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O - The Exclusive Parfum 2016

7.8 / 10 159 Bewertungen
Ein beliebtes limitiertes Parfum von Roja Parfums für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2016. Der Duft ist holzig-würzig. Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
Vergleich Limitiert
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Duftrichtung

Holzig
Würzig
Fruchtig
Harzig
Animalisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BergamotteBergamotte
Herznote Herznote
HimbeereHimbeere RosengeranieRosengeranie OrangenblüteOrangenblüte VeilchenVeilchen Grasse-JasminGrasse-Jasmin MairoseMairose
Basisnote Basisnote
OudOud KaschmirholzKaschmirholz LederLeder rosa Pfefferrosa Pfeffer SafranSafran AmbraAmbra AmyrisAmyris BirkeBirke CypriolCypriol EichenmoosEichenmoos ElemiharzElemiharz LabdanumLabdanum MoschusMoschus PatchouliPatchouli SandelholzSandelholz ZedernholzZedernholz VanilleVanille

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.8159 Bewertungen
Haltbarkeit
8.9145 Bewertungen
Sillage
8.5146 Bewertungen
Flakon
9.2156 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
5.868 Bewertungen
Eingetragen von AuroraPolare · letzte Aktualisierung am 01.09.2025.
Quellenbasiert & geprüft

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Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen
9Duft 10Haltbarkeit 8Sillage
Cravache

64 Rezensionen
Cravache
Cravache
Top Rezension 0  
Von Zwingli und Engeln mit Lederfetisch – Rojas Ode an Zürich
Roja nennt O auch „Ode an die Freude“. Und O ist eine olfaktorische Freude. Orientalisch-warm, reich, opulent, selbstbewusst und kraftvoll. O startet floral-frisch, wird rasch sehr warm und würzig mit holzigen, harzigen und leicht animalischen Facetten.

Auch wenn O von einer Roja-typischen perfekt komponierten Symphonie der Duftnoten beseelt ist, ist O anders als die meisten Rojas – nicht im Himmel schwebend, sondern vielmehr auf dem noblen Pflaster der Zürcher Bahnhofstrasse verhaftet. O ist ein dichter, schwerer, zu Beginn geradezu ein förmlicher Duft. O startet beinahe harsch, erfährt im weiteren Duftverlauf jedoch Auflockerung.

Am ehesten verwandt innerhalb der Roja-Familie ist O mit Musk Aoud (mein liebstes Roja-Oud, da am wenigsten gefällig) und Fetish p.H., wenngleich mit weniger lüsternen Lenden als letzterer.

Roja Dove widmet O primär München und Zürich (und etwas auch Berlin). Nicht von ungefähr widmet Roja Dove O Zürich. Geben doch die Schweizer weltweit pro Kopf mit Abstand am meisten Geld für Parfums aus. Und nicht etwa die Araber. Roja Dove schreibt: „Ich habe die Oper immer geliebt. Auf all meinen Reisen versuche ich das lokale Opernhaus zu besuchen. Bei meinem ersten Besuch in der Schweiz war ich deshalb hoch erfreut als mich ein Freund in das Zürcher Opernhaus einlud - ein geradezu majestätisches Gebäude, das 1834 erbaut wurde. Jedes Element des Hauses ist so liebevoll erhalten und gepflegt, dass es fast scheint, als hätte es gerade gestern eröffnet. Das Dach ist mit Engeln geschmückt - den Anblick werde ich nie vergessen.“

Das Zürcher Opernhaus wurde im Wiener Prunkstil erbaut und 1891 (und nicht 1834) am Zürichsee eröffnet. Und in der Tat wachen wie geflügelte Wächter einige meterhohe Engel über das Gebäude und den benachbarten Sechseläutenplatz. Einer der Prachtengel hält einen O-förmigen Lorbeerkranz in Händen. Zudem ist der Name des Parfums, O, eine heitere Anspielung auf den Namen der Zürcher Parfumerie, die den Duft in der Schweiz exklusiv vertreibt (neben O-berpollinger in München): O-sswald. Die Parfümerie Osswald, diese einzigartige Bijou an der Zürcher Bahnhofstrasse gilt nicht nur als eine der ältesten Nischenparfümerien weltweit. Sie gilt auch als die interessanteste und bestsortierteste in Europa. Einzig Harrods mag da flakonmäßig noch etwas mehr bieten, wenngleich Osswald, ganz schweizerisch, in Sachen Freundlichkeit, Flair, Bescheidenheit und Fachkompetenz die Nase vorn hat.

