05.10.2020 - 04:33 Uhr
Violett
54 Rezensionen
Violett
Top Rezension
20
Ein Diamant, ein Kurzurlaub, Zeppelinfliegen... oder doch ein Fläschchen Lunosa ?
Heute liegt der Preis für 100ml Lunosa, bei, sagen wir, einem netten Kurzurlaub für zwei, mit allem drum und dran. Und er ist , glaube ich, schon etwas gefallen mittlerweile. Allein das ist schon mal bemerkenswert und wirft Fragen auf. Klar, limited edition, Kristallflacon... Keine Ahnung was die Gründe sein mögen.
Jedenfalls habe ich mich spontan am Sharing beteiligt, und auf die Kosten gar nicht weiter geachtet.
Ich war dann doch ein wenig geschockt, wieviel ich für die 4ml löhnen musste. (obwohl der Preis absolut fair war !)
Aber ich bereue es absolut nicht . Den dieser Duft ist.... spannend. Und ja, er ist schön und besonders.
Wenn man nicht zuviel davon aufsprüht, ist er eigentlich sogar durchgängig recht harmonisch.
Um ihn nochmal "richtig" zu testen, habe ich mir jetzt mal eine ordentliche Ladung draufgetan.
Den Anfang bilden zwei Duftkomponenten : Eine süße, einschmeichelnde und eine strenge, bittere.
Ich rieche Honig, Frucht und Alkohol. das könnte Met mit einem Tropfen Orangenlikör sein. Hicks!
Die strenge Note, die ein Bisschen Disharmonie reinbringt, assoziere ich mit Leder. Das riecht, bei sparsamer Verwendung, sehr raffiniert und elegant.
Bei stärkerer Dosierung wird es dann doch auch sehr streng, bitter, medizinisch. Dazu hat jeder seine eigenen Bilder. Motoröl, Straßengerüche, könnte ich alles nachvollziehen, für mich jetzt jedenfalls kein helles Leder mehr, eher die schwarze Lederjacke vom Autoschrauber ( der sie beim Werkeln auch gern mal anlässt).
Für meine Nase überwiegen aber die Schmeichler. Die bittere Rauchigkeit zieht sich mit der Zeit zurück und verwandelt sich freundlicherweise in eine moderatere immer noch etwas strenge Hintergundwürze. Tja und jetzt beginnt die Verwandlung....nach und nach gewinnen die Blumen an Stärke, strahlend freundlich, warm und süß.Die sinnliche Tuberrose, die fröhliche Gardenie und das warme Sandelholz sind jetzt die Hauptakteure. Der schöne Honigweincocktail bleibt aber auch weiterhin ein ganz klein wenig wahrnembar . Aber... jegliche Bitterkeit verschwindet!
Das riecht jetzt wesentlich gefälliger und dabei glücklicherweise trotzdem nicht langweilig.
Bei keinem anderen Parfum habe ich bisher erlebt, daß ich die Basis am schönsten finde, aber hier ist es so. Ich rieche einen Nachklang von Allem, was hier an Duft stattgefunden hat. Im Vordergrund steht nun eine schöne, warme Würzigkeit .Tabak vor allem, vermute ich, Sandelholz. Das Oud hat seine bittere Seite vermutlich schon am Anfang ausgelebt und beim "Motorölgeruch" fleißig mitgeholfen.
Jetzt ist es eigentlich nicht mehr wahrnembar.
In diesem Duft passiert viel, es finden wirklich deutliche Veränderungen im Verlauf statt. Dadurch wird Lunosa für mich spannend. Gerade der Anfang ist nicht immer harmonisch vom Geruch her, aber die meiste Zeit ist es dann doch ein feines, angenehm zu riechendes Parfum.
Hochinteressant auch, auf welche Art und Weise wir Gerüche für uns "übersetzen". Das bittere am Anfang war für mich eben spontan Alkohol und Leder, damit kann man leben. Wenn man damit
Motoröl, Schmutz und vor allem diverse Nasenbelästigungen rund um den Hund assoziiert, (was ich definitiv nicht tue), fällt die Akzeptanz vermutlich wesentlich schwerer.
