Neroli Portofino Forte Tom Ford 2016

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8.0 / 10 142 Bewertungen

Neroli Portofino Forte ist ein beliebtes Parfum von Tom Ford für Damen und Herren und erschien im Jahr 2016. Der Duft ist zitrisch-frisch. Es wurde zuletzt von Estēe Lauder Companies vermarktet.
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Duftrichtung

Zitrus

Frisch

Blumig

Grün

Holzig

Duftpyramide

Kopfnote

Blutorange

Bergamotte

Basilikum

Lavendel

Herznote

Orangenblüte Absolue

Bitterorangenbaum Absolue

Basisnote

italienische Küstenhölzer

Eichenmoos

Wildleder

Parfümeur

Yann Vasnier

Bewertungen

Duft

8.0142 Bewertungen

Haltbarkeit

7.1135 Bewertungen

Sillage

6.7136 Bewertungen

Flakon

8.6153 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

5.541 Bewertungen

Eingetragen von Franfan20, letzte Aktualisierung am 20.03.2024.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen

29.11.2017 - 04:15 Uhr

7
Flakon 6
Sillage 6
Haltbarkeit 9
Duft

Petunie
16 Rezensionen

Petunie

Hilfreiche Rezension 2

nerolischer Olfaktorasmus

Kennt ihr das: man atmet langsam und kraftvoll, ja fast meditativ, die Luft tief in die Lunge, bis die letzte Alveole prall gefüllt ist........ dann kurzer Atemstillstand.
Schließt die Augen. Vergißt die Welt um sich.
Ein warme Woge wird zur berstenden Welle und breitet sich vom Bauchraum über den ganzen Körper aus. Wärme durchströmt einen vom kleinen Zäh bis in die oberste Haarspitze.
Man hört nichts mehr, man sieht nichts mehr, man denkt nichts mehr.
Das Hirn pulsiert und rauscht, der ganze Körper ist elektrisiert……

So geht es mir beim ersten Hinschnuppern an Neroli Portofino Forte. Und übrigens, ich liebe Neroli – und dieser hier ist mein olfaktorisch-parfumistischer Höhepunkt.

…. Leider ebbt dieses Erdbeben viel zu schnell ab und es bleibt nur eine liebliche cremige Erinnerung, die einen aber lächeln läßt ;-)

10.02.2017 - 09:40 Uhr

8
Flakon 7
Sillage 7
Haltbarkeit 6
Duft

FabianO
1005 Rezensionen

FabianO

Top Rezension 20

Bergamotte und Orange - die wievielte? Und keine Steigerung

Kann es sein, dass das hier der preislich überzogenste Sommerduft überhaupt ist? 295 Euro/100 ml werden vielfach abgerufen und ich frage mich, was - außer dem allgemein selbstinszenierten Tom Ford-Hype - diesen Ansatz rechtfertigt.

Viel interessanter indes scheint mir die Frage, welche Notwendigkeit das Erscheinen des immerhin 4. Portofino-Fords rechtfertigt und was dem Duft künstlerisch noch an neuen Erkenntnissen innewohnt.

Ich würde sagen: wenig bis gar nichts. Wenn man sich durch die zahlreichen Sommermediterranen geschnüffelt hat, müsste man bei diesem "Forte" zum Ergebnis kommen, dass das alles fast 100%-ig schon mal dagewesen ist. Mir fallen da etwa Chanels "Eau de Cologne", Diors "Escale à Portofino", Hermès´"Eau d´Orange Verte" oder auch Creeds "Original Vetiver" ein, die alle mehr oder weniger das Terrain abstecken, auf dem Ford hier- sehr exklusiv bepreist- wildert.

Viel pudrigweiche Bergamotte, saftige Orangenscheiben, mir persönlich - und das mag dann zum "Forte" im Namen beitragen - etwas zu dicht und zu saftig geraten. Ich weiß nicht, ob es abermals an synthetischen Bausteinen liegt, die dem Duft eine gewisse geschlossene Stringenz aufbügeln, die Fruchtigkeit und Saftigkeit wirkt in meiner Nase etwas planar und gleichzeitig raumfüllend dicht, sättigend.

Sind es vielleicht die (im Labor gebastelten) italienischen Küstenhölzer, die diesen Eindruck hervorrufen bzw. verfestigen? Ich meine jedenfalls, dass alle oben von mir gelisteten Düfte das Sommerpaket Orange/Bergamotte feingliedriger, natürlicher, auch komplexer hinbekommen (der Creed mal ausgenommen).

Ich hatte mir wirklich erkennbar mehr erwartet, auch angesichts der 7.9 Durchschnitt....

14.08.2016 - 15:35 Uhr

8
Flakon 7
Sillage 7
Haltbarkeit 8
Duft

loewenherz
881 Rezensionen

loewenherz

Top Rezension 11

Serenata celeste

Ich besitze eine wunderbare CD des italienischen Sängers Claudio Villa. Er und sein tändelnder, hinschmelzender, fast opernartig melodiöser Tenor feierten ihre größten Erfolge in den 50ern und 60ern des letzten Jahrhunderts, und wenn man sich 'altmodischen italienischen Schlager' vorzustellen versucht, denkt man ganz automatisch - selbst wenn man vielleicht weder seinen, noch den Namen seiner Lieder kennt - an einen wie Claudio Villa, der zeitlebens im Dialekt seiner römischen Heimat sang. Eines seiner bekanntesten Lieder neben dem um Haaresbreite populäreren 'Luna rossa' ist 'Serenata celeste', auf deutsch: 'Serenade in himmelblau', in dem er - wie könnte es anders sein? - sein gebrochenes Herz besingt.