Auch wenn Roja im dem Flakon beigelegten Booklet spekuliert, ob denn die Münchner und Zürcher auch so in Engel vernarrt seien wie er, so kann man dies meinetwegen für die katholischen Weißbiertrinker bejahen, nach Zürich passen allerdings Engel so gut wie die Bremer Stadtmusikanten nach Hamburg. Zürich ist die Stadt Zwinglis, da sind Engel suspekt.

Wer an Zürich denkt, denkt meist an Banken, Uhren, den wunderbar urigen Käseladen am Münsterhof - und vielleicht sogar an Zwingli. Aber nicht an Engel. Trotz dieses Wohlstandes in Zürich, ist Zürich ein sehr entspannter und freundlicher Ort. Bescheiden, bodenständig, emsig, weltoffen.

Nach rund 3500 getesteten Parfums bin ich anspruchsvoll und skeptisch zugleich. Kann mich ein Duft, in dem Oud, Leder und Rosennoten die erste Geige spielen noch begeistern? Um es vorweg zu nehmen: Ja, Roja Dove schafft es. Ich bin verzaubert. Nicht nur vom allabendlichen Anblick des Opernhauses, das sich in der Dämmerung im Zürichsee spiegelt, sondern auch von Rojas kraftvollem Parfüm.

Roja Dove selbst ist kein Parfümeur, sondern Marketingmensch. Er ist gewissermaßen der Djagilew der Parfümerie. Ob er selbst schöpferische Nase dahinter ist oder Mitarbeiter von ihm, spielt wie bei dem mittelmäßigen Tänzer Djagilew letztlich keine Rolle. Das ästhetische, künstlerische Produkt zählt. Und das ist auch hier zum Niederknien schön und ergreifend.

O startet floral-frisch mit einer frischen Rosengeranie und einem Strauß hell strahlender Mairosen. Die Rosengeranie ist hell- bis mittelrot, frisch, leicht süßlich. Etwas zitrisch-frische Bergamotte unterstreicht die florale Morgenfrische der Geranie. Rasch tritt Mairose hinzu. Die Mairose riecht voll, süßlich, berauschend, warm und nach einer leisen Note von Nektar. Der Duft der Mairose erinnert an die ersten warmen Sonnenstrahlen. Fast gleichzeitig sind mitteldunkles, dichtes Oud zu riechen, kaum animalisch, sowie mitteldunkles, festes Leder. Das edelholzige Oud und das Leder könnten in ihrer fast förmlichen Strenge dem Beratungszimmer einer altehrwürdigen Zürcher Privatbank entstammen.

Alsbald gesellen sich engelsweiße Blüten und Blumen dazu. Vollbusig, betörend, geküsst von etwas Nektar. Eine helle, sehr schöne Note einer schlanken Birke bildet ein gewisses Gegengewicht zum schweren Oud und dem festen Leder.

Anders als die meisten Roja-Düfte, die im Duftverlauf sehr klar in vier Duftnoten (eine kurze Kopfnote, eine nicht sehr lange anhaltende Herznote, Basisnote und eine fast ewig haltende tiefe Basisnote) eingeteilt werden können, zeigt O nur relativ wenig Entwicklung.

Mit der Zeit nimmt eine hintergründige, fruchtig-frische Himbeernote dem Duft etwas das Förmliche, das unmittelbar nach dem Aufsprühen für einen kurzen Moment beinahe zwinglianische Strenge verbreitet. Doch das Kraftvolle, Selbstbewusste, mit dem Zürcher Bsetzisteinboden verhaftete bleibt.

Allmählich wird O etwas warmharziger und sandholz-cremiger. Eine Prise Pfeffer unterstreicht jedoch den orientalischen, würzig-warmen Charakter von O.

Eine warme, etwas weichere, dennoch mit einem animalischen Knutschfleck versehene opulent-orientalische Basis von holzigem Oud, warmem Leder, warmem Harz und wiesellendenhautanimalischem Labdanum lässt O ausklingen.

