ganz besonders für jene unter uns, welche die DNA eines fruchtig-süßen Opiums für Herren aus dem Hause Yves Saint Laurent mögen, aber nach etwas Unvanilligem, etwas gänzlich Unsüßen suchen - nur so als kleine Orientierungshilfe.
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