Japon Noir 2007

Japon Noir von Tom Ford
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8.2 / 10 110 Bewertungen
Japon Noir ist ein beliebtes Parfum von Tom Ford für Damen und Herren und erschien im Jahr 2007. Der Duft ist würzig-holzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wurde zuletzt von Estēe Lauder Companies vermarktet. Der Name bedeutet „Dunkles Japan”.
Aussprache
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Duftrichtung

Würzig
Holzig
Orientalisch
Ledrig
Erdig

Duftnoten

PortweinPortwein AmberAmber EichenmoosEichenmoos LederLeder nachtblühender Jasminnachtblühender Jasmin PatchouliPatchouli ThymianThymian VetiverVetiver KorianderKoriander

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.2110 Bewertungen
Haltbarkeit
8.087 Bewertungen
Sillage
6.980 Bewertungen
Flakon
8.285 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.614 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 05.04.2024.
Wissenswertes
Die Bilder der Werbekampagne wurden vom Fotografen Guido Mocafico aufgenommen.

Rezensionen

8 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Yatagan

395 Rezensionen
Yatagan
Yatagan
Top Rezension 27  
Mein Sommer in Japan
Im Sommer 1989 schlenderte ich durch das blühende Kyoto, über 1000 Jahre lang die Residenz des japanischen Kaisers, des Tenno. Ich konnte es kaum glauben, dass ich hier war, durch Zufälle und Fügungen im fernen Japan angespült, mit der Zeit und Muße, mir Stadt und Umgebung fast zwei Monate anschauen zu können.

Neben dem Kaiserpalast und den wunderschönen Gärten sind mir vor allem die buddhistischen Tempel und shintoistischen Schreine (so die Bezeichnung für einen Tempel der japanischen Nationalreligion) in Erinnerung geblieben.

Während die Schreine oft licht und hell waren, die Farben Orange und Weiß dominierten, waren die Tempel im Allgemeinen dunkel, ein wenig düster und gelegentlich auch geheimnisvoll, von Weihrauch gesättigt.

Japon Noir: Allein der Name löste bei mir vielfältige Assoziationen aus, Erinnerungen an meine Zeit in Japan wurden wach. Seit wenigen Tagen besitze ich nun eine Abfüllung und damit die Chance, den seltenen Duft zu testen.

Auffällig erscheint mir zunächst, dass die warme Gewürznote, die den Auftakt bildet, die Patchoulinote bis hin zur Basisnote überdeckt. Das ist eher selten. Patchouli ist oftmals von starker Präsenz und mir persönlich in etlichen Düften zu aufdringlich. Ich mag es eigentlich immer dann recht gerne, wenn es dezent im Hintergrund bleibt und nur seine Schatten wirft, so wie bei einer dunklen, schwach brennenden Kerze. Gerade so erscheint es in Japon Noir und sorgt für den warmen, weichen Untergrund.

Wie in den instruktiven Kommentaren meiner Vorredner schon mehrfach bemerkt, ist die Portweinnote im Duft deutlich wahrnehmbar. Weniger im Sinne eines alkoholischen Akzents, vielmehr so, als wäre der Portwein bei einem Bratengericht als Fond benutzt worden und hätte beim Garen seinen Duft in der Küche hinterlassen. Bekannt ist diese Duftnote auch aus Gewürzkuchen, die mit einem Schuss Rotwein veredelt wurden. Und trotzdem ist die Kombination aus Gewürzen und Wein bei diesem Duft nicht aufdringlich und stark, so wie man es vom penetranten Aroma eines Glühweins kennen könnte. Hier ist es dezent, fast lieblich, als würde der Duft stets ein wenig im Schatten bleiben wollen, zurückhaltend und rücksichtsvoll, wie eine japanische Geisha.