O ist ein weiteres Meisterwerk von Roja Dove. Eine perfekt durchkomponierte Duftnotensymphonie. Von der ersten Duftnote bis in die letzte Duftnote der tiefen Basis. Nichts franst aus, keine Duftnote verwässert - wie in so vielen arabischen Düften (ich denke da zum Beispiel an Black Prestigium von Mancera).

O ist mitnichten ein klassischer, schon oft gerochener Rosen-Oud-Leder-Duft. Trotz dieser überragenden Qualität, der perfekt orchestrierten Harmonie der Duftnoten und der Opulenz des Parfüms, die es geradezu in die dritte Dimension wachsen lässt, ist O kein Parfüm nur für besondere Momente. Sicherlich, der Preis ist auf den ersten Blick nicht bescheiden. 50ml Parfüm - O ist ein Extrait - kosten 555 Franken (Stammkunden erhalten freilich einen Rabatt im zweistelligen Prozentbereich). Allerdings kosten 30ml Mitsouko Extrait um 360 Franken. Vergleicht man mit derselben Konzentration, ist Roja Dove nicht teurer als ein Mainstream-Extrait von Guerlain. 1 bis 2 Sprühstösse des Roja-Duftes reichen für eine wahrnehmbare Parfümierung für einen Arbeitstag - samt einer oder zweier Überstunden.

O von Roja Dove ist umwerfend schön, in olfaktorischer Perfektion komponiert. Selbstbewusst, wärmend, harmonisch – wie das Gemüt der Eidgenossen. O, das ist ein Tag im mondänen, weltoffenen, emsigen Zürich. Zürich, die Insel der Glückseligen – wenn man deutschen Leitmedien Glauben schenken will.
27 Antworten
6Duft 9Haltbarkeit 8Sillage
Rosie88

112 Rezensionen
Rosie88
Rosie88
Hilfreiche Rezension 10  
Nix da Ferkel....
....Ich rieche im Auftakt eine erfrischende und zart-süsse, jedoch auch sehr synthetische Himbeere...
Ich mag grundsätzlich keine "Obstkörbe", so bin ich vom Auftakt dieses exclusiven Roja's auch nicht sonderlich angetan... Es riecht für mich sehr nach künstlichem Himbeer-Brausepulver...

(Wer mag schon Himbeere in einem Duft? - für mich ein absolutes No-Go - Sorry an alle Liebhaber, ich will niemandem auf die Füsse treten, Duft ist ja Geschmacksache ;-)

Gleichauf zeigen sich Veilchen, Rosengeranie und Mairose... Auch eine zarte Zitrusnote mischen sich dazu und lässt den Auftakt frisch-fruchtig und zart-blumig erscheinen....

Ein Hauch von Leder und Safran mischt sich bei und lässt die Himbeere etwas in den Hintergrund rücken....

Sanfte Holzsprenkel, Harz-Schwaden und Lederanklänge sind im Vordergrund, die Himbeere hat sich nun sehr zurückgezogen und haucht nur noch ab und zu mal auf... Ab da finde ich den Duft schon etwas besser...

Ich mag die Harzigen Töne, die zusammen mit erdigem Patchouli die sanften Ledernoten umgeben... Meine anfängliche Enttäuschung über den Himbeere-brausigen Auftakt, lässt etwas nach und lässt mich den Duft nun doch noch etwas angenehmer empfingen...

Nur stellt sich mir die Frage, ob ich einen Duft in meiner Sammlung haben möchte, bei dem mir der Auftakt eigentlich so gar nicht zusagt....
Hmmmm....Nein, eigentlich möchte ich das nicht... Nur blöd, dass "O The Exclusive Parfum" ein Blindkauf war....

....Aber wo sind eigentlich die Pferde? Der Stall? und die Ferkel?
In einigen Statements ist zu entnehmen, dass der -O- sehr ferkelig, stallig und animalisch daher kommt...
Bei mir: Keine Pferde, kein Stall, nix Ferkel... Das hätte mir eigentlich gefallen, doch weit und breit ist da bei mir nichts... Entweder bin ich als Oud-Fan da schon etwas abgestumpft, oder da sind keine Pferde... Vielleicht kommt bei mir auch einfach nur die Himbeere zu stark raus und ich rieche nur die...

