Collection Noire

Dent de Lait Serge Lutens 2017

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6.6 / 10 152 Bewertungen

Ein Parfum von Serge Lutens für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2017. Der Duft ist cremig-frisch. Es wird von Shiseido Group / Beauté Prestige International vermarktet. Der Name bedeutet „Milchzahn”.
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Duftrichtung

Cremig

Frisch

Synthetisch

Süß

Blumig

Duftnoten

Cashmeran

Kokosnuss

Mandelmilch

Somalischer Weihrauch

Parfümeure

Christopher Sheldrake, Serge Lutens

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Bewertungen

Duft

6.6152 Bewertungen

Haltbarkeit

7.2121 Bewertungen

Sillage

6.6119 Bewertungen

Flakon

7.8122 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

6.727 Bewertungen

Eingetragen von OPomone, letzte Aktualisierung am 24.04.2024.

Wissenswertes

Das Parfum ist Teil der Kollektion „Collection Noire”.

Rezensionen

11 ausführliche Duftbeschreibungen

15.10.2017 - 13:12 Uhr

5
Flakon 6
Sillage 7
Haltbarkeit 6.5
Duft

Gold
256 Rezensionen

Gold

Top Rezension 23

In der Pause schlagen wir uns

Der Name ist mehr als daneben, geradezu absurd. Aber was lässt man sich nicht alles einfallen, um auf Künstler zu machen. Mit Milchzähnen assoziiert man weder Wohlgerüche, noch haben sie besonderen Sexappeal oder eine geheimnisvolle Aura.
Manchen fallen die Zähnchen früher aus, anderen später. Wann der Gebisswechsel erfolgt, ist genetisch bedingt.
"Genetisch bedingt" ist wohl auch der Zwang zur Originalität bei gewissen Designern oder auch Parfümeuren. Nur würde ich mich dann eher auf dem Feld des Duftes selbst austoben als auf der Ebene der Namensgebung.
Dieser "Milchzahn" ist zahme Mandelmilch mit bisschen Kokosnuss. Papi Serge hat diesen Trunk aufgesetzt, als seinem siebenjährigen Sohnemann auf dem Schulhof gleich zwei Milchzähne herausgeschlagen wurden... Wer den "Kleinen Nick" kennt, erinnert sich an den Spruch: "Pendant la récré, on se bat" - während der Pause schlagen wir uns.
Viel Blut ist aber gar nicht geflossen, nur paar Tränchen. Doch der Sohn muss den Mandelmilch-Drink abkippen. Zum Schluss bringt Serge ihn aber doch noch zum Dentisten, denn er möchte, dass der mal nachguckt, ob alles ok ist. Und der Zahnarzt findet doch glatt ein Loch unter dem linken Milchzahn! Der nachwachsende Bleibende ist schon kariös. Da muss jetzt leider doch ein bisschen gebohrt werden. Sogar mit Betäubungsmittel. Dann folgt eine Füllung aus Metall, denn mehr kann Papa Serge sich wohl nicht leisten. (Oder isser nur geizig?)
Am Ende ist dat Söhnchen beruhigt und schläft in seinen Armen ein.
Von wegen "Blutakkord". Als ob.
Summa summarum ein softer Langweiler mit leichten metallischen Untertönen. Kein bisschen spektakulär. Und so schnell vergessen wie die zwei ausgeschlagenen Milchzähne.
Auf der anderen Seite: es soll ja gestandene Männer geben, die auf den Duft "Strandhütte" stehen. Ich weiß nicht, welchen Namen ich blöder finden soll... Milchzahn oder Strandhütte?
2017, das Jahr der belanglosen Parfumnamen und Pseudo-innovationen. Gabi ist nämlich auch nicht wirklich toll...

08.12.2018 - 14:03 Uhr

10
Flakon 6
Sillage 8
Haltbarkeit 6.5
Duft

Sonnenwende
10 Rezensionen

Sonnenwende

Top Rezension 15

Dieser Zahn ist gezogen

Zahlreiche extravagante Duftschöpfungen haben wir inzwischen von Serge Lutens kennengelernt, doch was hat sich der Monsieur dabei gedacht ein Parfum
Dent de Lait zu nennen?
Ich habe eine Probe erhalten und werde der Angelegenheit auf den Zahn fühlen.
Ünglücklicherweise werfe ich vorher noch einen Blick auf die Duftnoten und lese : Blut-Akkord.
Nun wird mir doch etwas bang.
Ich frage mich, was da auf mich zukommen mag.
Wie wird dieser verwendete Akkord duften?
Frisches, altes, getrocknetes Blut -
alles schon mal gerochen.
Möchte ich das in einem Parfum wiederfinden?
Doch halt, es handelt sich ja um den benannten kindlichen Milchzahn.
Kann so schlimm also nicht sein.