Claudio Villas Lieder erinnern an ein versunkenes Italien, eines vor fünfzig oder gar hundert Jahren, als man zur Sommerfrische die Möbel in der Stadtwohnung mit Tüchern verhängte und für den ganzen Sommer eine herrliche, weiße Villa am blauen Ozean bezog. Wo man durch schattige Laubengänge promenierte, zum Nachmittagstee mit feinem Gebäck kultiviert Konversation betrieb und zum Abendessen in ein weißes Dinnerjackett wechselte. Wo man in kühlen Domen und Baptisterien den Ausführungen von Kunsthistorikern lauschte und die Nachmittage mit Lord Byron auf einer baumbeschattenen Terrasse mit Blick auf die azurfarbene See vertrödelte - mit nichts als einem Spritzer Neroli auf dem blütenweißen Taschentuch.

Neroli Portofino Forte ist der vierte (und somit vorerst letzte) von Tom Fords lagunenblauer Neroliserie, den ich kommentiere. Er ist heiter und frisch wie seine leicht(füßig)eren Brüder und doch - der Zusatz 'forte' deutet es schon an - gewichtiger, nachhaltiger. Er unterlegt die flirrende Süße der Orangenblüte mit einem saftigen Dunkelgrün - wie Schwimmpflanzendickicht unten am Seeufer ganz früh am Morgen - oder das satte Grün im Laubengang, in dem sich auch in der größten Mittagshitze herrlich Dante lesen lässt. 'Italienische Küstenhölzer' klingen als Akkord natürlich albern, aber Neroli Portofino Forte stellt der seinen Brüdern oft vorgehaltenen Kritik, den flüchtigen Neroli widersinnig zu verlängern, eine aquatisch-hölzerne Substanz entgegen, die seinem Wesen durchaus sehr gut steht. Und dieses Wesen doch als das erhält, was es sein soll und muss: himmelblau leuchtend - 'celeste' sagt man auf italienisch.

Fazit: man mag darüber streiten, wie viele weitere Varietäten von Neroli Portofino noch notwendig sind. So lange sie schön sind wie diese - eine Serenade in himmelblau - will ich sie gerne alle ausprobieren.

21.04.2016 - 14:31 Uhr

10
Flakon 4
Sillage 5
Haltbarkeit 8.5
Duft

Josefka
16 Rezensionen

Josefka

Top Rezension 11

In die Verlängerung

True story: neulich bin ich einer Frau durch die halbe Stadt nachgefahren (mit der U-Bahn), weil sie so toll roch. Na gut, um ehrlich zu sein, wir hatten eh denselben Weg. An der Endhaltestelle angekommen sprach ich sie drauf an, und sie nannte mir den Duft: Tom Fords Neroli Portofino. Wow, roch das gut an ihr, so frisch, so mediterran, so überaus freundlich und symphatisch! Also gleich gegooglet und den Schockpreis gesehen. 290 Ocken für 50 ml? Nee, sicher nicht. Bei der letzten Einkaufstour ihn mal probeweise aufgesprüht, aber er hielt nicht ganz was er versprach, eben weil er nicht hielt. Muglers Cologne als relative Annäherung ist nun erstmal der Pausenfüller, da deutlich günstiger.

Den, also Mugler, hatte ich heute an diesem tollen Frühlingstag auch getragen, als ich ins KaDeWe ging. Wie zufällig (haha!) führte mich mein Weg zu den Fords, und ich dachte mir, warum nicht mal was Neues ausprobieren. Ich griff zum Neroli Portofino forte, der mir allein deswegen schon gefällt, weil sein Name wie ein Medikament klingt.

Und was bekommt man nun für sein Geld? Aus meiner Sicht dasselbe wie beim Original-NP, nur ein wenig stärker und länger - forte eben. Also herrliche, saftige zitrische Noten zum Auftakt, die dann im Verlauf etwas abdunkeln , aber doch die ganze Zeit heiter bleiben. Töne von Sonnencreme und Strandwind, Freundlichkeit und Unbeschwertheit. Gegen Ende des Verlaufs bekommt er auf meiner Haut etwas - kann man sagen Körniges? Ein bisschen so wie Pflanzensamen riechen, nicht unangenehm. Nur das Leder, das sich hier laut TF-Website entfalten soll, zeigt sich mir überhaupt nicht. NPF bleibt ziemlich linear. Wer also NP mag, der wird auch diesen Flanker mögen. Die Haltbarkeit ist annehmbar, m. E. besser als bei NP. Heute mittag ein Sprüherchen aufs Handgelenk, und ich nehme den Duft jetzt, nach sieben Stunden, immer noch wahr, allerdings nur, wenn meine Nase am Handgelenk klebt. Die Sillage ist seeehr mäßig.

Muss ich den haben? Nein, nicht für den Preis. Aber schlecht ist er nicht.

An der anderen Hand fadet übrigens zur Stunde Noir de Noir aus - aber über den schreibe ich erstmal nichts, den habe ich glaube ich noch lange nicht durchdrungen...