Das Duftempfinden ist ja auch total verschieden, so würde ich sagen, alle haben Recht :-)
11 Antworten
1Duft 9Haltbarkeit 9Sillage
Zereangel

7 Rezensionen
Zereangel
Zereangel
Wenig hilfreiche Rezension 8  
O? Warum nicht S oder B ...
Einen Roja Dove zu kritisieren ist ja fast wie ein Sakrileg, aber dieser Duft lädt einfach dazu ein. Heute, 23.07.2020, wird er mit 8.4 / 10 Punkten bewertet und er findet sicher seine Anhänger. Daher warnend im Vorfeld: Ob die 8.4 gerechtfertigt ist oder nicht ist Geschmackssache. Der Wert ist aber rein statistisch zu sehen und zwar: wenige Personen können sich einen RD leisten oder schauen je in eine Nischenparfümerie. Von den Nischengängern hat nicht jeder Zugang zu Roja Dove und wenn, dann wird auch da die Zahl kleiner an Personen, die überhaupt den O riechen. Und von denen ... naja ihr seht schon, wo ich hin will. Graf Zahl lässt grüßen!

Für die Normalos und die Enthusiastennase ist er schon "speziell". Schaut man sich die Pyramide an, klingt es richtig vielversprechend: Schöne edle Hölzer, wundervoll eingeleitet durch florale und fruchtige Noten. Was sich in der Theorie richtig super liest ist praktisch mehr sowas wie die Arbeitsplatzbeschreibung bei Bauer sucht Frau. Man stelle sich einen großen Stall vor, betrete das ehrenvolle Gewölbe und erfreue sich an der reinen Natur. Roja hat ja schon gute Hände, so dass man nicht ganz herausriechen kann, ob's eher Kuh oder Pferd oder doch mehr Ferkel ist. So schaut's ... eh riecht's dann ca. die ersten 2-3h, was ja schon mal länger als eine Episode ist. Über die Performance kann man sich daher wirklich nicht beklagen. Irgendwann am Abend beruhigt sich das alles und das Holzgewürggemisch verwandelt sich zunehmend in ein Holzgewürzgemisch.

Aber, aber, ... da sind doch Beeren und Orange und guck doch mal...!?! Ja, die gibt's auch. Und zwar bei mir im Bad, wenn ich mir das Zeug mit Seife abwasche und anschließend den Raum mit diesen Synthetikdufterfrischern auch olfaktorisch zu reinigen versuche. So weit ist es also gekommen: Synthetik versus Roja Doves O!

Und ja, ich weiß, dass Oud nicht jedermanns Sache ist. Es gibt jedoch auch Oud Düfte, die meines Achtens wesentlich tragbarer sind und vor allem gegenüber Europäern immerhin ein Mindestmaß an Anstand und Gewaltfreiheit bieten. Zu dieser Kategorie würde ich O nicht zählen. Warum ein Duft also 8.4 / 10 bekommt und andere - zugegebenermaßen nicht so kunstvoll konzipierte Düfte - heftig abgestraft werden, ist mir nicht ganz klar. Es juckt aber mein moralisches Rechtsempfinden so stark, dass ich mich einfach statistisch genötigt fühle dem Duft eine ganz niedrige Zahl zu geben.

Und warum überhaupt O? S für Stall oder B für Barn wäre passender. Aber gut, Oh je könnte auch passen. Vielleicht nen Flanker in 2021 mit Namen P. Pfui Deivel ...

Nachtrag: Ich schieb's mal auf den Duft, dass ich nicht gleich dahinter kam. Aber klar doch: O wie Oberpollinger - ist ja ein angeblich exklusiver Duft für das Parfümparadies in München. Da frag ich mich doch glatt, welcher Marketingspezi gerade so einen Duft stellvertretend für das Luxuskaufhaus auswählt.

7 Antworten
10Duft 10Haltbarkeit 9Sillage
Ischgelroi

289 Rezensionen
Ischgelroi
Ischgelroi
Hilfreiche Rezension 7  
Ich bin fasziniert
O - The Exclusive Parfum habe ich gestern und heute getestet und war wirklich extrem hin und her gerissen wie ich diesen Duft bewerten soll. O - The Exclusive Parfum ist eines der Parfüme mit den meisten Facetten die ich bis jetzt getestet habe. Leider muss ich hier sogar zugeben, dass der Preis fast gerechtfertigt ist.