Gerade auch die in der Basisnote angegebenen Duftkomponenten sind m.E. gut erkennbar. Die säuerliche Schärfe des Vetiver schwingt eine Weile sacht mit, eine florale Note (vielleicht der Jasmin) bleibt untergründig wahrnehmbar, nach längerer Zeit kann man vielleicht auch von einer Ledernote sprechen.

Passt dieser Duft nun zu meiner Erfahrung mit Japan? Die Parallele zum Pflaumenwein, Umeshu, wurde schon mehrfach gezogen, ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Vielleicht war er es auch, an den uns Tom Ford bei diesem Duft erinnern wollte.

Mich persönlich lässt der Gedanke an die dunklen, geheimnisvollen japanischen Tempel nicht mehr los, auch wenn es dort ganz anders roch: nach Weihrauch und dunklem Holz, meisterhaft eingefangen z.B. in Comme des Garcons Kyoto. Was ich eigentlich meine, ist jedoch der Eindruck von Schatten, von wohliger Dunkelheit, vom Gefühl der Geborgenheit, das einen gelegentlich in diesen Tempeln umfing, davor im Licht ein japanischer Garten voller weißer Blüten. All diese Eindrücke und Erinnerungen stellen sich auch bei Japon Noir ein, so stark, dass ich den Duft immer wieder auflegen muss, damit mich dieses schöne Gefühl nicht verlässt. Ein Duft, der den Träger oder die Trägerin sanft umgarnt.

So steht für mich der Name weniger für etwas Konkretes, sondern eher für einen Eindruck von Schatten und Kerzenlicht in der Dunkelheit, von Exotik und fremden Ländern, der hier gut eingefangen wurde und dessen große Harmonie bei gleichzeitig dunkler Anmutung den Namen Japon Noir durchaus nahe legte.
17 Antworten
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Ergoproxy

1123 Rezensionen
Ergoproxy
Ergoproxy
Top Rezension 19  
Japan aus der Sicht eines Amerikaners, oder gut das Thema verfehlt.
Nach meiner Lobhudelei zu einem Duft aus Japan, fand ich es spannend, mich im Anschluss mit Japon Noir von Tom Ford auseinanderzusetzen.

Doch schon nachdem ich den Duft aufgelegt habe, war mir eines klar, dieser Duft will sich nicht mit meinem (wahrscheinlich völlig idealisierten) duftenden Bild von Japan decken.

Ich finde, dass Japon Noir ein ähnliches Bild vom Land des Lächelns zeigt, wie das deutsche Dorf in Disneyland von Deutschland, oder anders gesagt, hier wurde das Thema regelrecht überzogen, sodass Japan Noir irgendwie haarscharf an einer Karikatur vorbeischrammt.

Die Kopfnote hat in der Tat etwas alkoholisches, aber so wirklich nach asiatischem Pflaumenwein will der Duft für mich nicht riechen. Ich finde, er riecht nach dem, was drin ist, Portwein, denn neben dem Alkohol hat Japon Noir schon zu Beginn eine deutlich holzige Ausprägung.

Die Gewürze, welche sich in der Kopfnote befinden sollen, kommen für mich erst mit der Herznote durch und addieren sich zum holzigen Portwein hinzu. Gleichzeitig wird Japon Noir auch süßer und üppiger.

Erst nach Stunden, kann ich dann eine Veränderung zur Basis hin erkennen.
Hier wird Japon Noir regelrecht balsamisch süß und die Würze tritt deutlich in den Hintergrund.

Die Projektion ist sehr deutlich und die Haltbarkeit kann es locker mit jedem 80er Jahre Parfum aufnehmen.

Japon Noir ist ein tolles Parfum und wenn es noch erhältlich wäre, hätte ich es mir voller Begeisterung zugelegt.
Was allerdings die die thematische Umsetzung angeht, so gaukelt einem der Name Kabuki Theater vor, während man mit dem Duft so etwas wie Miss Saigon à la Las Vegas bekommt (die Vorlage zu dem Musical ist, ist wie bei Puccinis Oper, eine französische Novelle namens Madame Chrysanthème von Pierre Loti).