Wie auch immer, ich mag Lunosa sehr, aber mit den 4ml ist dann auch gut. es sei denn, in ein paar Jahren gibt`s den Rest von der limited edition zum Sonderpreis (so um mindestens...den Gegenwert einer Waschmaschine runtergesetzt.)
Dann vielleicht doch lieber ein schöner Kurzurlaub. :-)
Jedenfalls habe ich mich spontan am Sharing beteiligt, und auf die Kosten gar nicht weiter geachtet.
Ich war dann doch ein wenig geschockt, wieviel ich für die 4ml löhnen musste. (obwohl der Preis absolut fair war !)
Aber ich bereue es absolut nicht . Den dieser Duft ist.... spannend. Und ja, er ist schön und besonders.
Wenn man nicht zuviel davon aufsprüht, ist er eigentlich sogar durchgängig recht harmonisch.
Um ihn nochmal "richtig" zu testen, habe ich mir jetzt mal eine ordentliche Ladung draufgetan.
Den Anfang bilden zwei Duftkomponenten : Eine süße, einschmeichelnde und eine strenge, bittere.
Ich rieche Honig, Frucht und Alkohol. das könnte Met mit einem Tropfen Orangenlikör sein. Hicks!
Die strenge Note, die ein Bisschen Disharmonie reinbringt, assoziere ich mit Leder. Das riecht, bei sparsamer Verwendung, sehr raffiniert und elegant.
Bei stärkerer Dosierung wird es dann doch auch sehr streng, bitter, medizinisch. Dazu hat jeder seine eigenen Bilder. Motoröl, Straßengerüche, könnte ich alles nachvollziehen, für mich jetzt jedenfalls kein helles Leder mehr, eher die schwarze Lederjacke vom Autoschrauber ( der sie beim Werkeln auch gern mal anlässt).
Für meine Nase überwiegen aber die Schmeichler. Die bittere Rauchigkeit zieht sich mit der Zeit zurück und verwandelt sich freundlicherweise in eine moderatere immer noch etwas strenge Hintergundwürze. Tja und jetzt beginnt die Verwandlung....nach und nach gewinnen die Blumen an Stärke, strahlend freundlich, warm und süß.Die sinnliche Tuberrose, die fröhliche Gardenie und das warme Sandelholz sind jetzt die Hauptakteure. Der schöne Honigweincocktail bleibt aber auch weiterhin ein ganz klein wenig wahrnembar . Aber... jegliche Bitterkeit verschwindet!
Das riecht jetzt wesentlich gefälliger und dabei glücklicherweise trotzdem nicht langweilig.
Bei keinem anderen Parfum habe ich bisher erlebt, daß ich die Basis am schönsten finde, aber hier ist es so. Ich rieche einen Nachklang von Allem, was hier an Duft stattgefunden hat. Im Vordergrund steht nun eine schöne, warme Würzigkeit .Tabak vor allem, vermute ich, Sandelholz. Das Oud hat seine bittere Seite vermutlich schon am Anfang ausgelebt und beim "Motorölgeruch" fleißig mitgeholfen.
Jetzt ist es eigentlich nicht mehr wahrnembar.
In diesem Duft passiert viel, es finden wirklich deutliche Veränderungen im Verlauf statt. Dadurch wird Lunosa für mich spannend. Gerade der Anfang ist nicht immer harmonisch vom Geruch her, aber die meiste Zeit ist es dann doch ein feines, angenehm zu riechendes Parfum.
Hochinteressant auch, auf welche Art und Weise wir Gerüche für uns "übersetzen". Das bittere am Anfang war für mich eben spontan Alkohol und Leder, damit kann man leben. Wenn man damit
Motoröl, Schmutz und vor allem diverse Nasenbelästigungen rund um den Hund assoziiert, (was ich definitiv nicht tue), fällt die Akzeptanz vermutlich wesentlich schwerer.
Wie auch immer, ich mag Lunosa sehr, aber mit den 4ml ist dann auch gut. es sei denn, in ein paar Jahren gibt`s den Rest von der limited edition zum Sonderpreis (so um mindestens...den Gegenwert einer Waschmaschine runtergesetzt.)
Dann vielleicht doch lieber ein schöner Kurzurlaub. :-)
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