Ich erinnere mich an eine Begebenheit, als mein ältester Sohn sich im Alter von 6 Jahren peu à peu von seinen ersten Zähnen trennte.
Ein Backenzahn erwies sich als besonders hartnäckig und wollte sich den zahnbautechnischen Planungen nicht fügen.
Da kam sein Papa auf die geniale Idee, den Störenfried mit einem festen Zwirn zu umwickeln und das andere Ende des Fadens an der Playmobil -Steinschleuder zu befestigen.
Die Schleuder wurde gespannt und eh wir alle begriffen, daß nun aus Spiel ernst werde sollte, war der Zahn auch schon gezogen.
Mit Spuren von Blut baumelte er am stabilen Faden und hinterließ dabei keinen unangenehmen Dufteindruck.

Doch endlich zum Test:
Ich sprühe und augenblicklich befinde ich mich auf dem Zahnarztstuhl.
"So, nun bitte noch einmal kräftig den Mund ausspülen ", höre ich meinen Arzt sagen.
Aldehyde in reinster Form wirken auf mich ein und ich meine schon fast eine Mundspülung schmecken zu können.
Gewisse Zweifel kommen auf, ob ich mich gerade parfümiert oder desinfiziert habe.
Nach einer Stunde wird der Duft etwas sanfter, was sicher an der Kokosmilch liegen mag. Gibt es da eine Ähnlichkeit mit Chanel Nr. 5 ?
Nein, dieser Gedanke keimt nur ganz kurz in mir auf, was sicher an den Aldehyden liegen mag.
Dent de Lait hat nichts zitrisches, nichts blumiges, nichts cremiges.
Wenn ich eine leichte Mandelnote wahrnehme, liegt es eventuell an dem verwendeten Benzaldehyd, welches süß mandelig daher kommt.
Auch nach 2 Stunden stagniert Dent de Lait in seiner Aldehydpräsenz.
Jede Lebendigkeit bleibt aus.
Fast schon wünsche ich mir den Blut - Akkord herbei, um das Ganze wiederzubeleben, doch auch diesen vermisse ich noch nach Stunden.
Da ist leider nichts zu retten -
das Parfum ist klinisch tot.

Die komatöse Haltbarkeit ist durchaus ordentlich.
6 Stunden am Handgelenk waren bei mir möglich, wobei die Sillage eher körpernah bleibt.
Der SL - typische Flakon paßt diesmal vortrefflich. Könnte sich doch auch ein gutes Mundwasser darin befinden.

Fazit:
Nein, mein lieber Monsieur Lutens,
dieser Behandlung möchte ich mich nicht noch einmal unterziehen.
Der Zahn ist nun endgültig gezogen.

21.12.2018 - 15:42 Uhr

9
Flakon 7
Sillage 9
Haltbarkeit 6
Duft

Rutil
31 Rezensionen

Rutil

Top Rezension 15

Milchzähnchenrechnung

Es gibt Türklinken welche eine Geschichte zu erzählen haben; oftmals war dabei ein Faden im Spiel. Und wiederum gibt es banale Begebenheiten mit einem Pausenbrot, welches jener Tage nicht nur zur liebevollen Befüllung meines noch jungen Magens diente - nein, diesem Pausenbrot wurde eine besondere Rolle zuteil. Es durfte Bühne sein, Bühne für meinen vorderen Schneidezahn. Diese Begebenheit war durchaus abstoßend für mich, rechnete ich doch keinesfalls damit und so lag der Milchzahn feist und weiß schimmernd auf dem Brote nach dem ersten Bissen. Jedoch hatte die ganze Sache natürlich auch einen Vorteil; ich konnte mich auf ein Tauschgeschäft mit der Zahnmaus einlassen…
Generell scheinen Zahnmäuse nicht wählerisch zu sein, selbst plombierte Milchzähne werden angenommen und über Nacht in ein kleines Präsent verwandelt. Als kleines Kind habe ich mich oft gefragt, was mit diesen ganzen Zähnen wohl geschehen mag… Werden daraus neue Zähne gemacht? Hat ein frustrierter Zahnarzt wohlmöglich eine skurrile Sammelleidenschaft? Baut sich die Zahnmaus einen Zahnpalast?