Fazit: Hier wurde zur Abwechslung mal richtig gut das Thema verfehlt!
12 Antworten
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
loewenherz

881 Rezensionen
loewenherz
loewenherz
Top Rezension 13  
'...ist so wie das Blut der Erde...'
heißt es bekanntermaßen über griechischen Wein. Ich bin kein ausgesprochener Kenner oder Liebhaber griechischer Kelterkunst, aber die Analogie scheint passend für diesen außergewöhnlichen Duft.

Mehr als die meisten Düfte, die ich kenne, auch innerhalb der anderen nicht leichtgewichtigen TFs, ist Japon Noir ein großer, ein ab- und tiefgründiger, ein überaus ernsthafter Duft. Einer, den ich nie zufällig verwende, bei dem ich sicher sein muss, ob ich ihn bis zum Ende des Tages oder der Nacht ertrage.

Japon Noir erscheint nicht zwingend fernöstlich. Er ist schwarzes Holz, er ist große Leere und ist feierliche Stille. Das mag fernöstlich, mag japanisch sein. Aber er ist auch dunkle Tinte, er ist schwerer Messwein, er ist bitterer Rauch und kalte Asche und schweres Tuch. Er ist zutiefst erotisch und sinnlich und überhaupt nicht aufreizend, nicht sexy. Er ist von großer Klugheit und Besonnenheit, ist wie ein Blick aus unendlicher Ferne, hinein in unendliche Tiefe.

Er ist wie ein geweihtes Feuer, ein Duft, den man in geschlossenen Räumen trägt, im Spätherbst oder im Winter. Er ist unnahbar, lädt zu nichts ein, verführt zu nichts. Die alkoholische Pflaume gibt ihm eine schwebende, fast warnende Süße - wie die Ahnung einer Gefahr. Er ist zu Beginn von bleierner Schwere und erhebt sich doch nach vier, fünf Stunden zögerlich und taumelnd wie ein riesenhafter schwarzer Vogel und nimmt seinen Träger mit.

Fazit: ein ganz besonderer Duft. Ich werde meine verbliebene Menge mit Umsicht verwenden.
4 Antworten
2.5
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Arioch

86 Rezensionen
Arioch
Arioch
Top Rezension 9  
Lord der Weine
Erstmal danke an Reckoner für die Probe!

Mit Tom Ford hatte ich ja einen schlechten Start bezüglich Oud Wood. Jetzt also mein zweiter Anlauf mit Japon Noir. Warum "Japon" kann ich nicht sagen aber eines ist sicher, nämlich dass dieser Duft ziemlich ungewöhnlich ist.

Er startet gleich zu Anfang mit einer irrsinnigen vollrundigen Tiefe von fruchtigem Alkohol, was wohl der Portwein sein soll. Ich bin wirklich kein Alkohol trinker, aber in diesen Duft ist die Immitation so hervorragend lecker in Szene gesetzt, dass ich Lust habe ihn mir von der Haut zu lecken. Von diesen Pflaumenwein vom Asiaten vermag ich nicht wirklich was zu vernehmen wie hier erwähnt wurde. Eher Rotwein kommt mir in den Sinn. Portugiesischer Rotwein!

Diese Mischung von Patchouli, Portwein und Gewürzen lässt meine Nase so richtig prickeln. Ein derartiges Gefühl zwischen Fruchtigkeit und Frische habe ich sonst nur bei einer starken Anisnote. Aber Das hier riecht ganz anders. Samtig und umschmeichelnd als würde der Duft alleine die Leute um einen herum auf einen Drink einladen.
Langsam kommt der Vetiver der Basisnote durch und fügt sich hervorragend in das Gesamtbild ein. Er ist nur ganz leicht zu vernehmen und auch nur wenn man daran denkt.

