
Pannacotta
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Pannacotta
Top Rezension
19
Hübsch. Mehr nicht. Aber manchmal reicht das ja auch.
Creed’s Original Vetiver war mir zu versnobt teuer, auf eine Art die in der Gegend in der ich wohne gut bekannt ist - ein Glasscherbenviertel mit reicher Nachbarschaft. Hier kennt man Poser und verachtet sie mit der Mißgunst von Leuten, die sich nicht leisten können, was ihnen die anderen unter die Nase reiben.
Rational verbrämt: Ich sträube mich (noch?) dagegen, für einen Duft von Creed mehr als das doppelte auszugeben als für jeden der mindestens sehr ordentlich gemachten Düfte von Hermès, die bekanntlich auch keine Billigheimer sind.
Die Erinnerung an das supersaftig leckere, saubere Leuchtendgrün von Original Vetiver hat mich aber nicht mehr losgelassen: grasig, ohne wirklich vetiver zu sein (Ists das Petitgrain? Oder der Moschus? Ich kenn mich halt nicht aus) - und so war ich zufrieden bis überrascht, zu einem Fünftel des Preises einen ähnlich sauber-grünen Duft zu finden: Das Cologne "Come together" von Thierry Mugler. Es ist etwas typisch "Kölnisches", cologniges, an diesem Cologne, das an 4711 erinnert und an Erfrischungstücher. Eine spießige Unbeschwertheit der 50er Jahre, aber ohne Verstaubtheit und ganz ohne Doppelmoral. [Nachtrag, einige Tage später, schlauer geworden: der altmodische 50er Jahre 4711-Cologneduft, der mich anweht, ist die Prinzessin Neroli, die in der Duftpyamide oben garnicht auftaucht]
Einfach, sauber, schnell verflogen und vergessen, aber beim ersten Riechen doch wieder sehr einnehmend lecker. Das ist sicher mehr als Petigrain und weißer Moschus, die Frische wird durch etwas wie Neroli oder eine andere Zitrik betont, finde ich. Etwas sauberes, leicht seifiges, Sehr hübsch, sehr oberflächlich, wie die viel zu junge Blondine, die man niemals seinen Freunden vorzustellen wagte, von der man aber die Augen trotzdem nicht lassen kann, wie ein eitler, alter Geck, der man über Nacht geworden ist.
Metaphern und Emotionen beiseite, so gut ich das kann: Ein sommerlicher Immergeher, einfach, wunderschön grün, oberflächlich lecker, von sehr kurzer Dauer: nach 4 Stunden nehme ich nur noch belanglose Holzreste wahr. Für die ganz Jungen zu colognig, so ab 28 Jahren vielleicht, zwanzigzehnerjahremässig androgyn bis geschlechtslos. Der Flakon so charakterlos wie das vergangene Jahrzehnt, unten eckig, oben rund, preiswert, aber nicht billig, wie sein Inhalt: Vollkommen ohne Geheimnis. Hübsch, mehr nicht. Manchmal braucht man genau sowas.
Ob das nun ein "Ersatz" für Creeds Original Vetiver sei oder nur ein Armeleute-OV, das möge jeder selbst entscheiden. Für mich reicht es, wenn ich sowas Frischgrünes will, und dann kann ich mich wieder geheimnisvollerem zuwenden.
Rational verbrämt: Ich sträube mich (noch?) dagegen, für einen Duft von Creed mehr als das doppelte auszugeben als für jeden der mindestens sehr ordentlich gemachten Düfte von Hermès, die bekanntlich auch keine Billigheimer sind.
Die Erinnerung an das supersaftig leckere, saubere Leuchtendgrün von Original Vetiver hat mich aber nicht mehr losgelassen: grasig, ohne wirklich vetiver zu sein (Ists das Petitgrain? Oder der Moschus? Ich kenn mich halt nicht aus) - und so war ich zufrieden bis überrascht, zu einem Fünftel des Preises einen ähnlich sauber-grünen Duft zu finden: Das Cologne "Come together" von Thierry Mugler. Es ist etwas typisch "Kölnisches", cologniges, an diesem Cologne, das an 4711 erinnert und an Erfrischungstücher. Eine spießige Unbeschwertheit der 50er Jahre, aber ohne Verstaubtheit und ganz ohne Doppelmoral. [Nachtrag, einige Tage später, schlauer geworden: der altmodische 50er Jahre 4711-Cologneduft, der mich anweht, ist die Prinzessin Neroli, die in der Duftpyamide oben garnicht auftaucht]
Einfach, sauber, schnell verflogen und vergessen, aber beim ersten Riechen doch wieder sehr einnehmend lecker. Das ist sicher mehr als Petigrain und weißer Moschus, die Frische wird durch etwas wie Neroli oder eine andere Zitrik betont, finde ich. Etwas sauberes, leicht seifiges, Sehr hübsch, sehr oberflächlich, wie die viel zu junge Blondine, die man niemals seinen Freunden vorzustellen wagte, von der man aber die Augen trotzdem nicht lassen kann, wie ein eitler, alter Geck, der man über Nacht geworden ist.
Metaphern und Emotionen beiseite, so gut ich das kann: Ein sommerlicher Immergeher, einfach, wunderschön grün, oberflächlich lecker, von sehr kurzer Dauer: nach 4 Stunden nehme ich nur noch belanglose Holzreste wahr. Für die ganz Jungen zu colognig, so ab 28 Jahren vielleicht, zwanzigzehnerjahremässig androgyn bis geschlechtslos. Der Flakon so charakterlos wie das vergangene Jahrzehnt, unten eckig, oben rund, preiswert, aber nicht billig, wie sein Inhalt: Vollkommen ohne Geheimnis. Hübsch, mehr nicht. Manchmal braucht man genau sowas.
Ob das nun ein "Ersatz" für Creeds Original Vetiver sei oder nur ein Armeleute-OV, das möge jeder selbst entscheiden. Für mich reicht es, wenn ich sowas Frischgrünes will, und dann kann ich mich wieder geheimnisvollerem zuwenden.
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Petitgrain
weißer Moschus








FvSpee
Sweetsmell75
FFL
Gaukeleya
Ergoproxy

































