12.04.2021 - 12:31 Uhr

Medusa00
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Medusa00
Sehr hilfreiche Rezension
17
Josephine verfolgt mich...
Joséphine de Beauharnais war die erste Frau von Napoleon Bonaparte. Die Ehe dauerte von von 1796 bis 1810. Sie wurde geschieden, weil die 16 Jahre ältere Josephine dem Kaiser keine Kinder gebären konnte.
Während ihrer Ehe war Josephine sozusagen die Pop-Ikone ihrer Zeit.
Sie war allen schönen Dingen zugetan und brachte die Mode und die Frisuren des Empire (im Stil der alten Römerinnen) auf den Weg.
Da sie auch eine Duftverrückte war, ließ sie sich Parfüms kreieren. Diese waren vor allen Dingen moschuslastig.
Als Josephine nach der Scheidung von Napoleon ausziehen mußte, bekam man den Moschusgeruch mit nichts aus ihren Gemächern. So mußte alles gründlich renoviert werden.
Genau das ist der springende Punkt für mich. Ich habe nichts gegen Moschus in Düften. Er gibt ihnen Tiefe, Wärme und etwas Unergründliches.
Doch hier fliegt der Geist von Josephine hinter mir her und die ist seit 1814 tot. Immer wenn ein Wölkchen hoch steigt, komme ich mir vor wie die Ghostbusters, welche im ersten Teil die Erscheinung in der Bibliothek sehen.
Leicht scharfe Ingwereinstiegsnote verpuft schnell und der Geist aus der Bibliothek legt den Finger auf den Mund, um dann sofort auf mich zuzurasen,um mich mit Weihnachtsgewürzmischung einzustieben. Dann reißt die schwebende Dame ihr Maul auf und bespuckt mich mit Moschus.
Ich wünsche mir eine Geisterfalle! Aber da es keine Parfümgeisterfalle gibt verfolgt mich dieser Duftpoltergeist über Stunden.
Wer ihn haben will, bitte schön. Ich habe ihn mit spitzen Fingern in meine Abfüllungen gepackt.
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