Japon Noir ist zwar Unisex aber ich kann ihn mir eher an einen Mann vorstellen. Er ist stilvoll und erotisch zu gleich. Wenn ich an eine Frau denke die diesen Duft trägt kommt mir immer eine große Schönheit in den Sinn mit bleicher Haut und von Natur aus schönen, langen roten Haaren, die weiss was sie will und die Männer sehr einfach um den Finger wickeln kann wenn sie es wünscht.

Nach ein paar Stunden verliert der Duft schließlich seinen leicht alkoholischen Unterton ohne an seiner Süße und Frische einzubüßen. Ich finde, dass hier wirklich ein hervorragender wohlfühlduft für den Frühling und Sommer gelungen ist. Ich muss da immer ein bisschen an schönes Meer denken (welches ich schon seit Jahrzehnten nichtmehr gesehen habe :( ). Aber auch für den Winter kann ich ihn mir gut vorstellen als Kuschelduft. z.b. beim Weihnachtssessen, wenn sich der Geruch von Rotkohl und Entenbratsaft mit dem vollmundigen Aroma von Japan Noir vermischt. So und jetzt geh ich was essen.
3 Antworten
10
Duft
Muenchner

49 Rezensionen
Muenchner
Muenchner
Sehr hilfreiche Rezension 9  
Genial
Ich bin durchzufall auf den Duft beim Einkaufen gestoßen.
Möchte ihn nun aber jetzt nicht mehr miessen in meinen Augen einer der besten wenn nicht sogar der Beste Duft der aufen Markt ist.
Er richt am Anfang sehr stark nach diesen warmen Pflaumen Schnaps denn man nach dem essen immer beim Aiaten bekommt, was ich persönlich alls sehr schön empfinde.
Desweiteren kommt gut der Amber und Patchouli rüber die beider in meinen Augen Perfekt dosiert sind und den Duft abrunden aber nicht domminieren.
Insgesamt läst sich der Duft am besten mit Nomen est Omen beschreiben er, richt stark nach der Dunklen/Mystischen Seite Japans, so ungefähr stelle ich mir den geruch in einen alten Samurei Tempel vor. Auserdem hatt er eine unendliche Tiefe an sich die dafür sorgt, dass man immer der Meinung ist es kommt noch etwas, dieses macht den Duft auch Mystisch, Dunkel und etwas verspielt, was nichts daran ändert das der Duft etwas für jeden ist, also auch für Geschäftsmänner.

Ich empfehle jeden ihn zu Probieren wenn er die möglichkeit dazu hatt (natürlich auch die 12 anderen aus der private Belnd reihe).

Die einzigen 2 Nachteile sind der Hohe Preis: 50Ml=170€
Und das es nur sehr wenig Läden gibt die den Duft führen.
1 Antwort
Weitere Rezensionen

Statements

5 kurze Meinungen zum Parfum
Maggy4uMaggy4u vor 7 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Ambrierter, dunkler Pflaumenwein
Warm und tief
Wunderschön und fast ein bisschen ernst
Erwachsene Version von Plum Japonais
*fasziniert*
0 Antworten
TomFord12345TomFord12345 vor 1 Jahr
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Weihnachtsduft. Würzige Portweinnote, leicht boozy. Hervorragender TF-Duft geht in Richtung Plum Japonais, wie auch der Name erahnen lässt.
2 Antworten
DannyboyDannyboy vor 8 Jahren
Aufgerüschtes Héritage - schön konservativ, konservativ schön. Ich bleibe trotzdem bei Guerlain.
0 Antworten
ErgreifendErgreifend vor 8 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Würzige Decke, die sich über Japan erstreckt.
Holzige Facetten, durchtränkt mit Wein.
Leder. Erde. Jasmin.
Für mich ganz ok. Mehr nicht.
0 Antworten
SergeSerge vor 8 Jahren
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Würzige, holzige leicht alkoholische Note, süßlich, blumig und strahlend. In der Basis kommt erdiger Vetiver sehr stark zum Vorschein.
0 Antworten

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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