Dent de Lait - der olfaktorisch gewordene Milchzahn; ein Parfum welches gewissermaßen Erinnerungen wach werden lässt oder aufgrund des schon beim Lesen aufgeführten Blut-Akkordes leichten Ekel verursacht. Nun, so schlimm ist es durchaus nicht.
Der Auftakt ist, durch die verwendeten Aldehyde, durchaus metallisch und seifig und bleibt auch für eine gewisse Zeit bestehen. Kokosmilch und Mandel setzen eine süße und leicht sähmige Cremigkeit hinzu und schwächen den metallischen Eindruck ab. Der Blut-Akkord ist hauchzart und wird bestenfalls im Auftakt durch die Aldehyde in seiner metallischen Form wahrnehmbar. Die Haltbarkeit ist erstaunlich ausdauernd; die Sillage ist schon bei einem Sprüher recht raumfüllend und hält sich dementsprechend.
Generell bewegt sich das Parfum in eine zahme, unspektakuläre Richtung ohne viel Verlauf und so mag der Name "Dent de Lait" zwar Assoziationen wecken, bleibt jedoch im Endeffekt eine Variation der altbekannten Nivea Creme mit klinisch versüßtem Unterton.

18.07.2017 - 10:15 Uhr

7
Flakon 8
Sillage 8
Haltbarkeit 7
Duft

pudelbonzo
2368 Rezensionen

pudelbonzo

Direkt von der Zahnfee

Ich genieße das Privileg hinter meiner Stammparfumerie in der City parken zu dürfen, was ich auch für unliebsame Arztbesuche nutze.

Wenig begeistert stolpere ich in den Laden, wo mich die Chefin freundlich heranwinkt.
Sie hat gerade aus der Hand der Lutens Vertreterin Dent de lait erhalten.
Oh, da muss ich schnuppern!

Lutens Düfte pendeln bei mir erfahrungsgemäß zwischen : Oh ja! und Oh weh!
und deshalb war ich gespannt.

Der Milchzahn beruhigt latente Befürchtungen mit milder Kokosmilch - und auch die Mandel ist sanft und lieb zu mir.
Aldehyde blitzen nur am Start kurz hervor - aber erfreulich unseifig.
Doch dann umschleicht etwas Metallenes meine Nase, eine Note, die mich in den meisten Düften mit diesem Ton an Blut erinnert.
Dent de lait macht da keine Ausnahme. Fairerweise ist der Blut Akkord ja auch gelistet, wie ich jetzt nachlesen kann.
Für mich ist diese Zutat ein Wermuts - bzw. ein Blutstropfen in dem ansonsten stimmigen Duft.

Da wandte ich mich doch lieber dem neuen Vetiver Oriental zu - doch dazu mehr in diesem Theater, wenn der Duft gelistet ist.
Erscheinungstermin der beiden Lutens soll im September sein.

07.12.2018 - 13:07 Uhr

8
Flakon 6
Sillage 6
Haltbarkeit 6
Duft

DonJuanDeCat
2033 Rezensionen

DonJuanDeCat

Top Rezension 13

Wann wart ihr zuletzt beim Zahnarzt? Raus mit der Sprache!

Hallo ihr Duft-Freaks! :D
Heute berichte ich über einen neueren Serge Lutens Duft, welcher letztes Jahr, also 2017, erschien. Ich habe irgendwie schon lange keinen Serge Lutens hier vorgestellt, also war es mal wieder an der Zeit. Soo… dieser hier ist nun „Dent de Lait“, was ja Milchzahn bedeutet und die Vorstellung davon vor allem in Kombination mit dem angegebenen Blut-Akkord nicht gerade toll anhört… einige würde dies sogar ein wenig eklig finden.

Allerdings muss etwas, was sich nicht so toll anhört, auch nicht unbedingt immer schlecht riechen, aber das wird sich zeigen. Der Anfang der Beschreibung jedoch lässt mich schon schaudern („Etwas ermüdet vom wochenlangen herumspielen mit der Zunge, um den Zahn zu lockern…“, brrr… was ist denn das bitte für eine Beschreibung??),… denn schließlich habe auch ich einige heftige Zahnbehandlungen hinter mir, und weitere werden sicher auch wieder anstehen, und diese Beschreibung lässt mich eben an die unangenehmeren Sitzungen beim Zahnarzt denken,… bah…. etwas worauf ich wirklich verzichten kann. Ich glaube, das ist etwas, worauf wir ALLE wohl verzichten können, außer vielleicht Bill Murray, der total darauf steht, dass man mit mörderischen Zahnarzt-Instrumenten in seinem Mund herumfuchtelt, um ihm weh zu tun, was er ja mag (zu sehen in „Der kleine Horrorladen“) :D

Aber mal wieder genug gelabert, mal sehen, wie der Duft hier so ist… vielleicht ist er ja gar net so schlecht, wie man ihn sich wohl grad vorstellt!...

