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Top Rezension
Eine neue Hoffnung
Die untergehende Sonne stand bereits dicht über dem Horizont, als das letzte schale Licht des Tages wenig verheißungsvoll durch die schmutzige Windschutzscheibe seines Autos drang. Es war kein guter Tag für Tellus. Einer von jenen unheilvollen Tagen, die besser nie stattgefunden hätten. Wenn er sich doch wenigstens nur dies eine Mal anders verhalten hätte. Von der Sonne geblendet, schmolz sein letztes Quäntchen Hoffnung dahin. Sein innigster Wunsch, die Uhren rückwärts drehen zu können, blieb ihm natürlich verwehrt, denn es gab keinen Weg zurück! Was für immer und ewig schien, war genau in diesem Moment schon längst verblichene Vergangenheit. Abschied ist ein leises Wort!
Um Kraft zu tanken und die Sinne zu klären, suchte er Schutz und Zuflucht im Wald. Von jeher waren Wälder Orte der Inspiration für Tellus. Wenn er in seinem Leben nicht mehr weiterwusste, ging er dorthin, um sich zu erden und eins zu werden mit der Natur.
Er grub seine Hände tief in den dampfenden feuchten Waldboden. Die kräftigen Aromen stiegen als gleich empor, und hüllten ihn in eine Wolke der Geborgenheit. Er inhalierte in tiefen und rhythmischen Zügen, spürte wie seine Lunge sich mit der erdigen Luft füllte. Mit jedem weiteren Atemzug fiel ein Stück weit die Last des scheidenden Tages von ihm, und jede Zelle seiner zerrütteten Seele wurde von dem weichen wärmenden Moos des Bodens umgarnt. Ein Hauch von süßlich welken Blättern, vereint mit dem tief im Untergrund verästelten Myzel, waberte aus dem Wald, und legte sich um ihn wie ein schützender Mantel. An der vor ihm befindlichen majestätischen Tanne, quollen dutzende harzig duftende Perlen aus der Rinde hervor. Es war fast so als ob der Baum die Tränen dieses traurigen Tages für ihn vergießen würde. In der Abendsonne glitzerten die unzähligen aromatischen Tannennadeln des Baumes, regneten auf Tellus hinab, und schenkten ihm Kraft und Zuversicht für eine neue Hoffnung…Alles wird gut!
* * *
Liquides Imaginaires offenbart hier Großartiges. Die Kreationen des Labels sind streckenweise nicht einfach, wollen ein Stück weit erarbeitet und verstanden werden. So auch Tellus. Wer sich von dem harschen und intensiven Auftakt überfordert fühlt, assoziiert damit wahrscheinlich torfige, modrige Erde. Das Ganze garniert mit pilzig subtiler Animalik. Extrem authentisch, aber speziell. Wer sich dennoch unvoreingenommen führen lässt, der erlebt die wahre Schönheit und Einmaligkeit dieser unterschätzten Erscheinung. So erzeugt Tellus durch die Gesamtheit seiner Komponenten eine menschelnde Aura bzw. Projektion, die uns unglaublich vertraut erscheint, und schlussendlich unserer Natur entspringt.
Ein herzliches Dankeschön für die großzügige Probe an Gentilhomme
Um Kraft zu tanken und die Sinne zu klären, suchte er Schutz und Zuflucht im Wald. Von jeher waren Wälder Orte der Inspiration für Tellus. Wenn er in seinem Leben nicht mehr weiterwusste, ging er dorthin, um sich zu erden und eins zu werden mit der Natur.
Er grub seine Hände tief in den dampfenden feuchten Waldboden. Die kräftigen Aromen stiegen als gleich empor, und hüllten ihn in eine Wolke der Geborgenheit. Er inhalierte in tiefen und rhythmischen Zügen, spürte wie seine Lunge sich mit der erdigen Luft füllte. Mit jedem weiteren Atemzug fiel ein Stück weit die Last des scheidenden Tages von ihm, und jede Zelle seiner zerrütteten Seele wurde von dem weichen wärmenden Moos des Bodens umgarnt. Ein Hauch von süßlich welken Blättern, vereint mit dem tief im Untergrund verästelten Myzel, waberte aus dem Wald, und legte sich um ihn wie ein schützender Mantel. An der vor ihm befindlichen majestätischen Tanne, quollen dutzende harzig duftende Perlen aus der Rinde hervor. Es war fast so als ob der Baum die Tränen dieses traurigen Tages für ihn vergießen würde. In der Abendsonne glitzerten die unzähligen aromatischen Tannennadeln des Baumes, regneten auf Tellus hinab, und schenkten ihm Kraft und Zuversicht für eine neue Hoffnung…Alles wird gut!
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Liquides Imaginaires offenbart hier Großartiges. Die Kreationen des Labels sind streckenweise nicht einfach, wollen ein Stück weit erarbeitet und verstanden werden. So auch Tellus. Wer sich von dem harschen und intensiven Auftakt überfordert fühlt, assoziiert damit wahrscheinlich torfige, modrige Erde. Das Ganze garniert mit pilzig subtiler Animalik. Extrem authentisch, aber speziell. Wer sich dennoch unvoreingenommen führen lässt, der erlebt die wahre Schönheit und Einmaligkeit dieser unterschätzten Erscheinung. So erzeugt Tellus durch die Gesamtheit seiner Komponenten eine menschelnde Aura bzw. Projektion, die uns unglaublich vertraut erscheint, und schlussendlich unserer Natur entspringt.
Ein herzliches Dankeschön für die großzügige Probe an Gentilhomme
29 Antworten


Sicherlich ein spannende Reihe von LI.
Vorfreude auf meinen Waldspaziergang, später.
Der Duft dürfte für mich wahrscheinlich nichts sein, aber die Marke bietet spannende Kompositionen, die alles andere als langweilig sind.
Mein Duft wird es nicht sein, mein Kommentar um so mehr.