O - The Exclusive Parfum beginnt mit einer sehr starken nach Kuhstall riechenden Oud Note. Diese Oud Note dominiert die ersten 5 Minuten O - The Exclusive Parfum, ohne andere Noten den Vortritt zu lassen. In diesen 5 Minuten hätte ich gesagt nur ein weiter Oud Duft mit einem Wahnsinnigen Preis, welcher nach Bauernhof riecht. Nach 5 Minuten zieht sich das Oud schlagartig zurück und lässt der Himbeere den Vortritt. Diese Himbeere wird von Rose, Jasmin und Bergamotte begleitet. Diese Noten lassen O - The Exclusive Parfum eine frische, fruchtige und florale Richtung drehen mit einer dennoch präsenten Oud Note, aber ohne Kuhstall Assoziationen. Nach 3-4 Stunden verschwindet das Oud komplett und macht Platz für einen Ausflug in das Chypre Genre kombiniert mit Leder. Ich würde nun sagen, dass wir nun einen fruchtigen, frischen, Leder Duft mit Chypre Anleihen haben. Die Himbeere spielt hier auch weiterhin eine omnipräsente Rolle und begleitet O - The Exclusive Parfum permanent. Beim Ausklingen nach etwa 10 Stunden kommt nochmals etwas Vanille hinzu und verhindert das durchkommen einer starken Moschus-Note, welche oftmals Düfte unharmonisch beim ausklingen macht. O - The Exclusive Parfum klingt fruchtig, süß und frisch aus mit einer ganz sanft dosierten Vanille Note.

Nun muss ich aber dennoch etwas loswerden: Ich verstehe einfach nicht wie Roja Dove zu der Aussage gelangte, dass O - The Exclusive Parfum eine Verbindung hat zu der klassischen deutschen Parfümkultur hat, besonders hervorgehoben wird hier das „klassische Eau de Cologne“ . Ich denke der Vergleich gilt 4711. Leider sehe ich bei O - The Exclusive Parfum überhaupt keine Ähnlichkeit zu einem Cologne, noch weniger sogar zu 4711. O - The Exclusive Parfum ist zwar teilweise frisch, aber bei weitem nicht mit einem Eau de Cologne vergleichbar, es fehlt hier auch die starke Neroli Note. Ich hätte hier niemals eine Ähnlichkeit zu einem Eau de Cologne gesehen, noch weniger zu 4711.

Die Haltbarkeit ist wirklich sehr gut und lässt mit 10-11 Stunden keine wünsche übrig. Die Silage ist für 6-7 deutlich über einer Armlänge und damit ungewöhnlich laut für einen Roja. O - The Exclusive Parfum wird erst nach 9 Stunden hautnah. Mir gefällt es seht gut mal einen stärkeren Roja zu erleben.

O - The Exclusive Parfum ist für mich extrem faszinierend, weil dieser permanente Wechsel zwischen den verschiedenen Duftrichtungen wirklich einzigartig ist und auch perfekt umgesetzt wurde, besonders der Wechsel von Kuhstall zu einem frischen fruchtigen Duft mit Chypre Nuancen. Dieser Facetten Wechsel mit seiner perfekten Umsetzung sind alleine schon 10 Punkte würdig.
1 Antwort
8.5Duft 9Haltbarkeit 8Sillage
DarkWinterCS

286 Rezensionen
DarkWinterCS
DarkWinterCS
2  
Tutti Frutti - Hugo Egon steht im Stall
Nach so vielen Tests im Reich der Roja-Düfte kann man selbst von einer Duft-Reise sprechen. Eine englische Duftreise durch die orientalischen Gedanken und Eingebungen eines Mannes, der sich die französische Duftkunst zeigen ließ und mit jeder Menge mittleren Osten verwob. Dabei wurden auch die Vorzüge einer vergangenen Duftkunst erneuert. Selten hat man Häuser dabei, die wirklich einmal das komplette Band an verschiedenen Duftrichtungen aufzeigt.
Da mir besonders die orientalisch angehauchten Düfte zugesagt haben, musste ich auch #otheexclusiv probieren. Es wird wohl auf kurz- bis mittelfristige Sicht die letzte Roja Rezension von mir sein, da ich momentan aus dem Haus alles in der Nase hatte, was mich interessierte.