Der Duft:

Der Duft beginnt mit einem Mix aus süßlichen Noten, Blumen und Aldehyden, nebenbei hat er eine leicht milchige Note, und noch ein paar etwas seltsam duftende Düfte. Diese riechen irgendwie kühl, leicht metallisch (ist es etwa das Blut??) und strahlen ein wenig später sogar eine Art von Duft aus, als ob warmes Wasser durch ältere (Kupfer)rohe fließen würde, zum Beispiel beim wärmen der Heizung, oder duschen in einem älteren Bad etc. … Naja, zumindest mit ein wenig Fantasie wirkt das so und man muss auch ganz genau hin riechen. Allerdings ist dies nicht immer so genau riechbar, da es manchmal mehr nach dem Milchmix duftet, und manchmal eben nach den erwähnten, kühlen metallischen Düften.
Ich denke, mit Milch ist hier zudem mehr die Kokosmilch gemeint, welche aber ein wenig schwach ausgefallen ist. Zudem rieche ich säuerlich-frische Noten,… irgendwie sowas wie Rosen und Zitronen, ansonsten ein wenig Mandel… und weiterhin eine leichte Metall-Note.
Viel passiert dann eigentlich nicht mehr. Es bleibt größtenteils wie beschrieben, riecht ein wenig metallisch-kühl-ungewöhnlich, zwar nicht unbedingt abstoßend ekelhaft, aber auch nicht so toll!

Die Sillage und die Haltbarkeit:

Die Sillage ist eher mittelmäßig, nicht zu stark, nicht soo schwach, und am besten wohl mehr so aus der Nähe riechbar. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich gut ausgefallen, kommt also an die acht Stunden ran. Ist ganz okay!

Der Flakon:

Der Flakon ist rechteckig, dünn und hoch. Auf der Vorderseite klebt ein großes, schwarzes Etikett, welche fast die gesamte Vorderseite des Flakons einnimmt und man darauf Namen und Logo sehen kann. Es hat eine runde Abdeckung, es sei denn, man schraubt den Sprühkopf drauf, so dass man diesen dann mit einem hohen, schwarzen und zylindrischen Deckel abschließt. Der Flakon wirkt leicht simpel, ist aber ganz nett und handlich.

Okay, zuerst einmal: Der Duft ist womöglich nun nicht ganz so eklig ausgefallen, wie man es eventuell von der Duftbeschreibung her erwarten würde. Aber: Gut finde ich ihn nun auch nicht. Ganz und gar nicht. Er ist mir einfach zu speziell, und sein eher gewöhnungsbedürftiger Duft gefällt mir einfach nicht, vor allem nicht als Parfum, was ich für eine längere Zeit an mir haften lassen möchte.

Gut eignet sich dieser Duft aber vor allem für diejenigen, die auf der Suche nach Düften sind, die einfach mal ganz anders duften sollen, also eher speziell, nicht alltäglich, aber auch nicht nischig, da man diese mittlerweile wohl auch gut genug kennt. Etwas Neues muss also her, und dieser Duft könnte eines dieser Düfte sein, die anders genug riechen, um den Wunsch nach etwas „Neuem“ zu erfüllen,… tja, aber niemand hat gesagt, dass etwas ganz anderes auch ganz gut riechen muss, he he.

Ne ne, auch wenn ich ihn nicht zu eklig finde, würde ich diesen Duft eine längere Zeit nicht aushalten, dazu ist mir der Geruch einfach zu anstrengend und unangenehm auf Dauer. Zu einem Test würde ich ihn aber auf jeden Fall empfehlen, damit ihr auch mal so leiden müsst wie ich… ups,… ich meinte, damit ihr auch mal so einen speziellen Duft riechen könnt wie ich :D
Tja, für mich gibt es bessere Düfte, und ich bin froh, diesen hier hinter mich gebracht zu haben! Ach ja… von Serge Lutens selber würde ich vor allem Five o’Clock au gingembre empfehlen. Und jaaa, auch weil da natürlich Tee drin ist :D
Und wer nicht unbedingt auf Tee steht, dann wären ein paar weitere Serge Lutens Düfte, die ich persönlich sehr gut fand, diese hier: Borneo 1834, Chergui, Gris Claire um mal einige zu nennen.

*seufz*
Nach all dem weihnachtlichen Naschkram-sollte ich auch mal wieder zum Zahnarzt gehen, das solltet ihr auch tun! Früher hatte ich das oft vernachlässigt und hatte daher immer mal wieder schmerzhaftere Behandlungen, die eigentlich unnötig gewesen wären. Also hört auf mich (oder auf euren Zahnarzt) und geht regelmäßig zur Kontrolle, ich mein’s nur gut :)

Na dann, noch einen schönen Abend und ein schönes Wochenende!

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