16.01.2015 - 14:49 Uhr
FLUidENTITY
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FLUidENTITY
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16
Indochine thront in den Lüften
Indochine schlägt beim Aufsprühen ein, wie wenn man ein Streichholz über sein in Benzin getauchtes Handgelenk schweben lässt.
Indochine ist so exklusiv, dass es nur noch schwer exklusiver geht. 40 Flakons gibt es bei Oberpollinger in München, und da habe ich logischerweise auch diesen wahnsinnig tollen Indochine testen dürfen. Es bediente mich eine super nette Verkäuferin, der man anmerkte, dass ihr Düfte am Herzen liegen. Also die Pyramide die wir hier haben, reicht nicht aus. Es ist eine deutliche Oud Note drin, angeblich 15 Jahren gereift. Dazu kommt Rose. Indochine lässt auch Vetiver und Orangenblüte zur Geltung kommen. Amber ist ebenfalls enthalten, wie es in der Pyramide steht.
Indochine will beinahe nie enden. Der ist von Anfang an auf der Höhe und niemand wird ihn stürzen können. Er steigt gleich gänzlich ausgereift und vielseitig ein. Wunderschön doch ganz nahbar ist Indochine bei all seiner Extravaganz.
Nun ist der Beginn schon happig und sehr harsch. Er ist schon sehr stechend und beißend. Das ist nichts für schwache Gemüter, man darf sich schon auf etwas gefasst machen. Dieser Oud ist ein Heißblüter. Ungezähmt schlingt er sich in die Lüfte und thront dort unangefochten. Indochine wird aber schnell salonfähig und man kann sich wieder auf die Straße trauen. Auffallen tut man mit diesem Duft, der schon sehr sophisticated ist, allemal. Das Oud mit der Rose bleibt sehr schneidend in meiner Nase, fest umgeben von der Orangenblüte, die ein wenig Beschwingtheit Indochine einhaucht. Die Orangenblüte ist aber auch schneidend, mit einem grimmigen Augenzwinkern. Der Duft kriegt auch eine gewisse Säure einfach nicht aus seinen Klamotten, er ist in gewisser Weise schon rücksichtslos, was sein Äußeres anbelangt, aber richtig dosiert, ist er wunderbar tragbar.
Die erste Zeit alleine mit dem Oud, der Rose und der Orangenblüte ist ein hartes und absolut tolles Brot. Wenn sich ein wenig Vanille einschleicht und sich zwischen die Töne von Indochine schiebt, dann wird ein leiser, wohlwollender Unterton spürbar. Die Architektur von Indochine wirkt immer noch ein wenig bedrohlich, sie ist nicht so wohlgeformt wie die eines Fars, die mit ihrer Ebenmäßigkeit ein rein schönes Kunstwerk, Indochine dagegen mit seiner Kantigeit ein schönes und attraktives Kunstwerk darstellt.
Zweifelsohne fordert Indochine seinen Träger. Es ist kein Duft, den man sich mal so eben aufsprüht und zum Bäcker radelt. Den beißenden Details und den feinen hellen Untertönen nachzuspühren, das war für mich ein großes Erlebnis.
Indochine ist so exklusiv, dass es nur noch schwer exklusiver geht. 40 Flakons gibt es bei Oberpollinger in München, und da habe ich logischerweise auch diesen wahnsinnig tollen Indochine testen dürfen. Es bediente mich eine super nette Verkäuferin, der man anmerkte, dass ihr Düfte am Herzen liegen. Also die Pyramide die wir hier haben, reicht nicht aus. Es ist eine deutliche Oud Note drin, angeblich 15 Jahren gereift. Dazu kommt Rose. Indochine lässt auch Vetiver und Orangenblüte zur Geltung kommen. Amber ist ebenfalls enthalten, wie es in der Pyramide steht.
Indochine will beinahe nie enden. Der ist von Anfang an auf der Höhe und niemand wird ihn stürzen können. Er steigt gleich gänzlich ausgereift und vielseitig ein. Wunderschön doch ganz nahbar ist Indochine bei all seiner Extravaganz.
Nun ist der Beginn schon happig und sehr harsch. Er ist schon sehr stechend und beißend. Das ist nichts für schwache Gemüter, man darf sich schon auf etwas gefasst machen. Dieser Oud ist ein Heißblüter. Ungezähmt schlingt er sich in die Lüfte und thront dort unangefochten. Indochine wird aber schnell salonfähig und man kann sich wieder auf die Straße trauen. Auffallen tut man mit diesem Duft, der schon sehr sophisticated ist, allemal. Das Oud mit der Rose bleibt sehr schneidend in meiner Nase, fest umgeben von der Orangenblüte, die ein wenig Beschwingtheit Indochine einhaucht. Die Orangenblüte ist aber auch schneidend, mit einem grimmigen Augenzwinkern. Der Duft kriegt auch eine gewisse Säure einfach nicht aus seinen Klamotten, er ist in gewisser Weise schon rücksichtslos, was sein Äußeres anbelangt, aber richtig dosiert, ist er wunderbar tragbar.
Die erste Zeit alleine mit dem Oud, der Rose und der Orangenblüte ist ein hartes und absolut tolles Brot. Wenn sich ein wenig Vanille einschleicht und sich zwischen die Töne von Indochine schiebt, dann wird ein leiser, wohlwollender Unterton spürbar. Die Architektur von Indochine wirkt immer noch ein wenig bedrohlich, sie ist nicht so wohlgeformt wie die eines Fars, die mit ihrer Ebenmäßigkeit ein rein schönes Kunstwerk, Indochine dagegen mit seiner Kantigeit ein schönes und attraktives Kunstwerk darstellt.
Zweifelsohne fordert Indochine seinen Träger. Es ist kein Duft, den man sich mal so eben aufsprüht und zum Bäcker radelt. Den beißenden Details und den feinen hellen Untertönen nachzuspühren, das war für mich ein großes Erlebnis.
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