O, so war es bereits in den Statements lesbar, schien meinem Liebling Fruity Aoud gar nicht so unähnlich zu sein. Sicherlich war ich interessiert, wie sich die Früchte und das Aoud hier präsentieren, die Hoffnung war aber da, einen ähnlichen Duft zu erschnüffeln, der sich durch die differenzierte Betrachtung und Behandlung der Früchte auszeichnet.

O ist sehr nah am Fruity Aoud, nicht die gleiche Kreation, auch nicht die gleiche Faszination, aber überraschend nah. Der entscheidende Unterschied ist einfach, welche Früchte verwendet wurden und die Intensität des Aouds. Während beim Fruity ein ganzes Fruchtbouquet auf einen wartet. Ist es bei O nur die Himbeere. Dabei im gleichen Ton von vergorenen, leicht säuerlichen Noten, welche beide Düfte zu wahren Erlebnissen macht. Bei Aoud wird der Unterschied spürbarer. Fruity zeichnete sich neben dem vergorenen Obst durch eine anschmiegsame Holzkomponente aus, die nicht sehr dunkel war und teilweise den Anschein von Sandelholz kreierte. O holt hier eher den Dampfhammer raus und präsentiert sich dunkler, leicht ledrig-animalisch mit mehr Hang zu Zedernholz. Gerade dies könnte manchen eher negativ auffallen, denn die Kombination aus dieser säuerlichen Himbeere und der Qualität des Aouds lässt den animalischen Touch der Lederkomponente aufblühen und damit stärker erscheinen. Hier schwingt in stark abgeschwächter Form ein Hauch #leatheroud mit. In diesem Fall für mich deutlich angenehmer, dass die Frucht das Ganze lieblicher und tragbarer macht.

Bei Noten sind auch von Anfang an da und zeigen sich eine ganze Weile auf der Haut. Das empfinde ich selbst als sehr angenehm und gar nicht so schlimm wie manch andere es hier berichten. Erst nach einer Weile zieht sich sowohl Animalik, als auch die saure Note zurück, sodass nur noch eine leicht gesüßte Himbeere und eine dunkle Holzkomponente über bleibt. In dem Zuge bin ich etwas enttäuscht, da das Holz sehr generisch in der Nase landet und nicht mehr soooo „special“ wirkt. Da fehlte mir etwas, was dem Ganzen noch den Feinschliff gibt.

Was nicht fehlt ist eine starke Haltbarkeit und Sillage. Beides auf einem hohen Niveau wie die meisten orientalischen Rojas. Neun Stunden sind hier im Minimum drin, teilweise auch mal länger. In den ersten drei Stunden strahlt der Duft auch ordentlich ab. Hier liegt hauptsächlich die säuerliche Komponente in der Luft, was bei wärmeren Temperaturen überraschen erfrischend wirkt.

Ein wirklich schöner und toller Duft, der gerade in den ersten Stunden mein Herz für sich gewinnt. Leider ist der späte Drydown durch diese unspektakuläre und austauschbare Holz-Note etwas langweilig. Aber man kann nicht immer alles bekommen was man sich wünscht. So bleibt Fruity Aoud doch meine unerreichte Nummer 1.
0 Antworten

Statements

35 kurze Meinungen zum Parfum
19
18
O steht für Oud
animalisches Oud - gefällig lächelst du
hast' himbeerrote Wangen
Kaschmirholzfarbene Lederjacke
Liebe auf den zweiten Blick
18 Antworten
17
22
Ein mit Himbeeren verzierter Kackhaufen. Das ist furcht- und nicht aushaltbar. Dabei habe ich nur 1mal getupft. Oud in seiner schlimmsten...
22 Antworten
vor 9 Jahren
16
5
Oh ! Endlich ein neuer Roja. Lange drauf gewartet :D
5 Antworten
14
4
Roja macht wieder Überstunden.
Dieser wird dann sicher nur einem besonders "erlesenen" Kreis ;D *hüstel* verkauft
4 Antworten
12
3
Flirt-Repellent: klassische Roja-Oriental-Süße mit dezent, aber anhaltend animalischen Note, die vorm Vernaschen schützt. Mutigerer Roja!
3 Antworten
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So ordnet die Community den Duft ein.
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